Verbotene Leidenschaft (Teil 3) by Ruth Gogoll

Verbotene Leidenschaft (Teil 3) by Ruth Gogoll

Autor:Ruth Gogoll
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783956091957
Herausgeber: édition el!es
veröffentlicht: 2016-08-02T00:00:00+00:00


° ° °

»Was gibt es denn so Geheimnisvolles?« Kim deckte gemeinsam mit Sonja den Tisch, das hieß, sie reichte ihr Besteck und Teller. Nachdem sie einmal allein den Tisch gedeckt und Sonja danach alles umgeräumt hatte, ließ sie es lieber. »Wollten wir nicht mit Sandra zusammen ins Kino gehen?«

Die Planung hatte sich offensichtlich geändert, wie sie festgestellt hatte, als sie nach Hause kam und Sonja am Herd stand und kochte. Ihre Nachfragen wurden nur knapp und unwillig beantwortet, eher so gar nicht. Sonja war in keiner sehr gesprächigen Laune.

Aus Erfahrung wusste Kim, dass es keinen Sinn hatte, sie zu drängen, auch wenn solche Stimmungen wie heute nur noch selten auftraten. Sie hatte beinah schon gedacht, es gäbe sie überhaupt nicht mehr.

»Hat Sandra Probleme mit ihrem neuen Schwarm?«, versuchte sie es dennoch weiter.

Sonja und sie hatten sich heute erst zum Mittagessen gesehen, und da war noch alles in Ordnung gewesen. Sie hatten nur wenig Zeit gehabt, weil sie beide zwischen zwei Projektsitzungen nur schnell einen Happen zu sich nehmen wollten, bevor sie sich wieder trennen mussten. Also war wenig Gelegenheit gewesen, sich über Privates auszutauschen.

»Ich weiß nicht«, erwiderte Sonja abwesend. »Ich glaube nicht.« Sie schob einen Topf von einem Kochfeld auf das andere und einen anderen auf das erste zurück, als wäre sie gar nicht richtig bei der Sache.

Kim beobachtete sie mit gerunzelter Stirn. Sie kam sich ein wenig so vor wie zu Anfang ihrer Beziehung, als Sonja so vorsichtig gewesen war, dass sie immer raten musste, was sie dachte. Noch einmal öffnete sie den Mund, um etwas zu fragen, da klingelte es an der Tür. »Das wird Sandra sein«, stieß sie fast erleichtert hervor und ging hin, um aufzumachen.

Sandra trat herein und sah heute – im Gegensatz zu ihrer sonst meist ausgeprägt fröhlichen Laune – auf eine irritierende Art Sonja ähnlich. Natürlich tat sie das immer, sie hatte dasselbe Gesicht, aber diesmal war es nicht das Gesicht, sondern die Stimmung, die sie mit ihrem Zwilling teilte. »Wie geht es Sonja?«, fragte sie besorgt.

»Ich bin nicht sicher.« Kim hob etwas verwirrt die Augenbrauen. »Offenbar weißt du mehr als ich. Mir sagt sie nichts.«

»Sie hat dir nichts erzählt?« Als ob sie an Kim vorbeigehen wollte, machte Sandra einen Schritt, blieb dann aber halb neben ihr stehen. »Sie wollte unbedingt, dass du dabei bist.«

Mit einem Aufstöhnen rollte Kim die Augen zur Decke. »Wenn ihr beide in so einer Stimmung seid, würde ich lieber gehen.«

»Kommt ihr? Das Essen ist fertig.« Sonja stand wie eine ungeduldige Mutter in der Küchentür.

»Du hast gekocht?«, fragte Sandra erstaunt.

»Für etwas anderes war ich zu nervös.« Sonja drehte sich um und verschwand wieder in die Küche hinein. »Kochen entspannt mich immer.«

»Was zum Teufel ist los?« Kim ging ihr schnell nach und blickte erst ihr ins Gesicht, dann Sandra. »Warum sagt mir niemand etwas?«

»Soll ich oder willst du?« Abwartend schaute Sandra ihre Schwester an. »Ich will dir nicht vorgreifen.«

»Setzt euch.« Sonja ging zum Herd zurück und füllte Kartoffeln aus einem Topf in eine Schüssel um, die sie dann auf den Tisch stellte.



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