Unterweisung im Herrenhaus - Eine Magd fuer Alle by Margaux Navara

Unterweisung im Herrenhaus - Eine Magd fuer Alle by Margaux Navara

Autor:Margaux Navara [Navara, Margaux]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-12-21T23:00:00+00:00


Sarah lernte aus Beobachtung, dass hier im Herrenhaus eine strenge Hierarchie herrschte. Natürlich standen der gnädige Herr und sein Sohn ganz oben, dann kam der Verwalter, danach die beiden Leibdiener und der Butler. Wer von diesen höher stand, war noch nicht klar, der Butler stellte sich zwar selbst zuoberst oder eher noch höher, aber die Leibdiener schienen da anderer Ansicht zu sein. Und der Verwalter, Herr Thomas, hatte beide mit sehr viel Respekt behandelt, während er Sarah nur vor der Tür des Butlers abgeliefert und nicht mit ihm gesprochen hatte.

Von dem weiteren Personal waren alle, die einen richtigen Beruf ausübten, der Koch, der Bäcker, der Stallmeister und der Kutscher, die am höchsten Angesehenen. Dann kamen die einfachen Bediensteten, Türsteher, Gehilfen und zuletzt die Lehrlinge.

In dieser Reihenfolge kam auch der Anspruch der Männer auf Sarah, oder besser auf ihren Körper. Da die beiden Herrschaften natürlich Vorrechte genossen, blieb sie morgens in ihren beiden unteren Öffnungen unberührt, dafür durften die Männer dann ihren Mund benutzen. Später, wenn die Herrschaften sich bedient hatten, durften auch die Anderen hier zugreifen. Schlagen durften alle, aber es war nicht erwünscht, dass einfach wahllos Male an ihrem Körper hinterlassen wurden. Bei der Meisterschaft des Verwalters, immer neue Muster auf ihrem Fleisch zu hinterlassen, machte man gerne eine Ausnahme, dies galt eher als Verschönerung denn als Verunstaltung. Die blauen Flecke, die der Butler ihr zugefügt hatte, führten also eher zu einer Abmahnung. Und die unteren Chargen durften sie fürs Erste gar nicht berühren. Sie vermutete aber, dass dies nur solange galt, als die weiter oben in der Hierarchie noch nicht genug von ihr hatten.

Auch schloss sie aus den Gesprächen, dass sie nicht die Erste war, die hier im Herrschaftshaus so behandelt wurde. Trotzdem schlief außer ihr keine weitere Frau im Haus, alle anderen Frauen kamen morgens und gingen abends wieder nach Hause. Sie waren alle mit Männern aus dem Dorf verheiratet.

Warum allerdings die Behandlung durch die Männer sie wertvoller machen sollte, war Sarah überhaupt nicht klar. Auch nicht, warum es gut war, dass sie gekommen war, als man sie geschlagen und ihr dabei gleichzeitig ihren Lustknopf gerieben hatte. Aber es war anscheinend so gut gewesen, dass es eine Belohnung wert war. Sie bekam eine richtige Mahlzeit in der Küche, Fleisch und Gemüse und Klöße, und sogar noch ein Stück Kuchen hinterher. Sie war richtig satt und ihr Bäuchlein gerundet von dem leckeren Essen, als ihr der Koch auftrug, ein Tablett mit Essen zum Stall zu bringen für den Kutscher und den Stallmeister.

Auf dem Weg dorthin wurde es Sarah mächtig warm. Sie dachte an das Gestell des Stallmeisters und daran, was er dort mit ihr getan hatte. Das war gut gewesen. Überhaupt gefiel ihr dieser Teil am Besten, wenn sie kam, wie die Männer es genannt hatten, also wenn sie davonschwebte und sich fürchterlich glücklich fühlte. Heute Morgen war es gut gewesen, sie war danach noch eine Weile ganz leichtfüßig gewesen, erfüllt von einem Gefühl der Zufriedenheit oder Erfülltheit. Es war schwierig es zu beschreiben, und auch das Wort `kommen´ konnte nur äußerst unzulänglich beschreiben, was da passierte.



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