Unendliches Verlangen by Rachel van Dyken

Unendliches Verlangen by Rachel van Dyken

Autor:Rachel van Dyken
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783426424933
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2014-08-31T22:00:00+00:00


Kapitel 33

Char war drauf und dran, sich den eigenen Arm abzubeißen, um ihn zu verspeisen. Hatte Jakes Mutter es darauf angelegt, sie zu foltern, indem sie mit diesen köstlich duftenden Kartoffeln vor ihrer Nase herumfuchtelte? Char hatte schon gehört, dass Jakes Mutter gern zu viel redete, aber sie hatte ja keine Ahnung gehabt, dass es so schlimm war.

Hin und her ging der Löffel, während Bets redete. Über den Teller, über die Schüssel, über den Teller, über die Schüssel. So musste eine Katze aussehen, die mit ihrer gefangenen Maus spielte.

Bets lachte mit Kacey und tauchte den Löffel in den Kartoffelbrei, hob ihn, um Char etwas zu geben – doch dann war sie von der Unterhaltung abgelenkt. Und wieder schwebte der Löffel über Chars Teller und zurück zur Servierschüssel. Char hätte schwören können, dass Kacey Bets mit Absicht zum Weiterreden animierte.

Endlich, drei Stunden später – okay, gut, wohl eher zwanzig Minuten –, hatten alle etwas auf dem Teller und aßen zufrieden. Also, falls zufrieden essen hieß, dass Oma Nadine Geschichten aus Las Vegas erzählte, während Travis auf sein Hühnchen starrte, als mache es ihn an.

Char hätte beinahe Mitleid mit dem armen Kerl gehabt, andererseits: Er würde in einer Woche heiraten. War ja nicht so, als würde er sterben oder so.

Jace saß rechts neben Char, Jake links von ihr. Also, das war nicht unangenehm. Jedes Mal, wenn Jace’ Arm ihren streifte, lehnte sie sich zu Jake hinüber, und wann immer seine Haut ihre berührte, lief ihr ein Schauer über den ganzen Körper.

Wasser zu trinken war immer ihr nervöser Tick gewesen. Peinlicher Moment? Ein Schluck Wasser. Keine Ahnung, was man sagen soll? Ein Schluck Wasser.

Aber sie hatte kein Wasser.

Nur Wein.

Und das hieß wohl, wenn sie den Abend irgendwie überstehen wollte, würde sie jede einzelne Flasche auf dem Tisch leer trinken.

So kam es, dass sie schon zwei Gläser intus hatte, und das Essen war erst beim dritten Gang angelangt.

»Also.« Jace schenkte ihr noch ein Glas ein. O du liebe Zeit. »Travis hat erzählt, du wärst eine Starreporterin.«

»Ich weiß nicht, Star ist vielleicht zu viel ges…«

»Aber natürlich bist du das.« Travis zwinkerte ihr über den Tisch hinweg zu. »Sie ist der Liebling in Seattle.«

»Du wärst auf jeden Fall mein Liebling.« Jace grinste.

Jake fing neben ihr heftig zu husten an. Sie boxte ihn mit dem Ellbogen in die Rippen und hielt den Blick weiter auf Jace gerichtet. »Danke. Das ist reizend.«

Sein Schulterzucken war so nonchalant, dass Char Brechreiz verspürte. Er antwortete: »Tja, es ist wahr.«

Char wandte den Blick ab und schob sich eine Gabelvoll Kartoffelbrei in den Mund. Zumindest das Essen war grandios, auch wenn die Leute am Tisch so langsam alle durchdrehten. Jace sagte noch etwas, aber sie war zu abgelenkt, um dem näher Beachtung zu schenken, als Jakes Bein ihres streifte.

Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Jace zu, der lachte und sich zu ihr beugte. »Tut mir leid, aber du hast da Kartoffelbrei im Gesicht.«

Sein Mund war nur Zentimeter von ihren Lippen entfernt, als Jake urplötzlich von seinem Stuhl hochschoss: »Verdammte Scheiße!«

»Was? Was ist denn?« Wescott Titus, Jakes Vater, sprang ebenfalls auf und ließ den Blick hektisch über den Tisch schweifen.



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