Um jeden Preis by Julie Ann Walker

Um jeden Preis by Julie Ann Walker

Autor:Julie Ann Walker [Walker, Julie Ann]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
ISBN: 9783802592812
Google: vQvTngEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-05-01T22:00:00+00:00


11

Weiter den Flur entlang wurde eine Tür geöffnet. Frank kannte das Geräusch: Es war das quietschende Scharnier von Beckys Schlafzimmertür.

Er nahm seine Taucheruhr vom Nachttisch und sah auf die schwach beleuchtete Anzeige. Drei Uhr früh.

Warum zum Teufel war sie um diese Uhrzeit wach?

Er befürchtete, die Antwort auf diese Frage nur zu gut zu kennen. Sie begann mit einem A, endete mit einem L und …

Verdammt noch mal!

Er legte einen Arm über seine brennenden Augen und versuchte, sich Angel und Becky nicht zusammen vorzustellen.

Doch das gelang ihm nicht.

Seit der Nacht, in der er sie kuschelnd auf der Couch erwischt hatte, sah er jedes Mal, wenn er die Augen schloss, Becky in den Armen dieses verdammten Mossad-Agenten vor sich. Es war so schlimm, dass er inzwischen schon das Magenmittel brauchte, das Bill ständig mit sich herumschleppte.

Zwar hatte Angel sie an jenem Abend nicht ins Bett gebracht, da sie am nächsten Morgen noch immer auf dem Sofa gelegen hatte – wofür Frank so dankbar war, dass er beinahe auf die Knie gefallen und Gott gepriesen hätte –, aber das bedeutete nicht, dass sie jetzt nicht doch miteinander ins Bett gingen.

Oh. Allein bei dem Gedanken hätte er sich am liebsten übergeben.

Er war versucht, sich die Ohren zuzuhalten, um nicht hören zu müssen, wie Angels Tür geöffnet wurde, doch plötzlich hörte er stattdessen das gedämpfte Tschick-tschick einer Waffe, die geladen wurde.

Was zum Teufel?

Er schlug die Bettdecke zurück und rannte zur Tür. Als er sie aufriss, sah er in Beckys geweitete panische Augen und den Lauf einer Springfield XD-9-Pistole.

»Hey!« Er riss die Hände in die Luft und zuckte zusammen, als seine verletzte Schulter aufgrund der Bewegung protestierte.

»Er ist hier«, flüsterte sie mit heiserer Stimme und zielte mit der Pistole den Flur entlang. »Irgendwie ist er eingebrochen und hat …«

»Wer ist hier, Becky?«

»Sharif!«, zischte sie. »Er hat Toran im Wachhäuschen ermordet, und jetzt ist er hier und …«

Sie wirbelte herum und hätte beinahe Peanut eine Kugel in den Kopf gejagt, als die Katze die dumme Idee hatte, aus ihrem Zimmer auf den Flur herauszutigern.

»Oh Gott, Peanut! Ich hätte dich beinahe in den Katzenhimmel befördert!« Sofort wirbelte sie wieder herum und ging langsam durch den schwach beleuchteten Flur auf die Treppe zu.

»Becky, du musst …«

»Wo ist deine Waffe, Frank? Du brauchst eine Waffe!« Ihre Stimme klang fast schon hysterisch, und da wurde ihm klar, was hier vor sich ging.

Er hatte das alles schon einmal gesehen. Männer, die aus dem Kampf zurückkamen und wirkten, als ginge es ihnen gut, legten sich eines Nachts schlafen und erwachten aus einem Albtraum, der derart lebhaft war, dass sie die Realität nicht mehr von dem unterscheiden konnten, was ihr überstimuliertes Gehirn produzierte.

»Becky«, sagte er ruhig zu ihr, »du hattest einen Albtraum. Sharif ist nicht hier. Er ist nicht ins Haus eingedrungen. Toran geht es gut, und er ist …«

Doch er konnte ihrem verwirrten Gesicht ansehen, dass sie ihm nicht glaubte.

»Komm mit.« Er legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter und führte sie die Treppe hinunter zu den Computern, die auf der Büroetage standen.



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