Toedliche Liebe by Sari Luhtanen & Miikko Oikkonen

Toedliche Liebe by Sari Luhtanen & Miikko Oikkonen

Autor:Sari Luhtanen & Miikko Oikkonen
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783733600631
Herausgeber: S. Fischer Verlag
veröffentlicht: 2014-09-24T22:00:00+00:00


27

Erik wusste, dass seine Abwesenheit Fragen aufgeworfen hatte. Genauso sicher war, dass Mitchell die Gelegenheit genutzt und seinen Bund mit Gabriel Korda zementiert hatte. Erik kannte Korda so gut, dass er daran zweifelte, dass dieser einem Satyr, der seinen Herrn betrogen hatte, völlig vertrauen würde. Andererseits wollte Korda seine Position als Herrscher des Konklaves behalten, und Mitchell gierte nach einer Position als vollwertiges Mitglied. Sie könnten ihn ausspielen … Erik musste sicherstellen, dass das nicht passierte. Er war Desirée jetzt so nah, dass er sich auf keinen Fall zurückziehen konnte. Bisher war Korda ihm immer einen Schritt voraus gewesen und hatte ihn beiseitegestoßen, wenn er gerade erreicht hatte, was er angestrebt hatte, ob es nun um seine Stellung oder um Geld ging. Das würde nicht mehr passieren.

Erik rief Mitchell an, als wäre er die ganze Zeit Herr der Lage gewesen.

»Ich habe mich um ein paar Dinge gekümmert«, sagte er. »Und jetzt kann man Jesper Jansen auf die Liste der zu Eliminierenden setzen. Ich bleibe noch für eine Weile hier.«

Erik legte auf, bevor Mitchell etwas fragen konnte. Erstens wollte er sich keinem Verhör unterziehen, und zweitens erwartete er einen Gast, der sehr pünktlich war. Erik goss bereits den Cognac in die Gläser.

Erik mochte nur wenige Menschen, aber der fast 70-jährige Roland Gyllen war ihm schon seit Jahren ein Freund. Gyllen war sich bewusst gewesen, dass er einen Vertrag mit dem Teufel – einem Satyr – machte, aber er hatte es getan, um die Zukunft seiner Kinder zu sichern. Dank Eriks Hilfe warf der niedergehende Konzern wieder hohe Gewinne ab, und die Verträge waren so verfasst, dass Gyllens verschwenderische Erben weder ihren eigenen noch den Besitz ihrer Nachkommen zum Fenster hinauswerfen konnten.

Als Gyllen ankam, sprachen sie über verschiedene Dinge und genossen den Cognac. Gyllen war alt und weise und brachte die Sache schließlich selbst zur Sprache.

»Ich nehme an, dass du eine Gegenleistung erwartest«, sagte er.

Erik sah ihn an und erinnerte sich kurz an den aufrechten Geschäftsmann mittleren Alters, mit dem er einst den Vertrag geschlossen hatte. Inzwischen war Gyllen dicker geworden, seine Haut blass, und er war ein bisschen zusammengesunken. Aber er hatte noch immer Charisma.

Erik setzte sich bequem hin. Gyllen war einer der wenigen Menschen, denen er wirklich vertraute. Im Allgemeinen sehnten sich die Menschen, sobald sie etwas bekamen, nach mehr. Die Habgier wurde ihnen fast immer zum Verhängnis. Gyllen hatte am Vertrag festgehalten, ohne weitere Forderungen zu stellen. Deshalb hatte Erik beschlossen, so direkt wie möglich mit ihm zu reden.

»Ich habe eine Partnerin gefunden«, sagte Erik, und Gyllen hob fragend die Augenbrauen. »Ich brauche einen sehr ruhigen Ort, an dem wir zusammensein können.«

Gyllen dachte kurz über die Sache nach. Erik sah, dass die Neugier des alten Mannes geweckt war, aber er hielt sich zurück.

»Ich habe ein Sommerhaus auf dem Land. Nachbarn gibt es keine in der Nähe. Ich habe mich selbst oft dorthin zurückgezogen, um nachzudenken und Abstand zu gewinnen. Wäre das in Ordnung?«

Erik musste lächeln. Wenn Gyllen den Ort ein Sommerhaus nannte, war es zweifelsohne eine Villa mit allen Annehmlichkeiten.



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