Ti-paal: Ein Sonnenkrieger-Roman (German Edition) by Judith Soul

Autor:Judith Soul [Soul, Judith]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-05-19T22:00:00+00:00

Kapitel 16

Sameen

»Bumm…bumm…bumm…«

Elynos Herzschlag pochte an meinem Ohr, er hielt mich fest in seinen Armen, während ich in die Nacht starrte und mich eigenartig fühlte. Ja, das traf es genau, eigenartig…

Dieser Mann, der buchstäblich vom Himmel gefallen war, krempelte meine Welt völlig um, es gab auf einmal kein oben und unten mehr. Ich war völlig verrückt geworden, ich konnte nicht mehr klar denken, wenn er mich mit seinen Augen ansah. Und dann noch der Sex mit ihm, er katapultierte mich buchstäblich in den Himmel der Lüste. Wenn ich nur an unser Liebesspiel dachte, wurde ich wieder feucht und wollte seinen geilen Schwanz immer in mir haben.

Ti-paal, dieser Planet, diese Göttin oder was sie auch immer war, war eindeutig weiblich, sie war schlau und eine Bitch. Sie wusste genau, was eine Menschenfrau anmachte und Elynos utopischer Schwanz toppte jede Fantasie. Verdammt, wenn so ein attraktiver Alien mit dieser Ausstattung in die Frauenwelt eindringen würde, könnte er steinreich und berühmt werden. Die Weiber würden ihm die Bude einrennen, er hätte die freie Auswahl. Vielleicht waren noch mehr Paale hier, so wie Konol, der aber wieder zurückgekehrt war. Wer wusste schon, wieviel Späher Ti-paal auf die Erde gesendet hatte, um mich zu finden.

Elynos warme Hand streichelte über meine Schulter, es prickelte leicht und löste eine wohlige Gänsehaut aus, als seine Fingerspitzen zart über Ti-paals Zeichen strichen. Mir wurde heiß und kalt, als ich an den Stich des Ma-pi und Elynos gleichzeitiges Eindringen dachte. Ich mochte es, leichte Schmerzen beim Sex zu spüren, aber dieses Gefühl, wenn Elyno mich penetrierte war nicht zu beschreiben. Die harten Noppen auf seinem Penis brachten mich an den Rand des Wahnsinns. Ich konnte mir nicht vorstellen, jemals wieder einen normalen Schwanz in mir spüren zu wollen. Verdorben für alle Zeit.

Urplötzlich überflutete mich eine unheimliche Traurigkeit, ich würde bald nicht mehr sein. Ich wollte aber nicht seine Liebe verlieren, ich wollte immer seine Wärme und seine Liebkosungen spüren. War das die wahre Liebe? Oder war es nur der verdammt geile Sex? Mit einem leisen Seufzer presste ich mich noch enger an Elynos warmen Körper, ich wollte mit ihm verschmelzen, jetzt auf der Stelle und für ewig.

»Keine Angst, Sameen, unsere Seelen lieben sich, wir werden niemals getrennt sein«, sagte er und ich schluckte hart. Warum konnte man nicht ohne Sterben Ti-paal retten? Vielleicht würde ich nie wieder Teejay, meine Mutter oder Janija wiedersehen. Diese Zweifel bedeckten meine Sinne mit einem grauen Schleier und verhinderten wahrscheinlich, dass ich meine Liebe zu Elyno freilassen konnte. Dass ich die wahre und tiefe Liebe tief in mir fühlen würde, die ich zur Heilung von Ti-paal brauchte. Instinktiv spürte ich, dass meine Kräfte noch zu schwach waren, um so eine große Aufgabe bewältigen zu können. Wenn ich versagen würde, dann wären wir alle verloren.

Die Flammen der Teelichter waren schon lange erloschen, bald würde ein neuer Tag beginnen und ich wusste nicht, ob es mein letzter sein würde. Langsam kam ich mir wie ein zu Tode Verurteilter vor, eigentlich hätte Ionna sich opfern müssen, sie war schließlich schuld an dieser ganzen Misere.

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