Tage ohne Wiederkehr by Shannon McKenna

Autor:Shannon McKenna
Format: epub
Herausgeber: EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2015-09-02T16:00:00+00:00

16

Sveti starrte auf Sams breiten, muskulösen Rücken, den er ihr hartnäckig weiter zuwandte. Der Preis spielt keine Rolle. Das war wohl ein Witz.

»Eins Komma zwei Millionen Dollar?«, wiederholte sie. »Heilige Scheiße!«

»Ich spende viel für wohltätige Zwecke«, verteidigte er sich mürrisch. »Ich habe mir Illuxits Stiftung zur Bekämpfung des Menschenhandels genau angesehen. Sie erfüllt all meine Kriterien, und ich habe meine philanthropische Quote dieses Jahr noch nicht erreicht. Warum regst du dich auf? Ich dachte, du würdest es befürworten.«

»Das würde ich auch, unter anderen Umständen!«

»Was stimmt nicht an diesen Umständen?« Er wirbelte mit finsterer Miene zu ihr herum. »Ich versteh es einfach nicht! Wo liegt dein Problem?«

»Wie reich bist du wirklich?«, fuhr sie ihn an. »Nenn mir Zahlen.«

»Keine Ahnung. Das hängt vom jeweiligen Tag ab, davon, was am Finanzmarkt passiert. Von Kriegen, Putschen, Erdbeben, Flugzeugabstürzen, Terrorangriffen. Aber gemessen am Durchschnitt bin ich wohl ziemlich wohlhabend.«

»Was bedeutet ›ziemlich wohlhabend‹ für dich?«

»Wieso interessiert dich das?«

»Normalerweise täte es das nicht. Ich hätte dir niemals eine derart vulgäre Frage gestellt, die deine Privatsphäre verletzt, hättest du nicht angefangen, mit Geld um dich zu werfen und alles durcheinanderzubringen. Aber so, wie die Dinge liegen, fühle ich mich absolut berechtigt dazu. Hast du all die Kohle geerbt?«

»Nein. Ich arbeite nur mit Geld, das ich selbst verdient habe.«

»Verdient womit? Bestimmt nicht mit deiner Arbeit bei der Mordkommission.«

Er stieß einen scharfen Seufzer aus. »Ich habe ein gutes Gespür für Finanzen, Sveti. Nach dem College habe ich in einige neu gegründete Technologieunternehmen investiert, die sich erfolgreich entwickelt haben. Den Profit habe ich anschließend in andere Firmen gesteckt, und auch das war rentabel. Ich jongliere mit Geld, um zu entspannen. Es ist vergleichbar mit Selbstbefriedigung.«

»Nur dass du in diesem Fall in dein Bankkonto ejakulierst.«

Sam schnaubte. »Also hältst du mich für einen Schuft, nur weil ich aus Spaß ein bisschen zocke?«

»Aus Spaß? Und mit dem Taschengeld kannst du es dir leisten, der Illuxit-Stiftung eins Komma zwei Millionen zu spenden?«

»Ja, ebenso wie anderen. Ich habe in diesem Jahr bisher etwa sechs Millionen gespendet. So etwas tue ich einfach. Inwiefern ist das relevant?«

»Tam sagte, dass du vermögend seist, aber ich hätte nie gedacht, dass du in dieser Liga mitspielst.«

»Wieso denkst du überhaupt darüber nach? Ich tue das nicht, weil ich es sonderlich interessant finde. Darum habe ich auch keine berufliche Karriere in dem Bereich angestrebt.«

Sie tat das mit einer Handbewegung ab. »Erkennst du denn nicht, in welche Lage du mich gebracht hast? Hier kommt die neue Mitarbeiterin, die mit dem reichen Spender geschlafen hat! Nettes Kleid, zwinker, zwinker.«

»Tut mir leid«, sagte er steif. »Ich wollte dir keine Unannehmlichkeiten bereiten. Mir ist nur nicht in den Sinn gekommen, dass es eine Kehrseite für jemanden haben könnte, wenn ich einen stattlichen Betrag in eine gute Sache investiere.«

»Nein, natürlich nicht. Du wolltest mich kontrollieren, und du wolltest die Situation kontrollieren. Mit deinem Geld. Weil du die Möglichkeiten dazu hast.«

»Schwachsinn«, knurrte er. »Ich spende ständig. Wofür soll ich die Kohle sonst ausgeben? Ich nehme keine Drogen, ich fahre keine teuren Sportwagen, ich habe keine anspruchsvolle Freundin, die ich beeindrucken muss.

Download

Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.