Stolz Und Vorurteil by Austen Jane

Stolz Und Vorurteil by Austen Jane

Autor:Austen, Jane [Austen, Jane]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romance, Fiction, General
ISBN: 9783423191036
Google: TXwhRAAACAAJ
Herausgeber: DTV Deutscher Taschenbuch
veröffentlicht: 1813-01-01T23:00:00+00:00


Kapitel 37

Die beiden Herren verließen Rosings am nächsten Vormittag, und Mr. Collins, in der Nähe des Pfarrhauses auf der Lauer, um seinen Abschiedsdiener zu machen, konnte die erfreuliche Nachricht nach Hause mitbringen, daß beide gesund und munter und, gemessen an der traurigen Abschiedsszene auf Rosings gestern abend, in passabler Stimmung waren. Nach Rosings also eilte er, um Lady Catherine und ihre Tochter zu trösten, und bei seiner Rückkehr brachte er mit großer Genugtuung die Botschaft von ihrer Hoheit mit, das Haus sei so öde, daß sie das Bedürfnis habe, sie alle zum Dinner zu sehen.

Elizabeth konnte sich bei der Begegnung mit Lady Catherine des Gedankens nicht erwehren, daß sie ihr schon jetzt, wenn sie nur gewollt hätte, als ihre zukünftige Nichte hätte vorgestellt sein können. Auch konnte sie sich nicht ohne ein Lächeln ausmalen, wie empört ihre Hoheit wohl gewesen wäre. Was sie wohl dazu gesagt hätte? Wie sie sich aufgeführt hätte? Das waren Fragen, mit denen sie sich amüsierte.

Zuerst unterhielten sie sich darüber, wie der Kreis auf Rosings nun geschrumpft war.

»Ich versichere Ihnen, es betrübt mich über die Maßen«, sagte Lady Catherine. »Ich glaube, niemand verschmerzt den Verlust von Freunden so schwer wie ich. Aber ich hänge so innig an die sen jungen Leuten, und ich weiß, sie hängen nicht weniger an mir. Es hat ihnen so unendlich Leid getan, abzureisen. Aber es ist jedesmal dasselbe. Der gute Oberst hielt sich bis zuletzt recht wacker, aber Darcy, glaube ich, empfand es diesmal wohl besonders schmerzlich, mehr noch als im vorigen Jahr. Er fühlt sich von Jahr zu Jahr auf Rosings mehr zu Hause.«

Mr. Collins wußte an dieser Stelle ein Kompliment und eine Anspielung einzuwerfen, und Mutter und Tochter waren so freundlich, beides mit einem Lächeln zu belohnen.

Nach dem Essen bemerkte Lady Catherine, Miß Bennet sehe so trübselig aus, und bezog es sofort auf sich, indem sie annahm, auch ihr falle der baldige Abschied schwer. Dann setzte sie hinzu: »Wenn das der Fall ist, müssen Sie an Ihre Mutter schreiben, ob Sie noch ein bißchen länger bleiben dürfen. Mrs.

Collins freut sich sicher über Ihre Gesellschaft.«

»Ich bin Eurer Hoheit für die freundliche Einladung sehr verbunden«, antwortete Elizabeth, »aber es steht nicht in meiner Macht, sie anzunehmen. Ich muß am nächsten Samstag in London sein.«

»Wozu denn nur? Sie sind doch erst sechs Wochen hier. Ich dachte, Sie würden zwei Monate bleiben. Das habe ich Mrs.

Collins vor Ihrer Ankunft schon gesagt. Was wollen Sie schon so früh zu Hause? Mrs. Bennet kann Sie sicher noch vierzehn Tage entbehren.«

»Aber mein Vater nicht. Er schrieb mir letzte Woche, ich möchte meine Rückkehr beschleunigen.«

»Na, Ihr Vater wird Sie doch wohl entbehren können, wenn Ihre Mutter es kann. Töchter spielen im Leben der Väter keine Rolle. Wenn Sie noch bis zum Ende des Monats bleiben, kann ich sogar eine von Ihnen bis London mitnehmen, denn ich fahre Anfang Juni für eine Woche dorthin, und da es Dawson nichts ausmacht, auf dem Kutscherbock zu sitzen, ist für eine von Ihnen auf jeden Fall Platz genug - und wenn



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