Steife Brise auf hoher See by Phil Adamson

Steife Brise auf hoher See by Phil Adamson

Autor:Phil Adamson
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: schwul, gay, sex, erotik, Boys, Boy, Jungs, Matrosen, Seemann, Schulschiff, Kadett, Meer, Strand
Herausgeber: Bruno Gmünder
veröffentlicht: 2013-11-15T00:00:00+00:00


Leopolds Landlust

Der erste Landurlaub stand uns bevor. Die ›Wilhelm Kienau‹ steuerte den Hafen von Plymouth an der südlichen Spitze Englands an. Uli hatte meinen Vorschlag, mit mir zusammen die Zeit in einem Hotel zu verbringen, einfach abgelehnt.

'Das fällt doch auf, wenn ich nicht mit den anderen durch die Kneipen ziehe', meinte er, um sich aus der Affäre zu ziehen. Mir konnte er nichts vormachen: Die Gesellschaft der anderen war ihm lieber, als mit mir allein zu sein.

'Komm doch mit', sagte er halbherzig und schenkte mir ein Lächeln. Ich strich ihm nachdenklich die Haare aus der Stirn, musterte ihn zärtlich, obwohl mein Herz brannte.

'Du musst mal wieder zum Friseur', murmelte ich. Seine schwarzen Haare waren in der kurzen Zeit wirklich ziemlich lang geworden, aber so gefiel er mir fast noch besser, wenn das überhaupt möglich war. Ich versprach, mir den Vorschlag durch den Kopf gehen zu lassen. Wer weiß, vielleicht wäre eine Tour mit der Mannschaft durch die Altstadt ganz nett. Sie wurde Barbican, oft auch The Barbie genannt und war äußerst reizvoll mit ihren Kneipen und dem Hafenblick. Die Offiziere nutzten allerdings üblicherweise den Aufenthalt, um ein Sterne-Restaurant und danach den gepflegten Offiziersclub der Stadt zu besuchen und ließen den Mannschaften ihren Spaß. Sicher würde es merkwürdig wirken, wenn ausgerechnet ich als Ausbilder auch noch den Aufpasser beim Landgang spielte.

Im Bewusstsein, dass Matrose Giebel mir Bericht erstatten würde, entschloss ich mich, mit den Offizieren zum Essen zu gehen. Aber schon während der Vorspeise kreisten meine Gedanken ständig um Uli. Ich konnte die Bilder, die mir in den Sinn kamen, nicht vertreiben, sah ihn in den Armen eines rauen, alkoholisierten Engländers, der den schönen Jungen in einem schmutzigen Zimmer brutal missbrauchte. Noch schlimmer, ich sah, wie Uli die Behandlung genoss, sich nur zu gerne zum Werkzeug der Lust machen ließ. Die sexgeladene Atmosphäre in den verkommenen Hafenkneipen war berüchtigt, in den Hinterzimmern wurde jeder Wunsch erfüllt, für Geld und ohne, ob homo- oder heterosexuell.

Mühsam folgte ich während der Speisenfolge den langweiligen Gesprächen, aber schon vor dem obligatorischen Schnaps am Ende des Mahls verabschiedete ich mich mit einer fadenscheinigen Ausrede und ließ mich ins Hafenviertel fahren. Ich betrat das ›Rusty Anchor‹, eine schummrige Spelunke, die ich bereits kannte, setzte mich an die Bar und bestellte eine Flasche Captain Morgan -Rum.

Erst als ich bereits die halbe Flasche intus hatte, entspannte ich mich ein wenig und sah mich in der Kneipe um. Sie war gut gefüllt mit lärmenden, lachenden Menschen, meistens Männer, aber auch ein paar Frauen. In vielen Ecken knutschten und fummelten Pärchen oder Gruppen beiderlei Geschlechts, weiter hinten spielten ein paar tätowierte Kerle Billard, aber die meisten anderen Gäste standen nur herum und tranken und quatschten. Südamerikanische Musik bildete den lärmenden Hintergrund zur Szenerie. Mein Blick blieb an einem dunkelhaarigen Lockenkopf hängen, der sich mit einem anderen Typen unterhielt. Er lehnte lässig auf einem an die Wand gestellten Barhocker und lachte ziemlich häufig. Ein sinnlicher Mund, groß und mit fleischigen Lippen und blitzweißen Zähnen. Die helle Cordhose, die er trug, war durchgescheuert



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