Star Trek – Deep space Nine by David Mack

Star Trek – Deep space Nine by David Mack

Autor:David Mack [Mack, David]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783864251696
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2013-03-25T23:00:00+00:00


Kapitel 23

Kira

»Wir bitten doch nur darum«, sagte General Kira, »bei der Verteidigung der Festung helfen zu dürfen.«

»Die Eav’oq sehen das anders«, erwiderte Opaka. Ihr Tonfall war ein Musterbeispiel der Diplomatie. »Dieser Ort ist länger in ihrem Besitz, als sich irgendjemand zurückerinnern könnte.«

»Aber die Festung gehört seit Generationen uns«, protestierte Kira.

»Seid Ihr euch da sicher?« Opaka hob den Arm und deutete auf die gesamte Anlage. »Lasst Euch von Mauern und Fassaden nicht täuschen.«

»Ich kenne meine Festung«, sagte Kira mit steigender Wut.

»Daran hege ich keinerlei Zweifel«, gab Opaka zurück. »Vermutlich kennt Ihr sie besser als der Großteil Eures Klans und Eurer Landsleute … vielleicht sogar besser als ihre Erbauer. Von dieser Festung kennt Ihr allerdings nicht mehr als die Außenmauern. Wie könnt Ihr, ohne in ihrem Innern gewesen zu sein, also beurteilen, ob es sich nicht um eine der Euren nur ähnelnde Festung handelt?«

»Meine Generäle und ich wären dankbar, eintreten und unsere Vermutungen bestätigen zu dürfen.«

Opaka lächelte. »Wir drehen uns im Kreis.«

Kira schüttelte den Kopf, lenkte Jayol halb herum und deutete mit ausgestrecktem Arm auf die von Süden immer näher herankommende Armee. »Ich weiß, dass den Eav’oq die Ankunft ihrer Feinde nicht verborgen geblieben ist«, sagte sie. »Warum verweigern sie unser Hilfsangebot?«

»Eure Hilfe ist willkommen«, entgegnete Opaka. »Die Eav’oq verweigern sich allein Eurem Besitzanspruch auf ihre Festung.«

»Und doch gestatten sie Euch, bei ihnen zu leben und für sie zu sprechen.«

»Ich erschien nicht vor ihrem Tor und proklamierte, Herrschaftshoheit über ihr Anwesen zu haben«, erklärte Opaka. Es waren sanfte Worte, keine tadelnden. »Ich kam als Lernende und Lehrende, und sie hießen mich als Gast willkommen.«

Die Sonne stand inzwischen hoch, und Kiras Geduldsfaden war so kurz wie ihr Schatten geworden. »Was, wenn wir einen Frieden zwischen den Eav’oq und ihren Widersachern vermitteln? Wird man uns dann Unterschlupf gewähren?«

Die Züge der älteren Frau verdunkelten sich. »Ich fürchte, dies würde sich als vergebliche Mühe herausstellen.«

Kira sah zu Jamin. In seiner Miene fand sie ihre eigenen Vermutungen und Sorgen bestätigt. »Warum?«, wandte sie sich wieder an Opaka.

»Weil die Aszendenten nicht verhandeln werden«, antwortete diese. »Seit Äonen suchen sie bereits nach dieser Festung. Sie war vor ihnen verborgen, vom Nebel umhüllt. Nun aber liegt sie klar vor ihnen, und sie nähern sich, um sie für sich zu beanspruchen. Sie werden sich weder davon abbringen, noch vertreiben lassen.«

»Wenn sie wüssten, dass sie es statt mit einer gleich mit zwei Armeen zu tun haben …«

»Würde das nichts ändern«, unterbrach Opaka bestimmt. »Die Aszendenten zerstören jeden, der zwischen ihnen und der Festung steht. Man kann sie nicht zum Frieden bewegen. Und sie teilen ihren Anspruch mit niemandem. Sie wollen nichts anderes, als die Festung besetzen … oder bei dem Versuch sterben.«

Kira dachte gründlich über Opakas Worte nach. Die Armee der Aszendenten wuchs und wuchs am Horizont, wie ein breiter werdender Schatten, der das Land vom Himmel trennte.

»Angenommen, wir können die Aszendenten abwehren«, begann sie dann.

»Könnt Ihr nicht«, sagte Opaka. Die Gewissheit in ihrem Tonfall war verstörend.

»Aber falls – gewähren die Eav’oq uns dann Einlass?«

»Nicht, bevor Ihr nicht zur Wahrheit gelangt«, erklärte Opaka.



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