So süß, so prickelnd - so verboten (German Edition) by Kelly Hunter

So süß, so prickelnd - so verboten (German Edition) by Kelly Hunter

Autor:Kelly Hunter [Hunter, Kelly]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783862952045
veröffentlicht: 2014-11-10T00:00:00+00:00


8. KAPITEL

Lucs Dinner-Date mit Gabrielle begann gut. Er trug einen Mantel. Sie traf ihn an der Tür zur alten Mühle und trug zufälligerweise auch einen Mantel. Einen klassisch geschnittenen, dreiviertellangen schwarzen Ledermantel, der um die Taille eng gegürtet war. Ihre schwarze Lederhandtasche sah verdächtig nach Prada aus, und ihr Haar war streng zu einem Knoten aufgesteckt, ohne dass auch nur eine widerspenstige Locke sich daraus gelöst hätte. In Lucs Fingern begann es zu kribbeln, doch er schob sie resolut in seine Manteltaschen und dachte an Welpen. Er trat zurück, damit sie die Tür schließen und den schmalen Gartenweg vorausgehen konnte. Rasch blickte er nach unten, damit sie nur ja aufpasste und nicht auf dem unebenen Kiesweg ausrutschte, doch in diesem Moment verpufften schlagartig alle vernünftigen Gedanken. Gabrielles Schuhe waren so schwarz wie der Rest ihrer Kleidung, doch da endeten auch schon die Gemeinsamkeiten. Die eleganten, mindestens zehn Zentimeter hohen Stilettos waren weder praktisch noch streng oder schlicht. Diese Schuhe hatten nur einen Sinn und Zweck.

Sie sollten einen Mann in die Knie zwingen.

„Bernhardiner“, murmelte er.

„Wie bitte?“

„Welpen. Bernhardiner-Welpen. Ich habe heute welche gesehen. Vielleicht lege ich mir einen zu.“

„Du?“, fragte sie skeptisch. „Mit einem Welpen?“

„Ja.“

„In Caverness?“

„Ja.“

„Josien wird sich freuen“, bemerkte sie spöttisch.

„Zur Gesellschaft“, entgegnete er und folgte einer plötzlichen Eingebung. „In langen Winternächten könnte er zu meinen Füßen liegen, vor einem offenen Feuer, während ich …“ Während er was?

„Während du dich entspannst?“, half sie nach.

„Genau, während ich mich entspanne und vielleicht ein wenig lese. Die napoleonischen Kriege. Die Schlacht von Waterloo, diese Sorte Bücher.“ Klang das jetzt platonisch und asexuell genug?

Gabrielle schaute ihn aufmerksam an. „Hast du getrunken?“

„Noch nicht.“ Auch wenn diese Schuhe einen Mann zweifellos dazu treiben könnten.

„Und was ist mit deinem Haar geschehen?“

„Was meinst du?“ Nur mit Mühe unterdrückte er den Impuls, die Hand nach dem Lederband auszustrecken, mit dem er seine Haare zurückgebunden hatte.

„Wo ist es?“

Soweit er wusste, befand sich das Haar, das normalerweise um sein Gesicht fiel, in einer Art Pferdeschwanz auf seinem Hinterkopf – wie bei einem Fußballstar, auch wenn er das beileibe nicht war. „Simone sagte mir, dass es einen sehr mutigen Mann braucht, um das Haar auf diese Weise zu tragen.“

„Ich bin sicher, dass sie das gesagt hat“, murmelte Gabrielle. „Hat sie dir auch verraten, dass es einen außerordentlich schönen Mann braucht, um diese Frisur zu tragen?“

Das hatte sie nicht.

„Glücklicherweise erfüllst du auch diese Voraussetzung“, fügte sie mit einer Art widerwilliger Bewunderung hinzu. „Sag ihr, dass ich ihr recht gebe. Meine Fantasien werden vermutlich völlig ausufern.“

War das jetzt eine sexuelle Anspielung? Möglich wäre es. Luc beschloss, sie sicherheitshalber zu ignorieren. Er wollte nichts riskieren. Bislang war alles glatt gelaufen. Bis zu ihren Schuhen und seinem Haar.

„Ich sag dir was“, versetzte er. „Wenn du dein Haar löst, tue ich dasselbe mit meinem.“

„Hast du eine Vorstellung davon, wie lange die Friseurin gebraucht hat, um mein Haar hochzustecken?“, wandte Gabrielle ein und betrachtete ihn aus schmalen Augen.

„Zwei Minuten?“ Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste es länger gedauert haben. „Fünf Minuten?“ Jetzt juckten seine Finger wirklich. „Also gut, zehn. Aber ich schwöre dir, ich könnte sie in null Komma nichts wieder lösen.



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