Skadlaris: Die Prophezeiung (German Edition) by K.O.Bold

Skadlaris: Die Prophezeiung (German Edition) by K.O.Bold

Autor:K.O.Bold [K.O.Bold]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-14T16:00:00+00:00


Geb, der mittlerweile zur Besinnung gekommen war, versuchte so gut es ging mitzulaufen, dennoch lastete sein Gewicht schwer auf Jeremiah und dem fremden Mädchen, das sichtlich mit dem großen Körper zu kämpfen hatte. So leise sie konnten, schlichen sie alle durch die gewundenen Gänge hindurch zurück, doch plötzlich hielt der munter vorne weg hoppelnde Erdmuckel inne und richtete sich auf. Die Nasenspitze begann heftig zu zucken – er witterte etwas!

Jeremiah blieb abrupt stehen und starrte entsetzt auf das kleine Tier. Innerhalb weniger Augenblicke verwandelte es sich – vom kleinen Köpfchen angefangen, über den dicken Bauch bis hin zur buschigen Schwanzspitze – zu Stein, die nun glanzlosen toten Augen immer noch starr auf den vor ihnen liegenden Tunnel gerichtet.

„Oh nein, verdammt! Schnell, schnapp dir Joey und nichts wie weg hier!“ zischte Jeremiah.

Coleen griff nach dem Steintier und folgte Jeremiah. Der hatte bereits umgedreht und zerrte Geb und das fremde Mädchen fieberhaft hinter sich her, den Gang zurück. Ein paar Schritte vorher waren sie an einer Abzweigung vorbei gekommen, hier bog er in einen deutlich schmaleren Tunnelarm ein. Mehrmals stießen sie gegen die rauen Wände, Geb stöhnte auf, doch darauf konnte Jeremiah jetzt keine Rücksicht nehmen. Die Gänge wurden immer enger und wirrer, doch der Apotheker schien seinen Weg zu kennen. Hinter ihnen wurden entfernte Geräusche hörbar. Kratzen und bösartiges Knurren, das allmählich immer lauter wurde.

„Jeremiah, sie kommen! Ich kann sie hören!“ rief Coleen, die als letzte hinterher hastete.

„Verdammt!“ Jeremiah blieb stehen und sah sich gehetzt um. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und winkte Coleen zu sich heran. Vorsichtig griff er in seine kleine Umhängetasche und holte einen kleinen Glaskolben heraus.

„Hier, nimm das und gib mir Joey. Wenn sie zu nahe sind, dann wirf das in den Gang. Es entflammt sich selbst, wenn es sich mit Sauerstoff vermischt. Das wird sie eine Weile aufhalten. Hoffe ich.“

„Aber Feuer hat sie das letzte Mal auch nicht gestoppt!“

„Das letzte Mal hatten wir nur ein paar lausige Tropfen aus deiner Öllampe, das Feuer war minimal. Doch dieses Zeug hier ... Das wird ein wahres Flammeninferno geben, also sei um Himmels Willen vorsichtig, bring nichts davon auf deine Haut und wirf es wirklich nur, wenn du musst! Und – wirf so weit du kannst, hörst du?“ Er strich ihr über die Haare und eilte wieder weiter, seinen verletzten Freund rücksichtslos hinter sich her zerrend.

Coleen hatte jegliche Orientierung verloren und lief nun mehr rückwärts als vorwärts, die Augen immer starr auf den Gang hinter sich gerichtet.

„Heilige Göttin, sei mit uns“, betete sie inständig. Wie waren sie nur in diese Lage geraten? Und wann würden diese Gänge endlich enden?

Zitternd umklammerte sie den Glaskolben mit ihrer verschwitzten Hand, mit der anderen hielt sie die Fackel hoch, deren zuckendes Licht sich an den felsigen Wänden in tausend gespenstische Schatten brach.

„Wir sind gleich da!“ Jeremiahs Worte gingen in dem bedrohlichen Knurren unter, das nun laut durch die Tunnel hallte.

Schwer atmend erreichten sie die nächste Kreuzung. Jeremiah blieb plötzlich stehen. Auf seinem Gesicht zeichnete sich nacktes Entsetzten ab: aus zwei



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