Sinnliches Spiel mit dem Ritter (German Edition) by Joanne Rock

Sinnliches Spiel mit dem Ritter (German Edition) by Joanne Rock

Autor:Joanne Rock [Rock, Joanne]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733764609
veröffentlicht: 2015-02-09T16:00:00+00:00


3. KAPITEL

Matilda fühlte sich seltsam lebendig in seiner Gegenwart.

Aber sie musste wachsam bleiben. Sie sollte einem Mann, der sie im Wald überfiel und sie ohne Anstandsdame zu einem abgelegenen Versteck verschleppte, kein Vertrauen schenken.

Schließlich war sie schon in ihrem eigenen Turm von Kriegern, die nur auf ihr Vermögen aus waren, unsittlich berührt worden. Simon of Longford hatte hingegen einen größeren Anspruch auf sie als jene Männer. Dennoch hatte er sich ihr gegenüber sehr rücksichtsvoll verhalten.

Auch wenn er auf dem Hügel außerhalb der Mauern von Glen Rising ein bisschen zu sehr auf Tuchfühlung gegangen war, hatte er sie nicht verängstigen oder erniedrigen wollen.

Vielleicht war es dumm von ihr, sich von ihm zu diesem verruchten Spiel überreden zu lassen, doch sie gehörte nicht zu denjenigen, die einem geistigen Wettstreit aus dem Weg gingen. Und ganz ehrlich? Sie war überrascht von der Erkenntnis, dass dieser Krieger neben seinen muskulösen Armen, die so hart wie Baumstämme waren, einen scharfen Verstand hatte. Sie freute sich auf das Spiel und verfolgte die feste Absicht zu gewinnen.

„Ich werde mit etwas Leichtem beginnen.“ Sie ging die Liste von Männern durch, mit denen ihr Vater sie seit ihrem sechzehnten Geburtstag bekannt gemacht hatte. „Ich wies einen wohlhabenden Earl zurück, der beim König in hoher Gunst stand, weil er zweiundvierzig war.“

„Und Ihr seid wahrscheinlich noch mit einer Puppe im Arm herumgelaufen.“ Simon grinste. „Eines Tages werde ich vierzig sein, aber noch habe ich nicht einmal die Dreißig erreicht. Das Schicksal meinte es gut mit mir, denn ich bin nur wenige Jahre nach Euch geboren.“

„Wie alt seid Ihr?“, fragte sie neugierig.

Seine Gesichtszüge waren die eines Mannes und hatten nichts Knabenhaftes an sich. Doch er hatte eine verschmitzte Art, die ihn jung erschienen ließ.

„Fünfundzwanzig.“ Er hielt sich einen Arm vor die Brust und spannte seine Muskeln an, die selbst durch seine weiße Batisttunika zu sehen waren. „Möchtet Ihr Euch selbst von meiner Manneskraft überzeugen?“

„Nein.“ Schnell schüttelte sie den Kopf und ließ die Gelegenheit, ihn zu berühren, vorbeiziehen. Wenn sie ganz ehrlich zu sich war, hätte sie es schon gerne getan. „Ich sehe, dass Ihr im besten Mannesalter seid.“

Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Grinsen, als er seinen Arm wieder entspannte.

„Das heißt aber nicht, dass ich Euch unwiderstehlich finde“, beeilte sie sich hinzuzufügen, als sie sich an die Regeln des Spiels erinnerte. „Nur, dass die Fehler dieses einen Verehrers nicht auf Euch zutreffen.“

„Natürlich.“ Er zog eine vermutlich mit Stroh gefüllte Stofftasche zu sich heran und legte sie zwischen seinen Kopf und seinen Ellbogen.

So zurückgelehnt machte er einen höchst entspannten Eindruck. Ob er das nur vortäuschte? Seine aufgeweckten Augen funkelten, als würde er Vergnügen an dem Spiel finden. Nun gut, das machte nichts. Sie genoss es ja selbst. Besonders, weil sie gewinnen würde.

„Es gab einen anderen Mann, der seinen Wein so anmutig wie ein Schwein an den Trögen schlürfte.“ Sie schauderte bei der Erinnerung. Das Geräusch war ihr durch und durch gegangen. „Die Suppe landete in seinem Bart und auf seiner Tunika.“

Lässig griff Simon nach dem Ranzen, den er neben die Feuerstelle geworfen hatte.



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