Sinners on Tour – Backstage-Küsse by Olivia Cunning

Sinners on Tour – Backstage-Küsse by Olivia Cunning

Autor:Olivia Cunning
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2015-08-16T16:00:00+00:00


19

Myrna krabbelte aus dem Bett, zog sich das weiße Sommerkleid über, das sie auf dem Boden fand, und torkelte in Richtung Badezimmer. Sie waren zwei Tage am Stück gefahren, weil die Band ein Konzert in Florida hatte. Sie würden dort eine Stunde spielen, und danach packte die Crew alles wieder ein und sie machten sich auf den Weg an die Ostküste. Wie die Jungs dabei nicht verrückt wurden, war Myrna ein Rätsel. Während der Tour waren sie Tag und Nacht im Bus, immer unterwegs von einer Stadt zur nächsten, ohne Zeit zu haben, sich die Orte, die sie besuchten, genauer anzusehen.

Als sie aus dem Bad kam, überlegte sie, ob sie wieder ins Bett gehen sollte, aber ihr war klar, dass Brian dann aufwachen und sie mehrere Stunden lang mit seinen schmalen Hüften zwischen ihren Oberschenkeln verbringen würde. Nicht, dass das etwas Schlechtes war, aber sie hatte zu arbeiten und in letzter Zeit aufgrund der ganzen Ablenkungen viel zu wenig erledigt.

Sie schob einen Stapel Papier auf dem eckigen Esstisch zur Seite, setzte sich auf die Bank, auf der Dinge klebten, von denen sie gar nicht wissen wollte, worum es sich dabei handelte, und fuhr ihren Laptop hoch. Inzwischen hatte sie einen passenden Fragebogen erarbeitet und verbrachte ihre Abende damit, die Groupies zu befragen. Ihr Projekt lief besser, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen erhofft hatte, und sie hatte schon eine riesige Menge an Daten gesammelt. Während sie darauf wartete, dass die miese Internetverbindung hergestellt wurde, sortierte sie die Notenblätter aus den bierbefleckten Seiten, auf denen ihre Daten standen, löste einen Lollistiel von einer Seite und beäugte misstrauisch einen braunen Fleck. Die Sinners waren Chaoten und hatten keinerlei Respekt für ihre persönlichen Habseligkeiten. Sie tolerierte das Durcheinander um sich herum nur, weil sie das Gefühl hatte, es stünde ihr nicht zu, sie zu kritisieren.

Nachdem sie ihre E-Mails abgerufen hatte, beantwortete sie ein halbes Dutzend verzweifelter Mails von ihren Studenten. Als sie gerade eine Tabelle für ihre Daten erstellte, wurde der Bus auf einmal langsamer und hielt schließlich an. Sie reckte den Hals, um durch die getönte Fensterscheibe auf der anderen Seite des Busses zu blicken. Schon wieder ein Fast-Food-Restaurant? Würg!

Jake verließ den Fahrersitz, reckte sich und riss den Mund zu einem herzhaften Gähnen auf. Er schrak zusammen, als er Myrna am Tisch sitzen sah.

»Ich wusste nicht, dass schon jemand wach ist«, sagte er. »Möchtest du frühstücken?«

»Ein Kaffee wäre super.«

»Kommt sofort. Ich hole mir auch einen, ich bin nämlich todmüde.«

Jake stieg aus dem Bus aus und ließ die Tür offen, sodass frische Luft hereindrang. Myrna hörte das unverkennbare Quietschen der Reifen ihres Thunderbirds neben dem Bus. Die Roadies fuhren ihren Wagen immer wie die Verrückten, und der Kilometerzähler stieg gewaltig. So angenehm es auch war, jederzeit ein Auto zur Verfügung zu haben, wurde ihr zunehmend klar, dass sie ihn irgendwo einlagern musste. Der Schlafrhythmus der Roadies kam völlig durcheinander, da immer einer von ihnen den zusätzlichen Wagen fahren musste, und sie war sich bewusst, dass dies ein Sicherheitsrisiko darstellte.

Die Schlafzimmertür wurde geöffnet, und Brian kam heraus.



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