Silence 1: Der verratene Planet by D. Nolan Clark

Silence 1: Der verratene Planet by D. Nolan Clark

Autor:D. Nolan Clark [Clark, D. Nolan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science-Fiction
ISBN: 9783453318359
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2017-08-10T22:00:00+00:00


17 Direkt vor Lanoe funkelten Maggs’ Jäger mit seinem durchlaufenden Wappen und Zhangs mit den zuckenden roten Tentakeln. Seine eigene FA.2 war vollkommen dunkel – es ging ihm allerdings weniger um Tarnung als ganz einfach darum, Energie zu sparen.

Er hatte keinen Schimmer, wie lange der Einsatz dauern würde. Sollten sie denn überhaupt eine Chance haben.

In einer so langen Karriere wie der seinen war es unmöglich, nicht irgendwann Zerstörern die Stirn bieten zu müssen. Tatsächlich hatte er mehr als einen persönlich ausgeschaltet. Allerdings hatte er in jedem Fall entweder die Unterstützung schwerer Bodengeschütze oder ein ganzes Geschwader auf seiner Seite gehabt. Bisher war ihm eine derart verrückte Idee wie diese nie in den Sinn gekommen.

Bei diesem verzweifelten Plan kam außerdem erschwerend hinzu, dass er keinerlei Vorstellung davon hatte, mit welcher Art Waffen das Schiff der Aliens bestückt sein könnte.

Derrow hatte ihn letztlich davon überzeugt, dass sie keinen menschlichen Gegner vor sich hatten. Es gab einfach keine andere vernünftige Erklärung dafür, wie seltsam die feindlichen Drohnen aufgebaut waren, wie wenig Gemeinsamkeiten die feindlichen Schiffe mit menschlichen hatten. Der Gedanke hob seine Stimmung nur bedingt.

»Das ist unsere große Chance«, sagte er seinen beiden Mitstreitern. Obwohl er sofort dachte, dass er es wohl nur sagte, um sich selbst davon zu überzeugen. »Sie waren blöd genug, eins ihrer Großkampfschiffe zu entblößen. Wenn wir diesen Zerstörer ausschalten können, schwächt das die ganze Flotte. Vielleicht sogar entscheidend.«

»Tatsächlich?«, sagte Maggs. »Darf man fragen, wieso?«

»Derrow hat gesagt, es müssen Programmierer bei der Flotte sein – irgendjemand, der die Maschinen korrigieren kann, wenn sie Fehler machen. Falls von denen einer an Bord des Zerstörers ist und wir ihn gefangen nehmen könnten, können wir vielleicht den Rest der Flotte dazu bringen, sich zurückzuziehen. Wir könnten den ganzen Krieg an Ort und Stelle beenden.«

»Die Zahl der Vermutungen in dieser schönen Rede war nicht gerade klein«, maulte Maggs.

»Noch so eine Gelegenheit werden wir nicht kriegen, und allein dafür lohnt es sich schon«, sagte Lanoe. Er hätte dem betrügerischen Piloten gern noch gesagt, wohin er sich seine Zweifel stecken könne, aber im Moment brauchte er Maggs leider dringender als die potenzielle Genugtuung. »Zhang, wie sieht’s mit dem Bildmaterial aus?«

»Die Videoqualität ist nicht schlecht, aber so richtig schlau werde ich daraus nicht«, gab sie zurück.

Vor Lanoe baute sich ein Bildschirm mit Bewegtbildern des nahenden Zerstörers auf. Die Grundform kannten sie ja schon: eine Art verdrehtes Horn von etwa zweihundert Metern Länge, das keinem je konstruierten Schiff der Menschheit auch nur ähnelte. Jetzt sah er neue Details: Die gesamte Hülle des Zerstörers war so dicht mit Maschinen oder Mannschaftsquartieren bedeckt, dass es aussah, als sei das Schiff von Seepocken überwuchert.

Lanoe betrachtete den Schirm, suchte nach Geschützen und versuchte, ein Gefühl für die Stärke des Schiffs zu bekommen, erkannte aber nichts, das ihm weitergeholfen hätte. Nur ein Detail stach heraus – nahe am Bug wurde die Bordwand von einem zerklüfteten Bereich durchbrochen, der die ansonsten konische Form des Zerstörers verschandelte. »Hä? Sieht das für euch auch so aus, als hätte jemand da vorne was abgebissen?«

»Vielleicht ein Meteorid?«, meinte Maggs.



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