Silberband 048 - Ovaron by Perry Rhodan

Silberband 048 - Ovaron by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-11-26T00:00:00+00:00


17.

Merceile verschloß die schwere Metalltür des Koraytrons hinter sich. Sie nahm den Helm ab und schüttelte den Kopf, bis ihre Haare in voller Länge über die Schultern fielen.

»Nun?« erkundigte sich Levtron rauh. »Was hat die Untersuchung ergeben?«

Sie öffnete die Brustklappe ihres Panzeranzugs.

»Nichts!« Ihr Lächeln drängte Levtron in die Verteidigung. »Was sollte auch schon dabei herauskommen? Schließlich handelte es sich nur um eine Routineuntersuchung, die unbedingt durchgeführt werden mußte.«

Er hörte einen anklagenden Unterton in ihrer Stimme.

»Sie wissen genau, warum ich mich nicht um das Koraytron kümmerte, Merceile«, antwortete er gereizt. »Der von Ihnen so verehrte Chef des Militärs glänzt noch immer mit Abwesenheit.«

Merceile schlüpfte aus dem Unterteil des Panzers und stand jetzt in ihrer silberfarbenen Kombination vor Levtron. Es fiel dem Tryzom-Tänzer schwer, seine Blicke von ihr zu wenden.

»Seit wann fühlen Sie sich verpflichtet, Ovarons Arbeit zu erledigen?« erkundigte sie sich.

Levtron ließ seinen breiten Sessel herumgleiten und deutete auf den Bildschirm, auf dem das Enadatal zu sehen war.

»Das ist der Grund!«

»Die seltsame Kuppel? Sie verschwand, als sie angegriffen wurde.«

Levtron stand auf und half Merceile den Strahlenpanzer wegzupacken. Sie befanden sich in einer Energiestation, die einhundertfünf Kilometer vom Enadatal entfernt lag. Die Bilder aus dem Tal wurden von flugfähigen Robotern übermittelt.

»Angegriffen?« Levtrons Stimme klang spöttisch. »Sie glauben doch nicht im Ernst, daß Ovaron alle militärischen Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Hätte er es getan, stünde die Kuppel jetzt zerstört dort drüben im Tal.«

Ihr Gesicht rötete sich. Levtron biß sich auf die Unterlippe. Wieder einmal hatte er sich dazu hinreißen lassen, Ovaron zu beschuldigen. Diesmal hatte er ihn sogar als Verräter hingestellt.

»Ich glaube kaum, daß Ovaron Ihres Rates bedarf.« Sie atmete heftig. Dann sah sie an Levtron vorbei auf den Bildschirm. »Übrigens sind Ihre Sorgen unbegründet. Ovaron befindet sich auf dem Weg hierher.«

Levtron fuhr herum. Auf dem Bildschirm der Ortungsanlage zeichneten sich die Umrisse eines Gleiters ab. Er trug am Heck das Emblem der Abwehr.

Auf dem Bildschirm, wo die Bilder aus dem Enadatal abliefen, wurde jetzt eine Gruppe von Kampfrobotern sichtbar, die dicht über dem Tal schwebten. Levtron hatte dafür gesorgt, daß sie in Alarmbereitschaft geblieben waren. Er wußte, daß er eine schwere Auseinandersetzung mit Ovaron haben würde, sobald dieser hier eintraf. Levtron würde zu den Ereignissen der letzten beiden Tage nicht schweigen. Er glaubte, Ovaron einen schwerwiegenden Fehler nachweisen zu können. Er war gespannt, was Lasallo sagen würde, wenn er von Ovarons Verhalten erfuhr.

Er zuckte zusammen, als Merceile ihn sanft mit einer Hand an der Schulter berührte.

»Warum so verbissen, Levtron?«

Levtron ließ sich wieder in den Sessel vor den Kontrollen sinken. Er antwortete nicht. Im Grunde genommen war es lächerlich, wenn Merceile versuchte, zwischen Ovaron und ihm zu vermitteln.

»Ich mag Sie beide«, fuhr Merceile leise fort. »Aber ich muß sagen, daß Ovaron sich fairer verhält als Sie.«

Levtron stieß eine Verwünschung hervor.

»Ich liebe Sie!« sagte er heftig. »Ovaron ist mein Konkurrent. Ich habe keine Veranlassung, ihn fair zu behandeln. Wenn er seine Fairneß in den Vordergrund stellt, dann bedeutet das nur, daß er schwach ist. Sie brauchen einen starken Mann, Merceile. Sie brauchen mich!«

»Glauben Sie nicht,



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