Signs of Love by Nolan Sam

Signs of Love by Nolan Sam

Autor:Nolan, Sam [Nolan, Sam]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Himmelstuermer Verlag
veröffentlicht: 2014-10-31T04:00:00+00:00


Kapitel 17

Noah

Die nächsten Tage waren wieder einmal nicht einfach für mich. Bastian verkroch sich im Schlafzimmer, wollte niemanden sehen, ließ niemanden an sich heran, außer mir. Egal, ob Jan da war, oder seine Eltern, er blockte ab, sprach nicht mit ihnen. Irgendwann hatte ich sie darum gebeten, nicht mehr so oft zu kommen, da es sowieso keinen Sinn hatte, ich würde mich bei ihnen melden, wenn es ihm wieder besser ginge, hatte ich ihnen gesagt. Doch es wurde nicht besser, im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass alles nur noch schlimmer wurde. Seit einigen Tagen hatte er nachts diese schrecklichen Albträume, schrie immer wieder Hannahs Namen. Er wachte schweißgebadet auf, war nicht ansprechbar und am nächsten Morgen konnte er sich an nichts mehr erinnern. Es war schrecklich, ich konnte ihm nicht helfen und ich glaube, ich hatte in diesen Nächten kaum mehr als zwei Stunden geschlafen. Mir wurde bewusst, dass er die ganzen Ereignisse nicht ohne professionelle Hilfe bewältigen konnte, doch jedes Mal, wenn ich ihn darauf ansprach, schaltete er auf stur. Er schrie mich an, meinte, es ginge ihm gut, er bräuchte keine Hilfe, würde das alles auch sehr gut alleine schaffen. Irgendwie hatte ich ein Dèjá Vu, es war genau das selbe Bild wie damals im Krankenhaus, er wollte sich einfach nicht helfen lassen.

Auch in dieser Nacht war es nicht anders, er weinte ständig, schrie nach Hannah. Der einzige Unterschied war, dass ich dieses Mal überhaupt nicht schlafen konnte. Dann kam noch hinzu, dass Hannah schon um 6 Uhr hell wach war und auch noch bespaßt werden wollte, wie sollte ich diesen Tag nur überleben?

Nachdem ich Hannah gefüttert und angezogen hatte, wurde sie, nach einem kleinen Spielmarathon, auch gegen 9 Uhr schon wieder müde und ich legte sie in ihr Bettchen. Ich beobachtete sie noch eine ganze Weile, wie groß sie doch schon geworden war. Die letzten Monate waren wirklich wie im Flug vergangen und die Kleine war irgendwie der einzige Lichtblick in diesem ganzen Chaos gewesen.

Plötzlich fing ich an, mir über die Zukunft Gedanken zu machen, was sollte denn aus Hannah werden, wenn ihr eigener Vater sein Leben nicht mehr auf die Reihe bekam? Wenn es ewig so weiter gehen würde? Ich war mir sicher, dass dann auch ich ihr irgendwann nicht mehr das geben könnte, was sie wirklich brauchte, da ich selbst irgendwann mit den Kräften am Ende sein würde. Es musste sich schnell etwas ändern, ich musste unbedingt noch einmal mit Bastian reden.

Ich ging zurück ins Schlafzimmer, er schlief immer noch. Kein Wunder nach dieser Nacht. Ich setzte mich zu ihm, streichelte sein Gesicht, er war so unglaublich schön, selbst jetzt, mit dem verweinten Gesicht. Ich strich ihm durchs Haar, wieder über das Gesicht, ich hätte stundenlang so weiter machen können, doch er öffnete schon nach wenigen Minuten die Augen.

„Morgen“, nuschelte er.

„Morgen.“

„Wo warst du denn die ganze Zeit?“

„Hannah war schon so früh wach, ich habe sie gefüttert und angezogen, dann noch eine Weile mit ihr gespielt.“

„Hast du denn gut geschlafen?“

„Ich glaube nicht, dass ich überhaupt geschlafen habe.



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