Shadow Woman - Traue nie dir selbst by Linda Howard

Shadow Woman - Traue nie dir selbst by Linda Howard

Autor:Linda Howard [Howard, Linda]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
ISBN: 9783802592287
Google: _PlDngEACAAJ
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-04-02T22:00:00+00:00


18

Statt sich einen Weg aus der Innenstadt heraus zu suchen, versuchte Lizzy, weiter hinein ins Zentrum zu kommen. D. C. war eine große, überfüllte Stadt, in der es von Menschen nur so wimmelte: Touristen, Politiker, gewöhnliche Bewohner, die ihr Leben lebten. Sie konnte in der Menge untergehen, wenn es sein musste. Es gab öffentliche Verkehrsmittel in Hülle und Fülle, vor allem im Herzen der Stadt, aber auf keinen Fall durfte sie die Metro riskieren. Dort gab es zu viele Kameras und zu wenige Ausgänge, falls man sie in die Enge trieb.

Gott sei Dank hatte sie etwas Bargeld. Ihre Paranoia – die gar keine Paranoia gewesen war, wie sich immer mehr herausstellte – hatte ihr gute Diente geleistet.

Sie ging den Gehweg entlang, als wüsste sie, wo sie hinwollte. Ihre Gedanken überschlugen sich. Was zum Teufel nützte ihr diese ganze vorsorglich besorgte Ausrüstung, wenn sie sie zu Hause ließ? Verdammt, sie hätte alles in den Rucksack packen und diesen in den Wagen werfen sollen. Ja gut, sie hatte ihren Wagen stehen lassen müssen, aber … ach, verflucht, sie drehte sich im Kreise. Hätte sie die Chance, bei ihrem Wagen vorbeizufahren, sich den Rucksack zu schnappen und wieder zu verschwinden? So, wie sich die Dinge entwickelt hatten, nein. Sie hatte es vermasselt. Sie hätte den Rucksack mit ins Restaurant nehmen sollen. Eine Menge Leute benutzten Rucksäcke in der Stadt; sie wäre gar nicht aufgefallen.

Aber jetzt waren diese Sachen für sie ebenso verloren, als wenn sie sie irgendwo in einen Tresor eingeschlossen hätte, und sie hatte umsonst Geld dafür ausgegeben. Nach Hause zu gehen wagte sie nicht. Wenn die Fieslinge sie dort nicht erwischten, würde die Polizei es tun. Sie war eine Autodiebin, und, oh ja, sie hatte beim Raub des Wagens den Besitzer auch noch tätlich angegriffen, deshalb war sie sich ziemlich sicher, dass dieser Umstand sie in eine vollkommen andere Verbrechenskategorie katapultiert hatte. Sie war nicht nur eine Diebin, sie war auch eine gemeingefährliche Diebin. Ja, ihr Zuhause kam so ziemlich gar nicht infrage.

Was die Frage aufwarf: Waren sie die Bösen, oder war sie es selbst? Wenn sie sich nicht erinnern konnte, woher sollte sie es wissen? Sie konnte in der Vergangenheit etwas wirklich Schreckliches getan haben. Schließlich schien sie ziemlich gut in Ausweichmanövern beim Autofahren zu sein, und sie fühlte sich zu Jagdmessern, Schusswaffen und Pfefferspray hingezogen. Warum?

Sie wartete darauf, dass die Frage Kopfschmerzen auslöste. Aber nichts geschah.

Nein, sie musste in dieser Sache logisch vorgehen. Offensichtlich hatten sie genau gewusst, wie sie sie finden konnten. Wenn sie selbst also zu den Bösen gehörte, warum hatten sie dann nicht längst etwas unternommen?

Stattdessen hatten sie lediglich gewartet und sie beobachtet. Nichts war passiert, bis sie angefangen hatte, sich zu erinnern. Trotz größter Bemühungen, sich ganz normal zu verhalten, hatte sie ungewöhnliche Dinge getan, wie zum Beispiel Verfolger abgeschüttelt, ihr Handy zerstört und dessen Ersatz nicht eingeschaltet, und, oh ja, nicht zu vergessen – der Überraschungsausflug nach Virginia. Für jeden, der auf solche Hinweise achtete, hatte sie praktisch eine Werbetafel hochgehalten.

Wenn sie zurückschaute, war alles kristallklar, was ihr allerdings verdammt wenig nützte.



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