Sehnsucht der Daemmerung by Alexandra Ivy

Sehnsucht der Daemmerung by Alexandra Ivy

Autor:Alexandra Ivy [Ivy, Alexandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-05-11T22:00:00+00:00


KAPITEL 14

Brandel eilte durch den Geheimtunnel. Noch immer war er damit beschäftigt, seine körperliche Gestalt aufrechtzuerhalten.

Verdammt sollte diese dumme Hexe sein! Sie hatte alles ruiniert, obwohl sein Plan so raffiniert gewesen war.

Nach dem vorangegangenen Fiasko hatte er erkannt, dass er nicht einfach hineinstürmen und sich die Dose schnappen konnte.

Er hatte Stunden damit verbracht, das perfekte Gift zu kreieren und in den Pfeil einzufüllen, und dann noch mehr Zeit dafür geopfert, die uralte Magie aufzuspüren und so die Dose zu lokalisieren. Diese zeitliche Investition hatte sich auch gelohnt, das hatte er sich selbst versichert, als er sein Opfer erblickte, das zu entkommen versuchte.

Er hatte seinen Pfeil abgeschossen und angegriffen, wohl wissend, dass das Gift den Vampir schnell schwächen würde, sodass die Hexe ungeschützt wäre.

Natürlich war er kein Idiot.

Eine mächtige Hexe war nie wirklich hilflos.

Leider hatte er sich jedoch nur darauf vorbereitet, gegen Angriffszauber zu kämpfen, nicht aber gegen einen einfachen Verschleierungszauber, der ihn auf der elementarsten Ebene angriff.

Brandel wünschte sich, vor Wut brüllen zu können. Stattdessen erstickte er seine Gefühle und blieb in den Schatten, während er sich einen Weg durch die verschiedenen Gänge bahnte, die zu seinen privaten Räumlichkeiten führten.

Er wollte es vermeiden, die Aufmerksamkeit der anderen Orakel auf sich zu lenken, außerdem konnte er es auch nicht riskieren, mit seinem Zorn Raith darauf aufmerksam zu machen, dass er schon wieder versagt hatte.

Er hatte gerade die innere Höhle betreten, die er für sich in Anspruch nahm, als ein schlanker Kapre-Dämon hinter ihm auftauchte.

»Da seid Ihr ja, Orakel.«

Die Kapres waren große, schlanke Wesen mit einer moosgrünen Haut, die vollkommen unbehaart war. Darüber hinaus handelte es sich bei ihnen um ein passives Volk, das häufig Beschäftigungen als Bedienstete bei mächtigeren Dämonen annahm.

Bei diesem Kapre handelte es sich um den Kammerdiener von Recise, einem Zalez-Dämon, der eines der mächtigsten Orakel darstellte. Diese Position verlieh dem pedantischen, übermäßig förmlichen Idioten ein Gefühl der Überlegenheit über andere Dämonen.

Indem er sich grimmig ins Gedächtnis rief, dass er sich ja als Miera ausgab, die bekanntlich über ein sanftes Wesen verfügten, drehte sich Brandel um und konzentrierte sich darauf, seine Gestalt beizubehalten.

»Nicht jetzt«, sagte er, wobei er sich Mühe gab, seine Stimme höflich klingen zu lassen. »Ich bin beschäftigt.«

Die Kreatur rümpfte die Nase, und ihre schwarzen Augen füllten sich mit einer hämischen Belustigung.

»Ihr seid vor allem verspätet.«

»Verspätet?« Brandel sah sein Gegenüber mit gerunzelter Stirn an. »Verspätet inwiefern?«

»Es wurde eine Sitzung der Kommission einberufen.«

Brandel musste sich abwenden, da er genau wusste, dass seine Augen seine wahre Natur verraten würden, während er gegen eine Woge der Angst ankämpfte.

»Weshalb?«, wollte er wissen und tat so, als rücke er die Kissen zurecht, die auf einer flachen Felsnase angeordnet waren, welche als Sofa diente.

Sein Gegenüber rümpfte erneut die Nase. »Es steht mir nicht zu, die Wege der Orakel zu begreifen.«

Brandel fuhr fort, die Kissen in Ordnung zu bringen. Es gelang ihm kaum, die pulsierenden Vibrationen im Zaum zu halten, die den Kapre vernichten würden. Er brauchte Informationen. Unglücklicherweise war der Diener der Einzige, der sie ihm liefern konnte.

»Vielleicht stimmt das, aber ich bin



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