Schwestern des Mondes 02 - Die Katze by Yasmine Galenorn

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze by Yasmine Galenorn

Autor:Yasmine Galenorn [Galenorn, Yasmine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Frei - Fantasy
Herausgeber: korrigiert - Scan
veröffentlicht: 0100-12-31T23:00:00+00:00


Ehrlich, dachte ich, Männer machten manchmal mehr Ärger, als sie wert waren, seien sie VBM, Svartaner, Drache oder Erdwelt-ÜW.

»Ich melde mich bei dir, sobald wir mehr wissen. Ach, und du brauchst dir vorerst nicht die Mühe zu machen, Kontakt zum AND herzustellen. In der Anderwelt herrscht ein ziemliches Chaos. Wenn wir Hilfe von zu Hause brauchen, müssen wir uns an Königin Asteria wenden.«

»Wen?«, fragte er.

»Die Elfenkönigin. Ich habe dir von ihr erzählt, weißt du nicht mehr?« Ich verabschiedete mich mit einem schmatzenden Kuss und legte auf, als Menolly und Camille das Wohnzimmer betraten.

Camille ging auf und ab. »Die Mondmutter spricht nicht zu mir, aber ich weiß, dass es richtig ist, was wir vorhaben. Wir werden dabei etwas erfahren.… und etwas gewinnen, aber ich kann nicht erkennen, was.«

Ich schloss die Augen und suchte die Tiefen meiner Seele ab. Und da war es: dasselbe Flüstern im Wind. Wir mussten gehen.

Ich musste dorthin gehen. Dies mochte Zacharys Geschichte sein, aber wir waren nun auf Gedeih und Verderb darin verstrickt. »Du hast recht«, sagte ich. »Ich rufe Zach an.« Ich griff zum Telefon.

»Warte«, sagte sie, »da ist noch etwas.« Ich legte den Apparat wieder hin.

»Derjenige, der Cromwell getötet hat, hat die Banne um unser Grundstück aufgehoben. Ich war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um es gleich zu bemerken, als ich vorhin nach Hause gekommen bin, aber jetzt spüre ich, dass sie aufgehoben wurden. Nicht ausgelöst, sondern eliminiert, was erklärt, warum es keinerlei Warnung gab. Wer auch immer hier war, hat mächtige Magie zur Verfügung. Nach Mitternacht, wenn der Mond am stärksten ist, werde ich sie wieder aufbauen und versuchen, mehr darüber herauszufinden, wie das passieren konnte.«

»Eliminiert? Das bedeutet mächtig Ärger.«

Wenn jemand Camilles Banne einfach so wirkungslos machen konnte, musste derjenige wirklich sehr machtvolle Magie beherrschen. Sie mochte ihre guten und schlechten Tage haben, was Zauber und Sprüche anging, aber wenn sie eines richtig gut konnte, dann Haus und Land mit Bannen sichern. Plötzlich musste ich an Zacharys Besuch in meinem Büro denken. Er hatte erwähnt, dass sein Schamane die Banne nicht hatte aufheben können – wer auch immer sie deaktiviert hatte, musste also stärker sein als Venus. Was gewaltigen Ärger für uns bedeutete, denn Venus’ Magie schien mir schon verdammt mächtig zu sein.

Ich griff wieder zum Telefon. »Da Menolly ohnehin nicht mitkommen kann, sollten wir so früh wie möglich aufbrechen. Was hat Smoky denn gesagt, wann wir da sein sollen?«

»Morgen gegen drei«, antwortete Camille. »Ich wecke Iris und sage ihr, dass sie die Buchhandlung morgen allein übernehmen muss. Und Maggie sollte sie lieber mitnehmen. Wenn du Chase bitten könntest, im Lauf des Tages mal nach ihnen zu sehen, wäre ich dir sehr dankbar.«

Ich nickte und wählte Zachs Nummer. Das Bild von Cromwell, in diesem Netz aufgehängt und total ausgesaugt, ließ mich nicht mehr los. Zacharys Freunde waren natürlich wichtig, aber ich hatte sie nicht gekannt. Cromwell hingegen war ein unschuldiges Opfer, das in ein gefährliches Spiel hineingeraten war.

Zur falschen Zeit am falschen Ort. Und ich würde alles tun, um dafür zu sorgen, dass niemand – kein Mensch, kein Werwesen und auch kein Tier – je wieder so endete wie er.



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