Rhys By Night 04 - 2 Farben Azur by Kajsa Arnold

Rhys By Night 04 - 2 Farben Azur by Kajsa Arnold

Autor:Kajsa Arnold [Arnold, Kajsa]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Oldigor
veröffentlicht: 2014-10-21T20:00:00+00:00


12

Unsere Sachen sind schnell gepackt. Den Vertrag habe ich noch am gleichen Tag unterschrieben und jetzt, einen weiteren Tag später, packen wir unsere Sachen in den Mietwagen. Den Mietvertrag für das Haus in Kaneohe habe ich endlich gekündigt.

*

Elijah schleppt seinen kleinen Koffer zum Auto und achtet ganz aufgeregt darauf, dass bloß das Surfbrett nicht vergessen wird.

»Hi, Kleiner! Na, ist der Urlaub schon wieder vorbei?« Ein dunkler Schatten fällt auf Elijah und er schaut in die Höhe.

Hunter Burke lächelt auf ihn herab. »Fliegt ihr zurück nach New York?«

»Nein, wir ziehen in ein neues Haus.« Elijah strahlt über beide Wangen.

»So, wo zieht ihr denn hin?«

»Nach Honolulu, in der Nähe eines Vulkans«, erzählt er voller Stolz.

»Na, dann pass gut auf, dass der Vulkan nicht ausbricht und dich unter der heißen Lava vergräbt.«

»Ach, der ist inaktiv, hat meine Mom mir erzählt. Du kannst mir keine Angst machen.«

»Deine Mom? Ist die denn auch hier?«

»Klar, du hast doch schon mit ihr gesprochen. Jaz ist eine klasse Mom.«

Burke schaut ihn erstaunt an. »Stimmt«, nickt er nachdenklich. »Sie ist bestimmt eine tolle Mom und auch eine klasse Frau. Wer ist denn dein Dad?«

»Mr Cunningham ist mein Dad. Mom hat das gesagt und Mom lügt nie.«

***

Die Probe läuft nicht gut, ganz und gar nicht. Die Spannung, die sonst immer durch seinen Körper strömt, sobald er die Geige in die Hand nimmt, bleibt aus. Er trifft keinen anständigen Ton. Paul pfeffert seinen Geigenbogen quer durch den Konzertsaal.

»Verdammt!« Was ist nur mit ihm los?

»Hey, Paul, wir machen eine Pause.« Der Dirigent gibt ein Zeichen und die Musiker erheben sich von ihren Plätzen, wandern Richtung Kantine. Nur Yvonne bleibt einen Moment stehen und blickt Paul hinterher.

Er läuft zu seiner Garderobe, wirft die Tür wütend ins Schloss. Die Generalprobe hat immer ihre eigenen Gesetze, doch das hier ist die reinste Katastrophe. Er öffnet eine kleine Wasserflasche, die für ihn bereits auf dem Tisch steht, und trinkt sie in einem Zug leer.

Das Klopfen an der Tür muss er wohl überhört haben, denn als Yvonne den Raum betritt, schaut er überrascht auf. Sie zu sehen, macht den Moment etwas weniger schlimm.

»Hi, Paul. Wie geht es dir? Was ist los?«

»Herrgott, ich weiß es nicht. Ich bin mit den Gedanken ganz woanders. Hör mal, Yvonne, kannst du mir einen großen Gefallen tun? Kannst du dich an den Abend erinnern, als ich eigentlich zu dir kommen wollte, aber nach Dubai geflogen bin? Wenn dich jemand fragt, ob ich an diesem Tag bei dir war, würdest du das bestätigen?«

Irritiert schaut Yvonne ihn an. »Wer sollte denn fragen? Und warum muss ich lügen?«

»Yvonne, es ist wichtig, bitte. Tu mir den Gefallen. Wir waren den ganzen Tag zusammen, in deiner Wohnung, in deinem Bett. Du liebst mich doch, oder?«

Yvonne schaut ihn glücklich an. »Natürlich tue ich das, das weißt du doch.« Sei streckt sich und küsst seine Lippen, streicht über seine Wange. »Okay, du warst den ganzen Tag bei mir und wir haben unsere Zeit im Bett verbracht, bis du zum Flughafen gefahren wurdest. Wirst du mir irgendwann erzählen, wo du



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