Republic Commando 01 - Feindkontakt by Karen Traviss

Republic Commando 01 - Feindkontakt by Karen Traviss

Autor:Karen Traviss [Traviss, Karen]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3-8332-1199-7
veröffentlicht: 2012-05-11T04:00:00+00:00


Sie waren hier.

Der Umschwung, auf den Hokan gewartet hatte, war gekommen: Ein Bauer hatte sich eiligst bei den Behörden gemeldet und erzählt, dass sich Soldaten der Republik – ein Mann und eine Frau, beide noch sehr jung – in einem Haus an der Straße von Imbraani nach Teklet aufhielten.

Hokan betrachtete das nasse Laub neben dem Bauernhaus. Das Gewirr aus Fußstapfen im Matsch und geknickten Halmen unterschied sich nicht von dem auf jedem anderen Bauernhof und der Regen wusch es schnell fort. Hinter der heruntergekommenen Ansammlung von Schuppen und Steinmauern verlief das Land in Richtung des Flusses Braan.

»Eine ganz schöne Sauerei da drinnen. Sir«, meldete Hurati. »Eine Wand hat’s fast völlig weggeblasen. Alle tot. Und das waren bloß zwei feindliche Commandos.«

»Einer«, sagte Hokan.

»Einer?«

»An vorderster Front gibt es nur männliche Klone. Das andere muss ein Jedi gewesen sein.« Er drehte die Leiche des Umbaraners mit dem Stiefel zur Seite und schüttelte den Kopf. »Diese Wunde stammt von einem Lichtschwert. Ich weiß, wie eine Lichtschwertwunde aussieht. Zwei Leute. Und selbst darüber wüsste ich nicht einmal Bescheid, wenn wir keine Informanten hätten. MUSS ich mich deswegen inzwischen tatsächlich auf, in Gülle getränkte, Bauern verlassen? MUSS ich das? MUSS ich das?!«

Er bedauerte es, schreien zu müssen. Aber es schien nötig zu sein. »Warum schafft es eigentlich niemand zu melden, wenn sie Feindkontakt haben? Denkt nach! Benutzt eure di’kutia Köpfe, sonst zeige ich euch auf die harte Tour, woran man eine Lichtschwertverletzung erkennt.« Zwei Droiden begannen damit die Leiche des Umbaraners auf einen Gleiter zu hieven. »Lasst das da, wo’s lag. Lauft lieber euren Kameraden nach und findet mir den Feind.«

Hurati legte seine Hand ans Ohr. »Droiden haben noch etwas in einem Haus weiter oben an der Straße gefunden, Sir.« Während er seinem Komlink lauschte, legte sich Überraschung auf sein Gesicht. »Ach. Ach.« Er wandte sich zu Hokan. »Ich denke, Sie sollten sich das selbst ansehen, Sir.«

Hurati kam ihm nicht wie ein Offizier vor, der seine Zeit verschwendete. Sie stiegen in den Gleiter und machten sich auf den Weg, die Straße hinauf zu einem baufälligen Bauernhaus, das zwischen ein paar Bäumen lag. Hokan folgte Hurati in die Hütte, wo ein paar Droiden die Räume mit Scheinwerfern ausgeleuchtet hatten. Hokan wüsste nicht warum, aber das Erste, das ihm in dem Chaos ins Auge stach, war eine Suppenterrine, die umgedreht auf dem schmutzigen Boden lag. Erst als er seinen Kopf zur Seite drehte, sah er die Leichen.

»Aha«, sagte Hokan.

Soldaten verwendeten Blaster. Nur im Notfall benutzten sie auch Messer, oder stumpfe Objekte. Aber noch nie war ihm jemand in Uniform begegnet, nicht einmal in seiner heruntergekommenen Miliz, der Zähne einsetzte. Die drei erwachsenen Toten waren zerrissen und zerfleischt, als wären sie von einem großen Karnivoren angegriffen worden. Deutlich erkannte er die Bissspuren an dem, was von ihren zerfetzten Kehlen übrig war. Im Nacken einer Frau war so wenig Gewebe heil geblieben, dass ihr Kopf beinahe im rechten Winkel zur Seite lag. Hokan bemerkte, wie er sie anstarrte. »Draußen vor dem Schuppen sind noch mehr«, meldete Hurati. Hokan hatte sich nie für jemanden gehalten, der leicht aus der Fassung gerät, aber das hier machte ihm Sorgen.



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