Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) by Oliver Bowden

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) by Oliver Bowden

Autor:Oliver Bowden [Bowden, Oliver]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Herausgeber: Panini Verlags GmbH
veröffentlicht: 2012-02-12T23:00:00+00:00


32

Nachdem Ezio sich schnell und unauffällig Luigis Kleidung entledigt und sie hinter einer Säule versteckt hatte, schob er sich durch die Menge der aufwendig gekleideten Gäste, von denen viele Masken trugen. Die Wachen mit der Geldkassette behielt er dabei genau im Auge. Als sie auf einen Diener in feiner Livree zugingen, dem sie die Kassette übergaben, schob Ezio sich näher heran.

„Für den Bankier“, sagte einer der Uniformierten.

Der Diener nickte und entfernte sich mit der Kassette, deren Gewicht ihm nichts auszumachen schien, in den rückwärtigen Teil der Halle. Ezio wollte ihm gerade folgen, als sich drei Mädchen um ihn scharten. Ihre Kleider waren ebenso opulent wie die der anderen Gäste, ihre Dekolletés überließen jedoch kaum etwas der Fantasie. Gleichermaßen überrascht wie erfreut erkannte Ezio in ihnen drei Kurtisanen aus der Rosa in Fiore. Offenbar hatte er seine Schwester unterschätzt. Kein Wunder, dass sie so wütend auf ihn war.

„Wir übernehmen die Sache, Ezio“, sagte eins der Mädchen.

„Ihr solltet Euch nicht weiter nähern“, warnte ein anderes. „Aber lasst uns nicht aus den Augen.“

Sie folgten dem Diener und hatten ihn rasch eingeholt, woraufhin eine von ihnen den Mann augenblicklich in ein Gespräch verwickelte.

„Hallo“, flötete sie.

„Hallo“, erwiderte der Mann reserviert. Aber es war auch kein Vergnügen, auf einem solchen Fest zu sein und arbeiten zu müssen.

„Darf ich mich Euch anschließen? All diese Leute! Es ist schwer, einigermaßen zügig durchzukommen.“

„Nur zu. Das heißt, es macht mir nichts aus, wenn Ihr mir Gesellschaft leisten wollt.“

„Ich war noch nie hier.“

„Wo kommt Ihr her?“

„Trastevere.“ Sie schauderte übertrieben. „Man muss an einigen alten Ruinen vorbei, um herzukommen. Die machen mich ganz nervös.“

„Hier seid Ihr sicher.“

„Bei Euch, meint Ihr?“

Der Diener lächelte. „Ich könnte Euch beschützen, sollte es sich als nötig erweisen.“

„Das könntet Ihr bestimmt.“ Ihr Blick fiel auf die Kassette. „Herrje, was habt Ihr da für eine schöne Truhe?“

„Die gehört mir nicht.“

„Oh, aber Ihr haltet sie in Euren starken Armen. Was Ihr für Muskeln haben müsst.“

„Wollt Ihr sie einmal anfassen?“

„Santò cielo! Aber was soll ich dem Priester bei der Beichte sagen?“

Inzwischen hatten sie eine eisenbeschlagene Tür erreicht, die von zwei Wachen flankiert wurde. Ezio sah, wie einer der Uniformierten anklopfte. Einen Augenblick darauf wurde die Tür geöffnet, und eine Gestalt im roten Gewand eines Kardinals zeigte sich, begleitet von einem Diener, der ebenso gekleidet war wie jener, der die Geldkassette trug.

„Hier ist das Geld, das Ihr erwartet habt, Euer Eminenz“, sagte der erste Diener und reichte dem zweiten die Kassette.

Ezio sog scharf die Luft ein. Sein Verdacht hatte sich bestätigt. Der Bankier war kein anderer als Juan Borgia der Ältere, Erzbischof von Monreale und Kardinalpriester von Santa Susanna. Derselbe Mann, den er in Monteriggioni und auf dem Stallhof im Castel Sant’Angelo in Cesares Begleitung gesehen hatte!

„Gut“, sagte der Bankier, dessen schwarze Augen in seinem fahlen Gesicht glänzten. Er musterte das Mädchen, das neben dem ersten Diener stand. „Die Kleine nehme ich auch.“

Er packte das Mädchen am Arm und zog es zu sich, während sein Blick ungerührt auf dem ersten Diener ruhte. „Was Euch angeht, Ihr könnt Euch entfernen.“

„Onoratissima!“, sagte das Mädchen



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