Release Me - In den Händen des Milliardärs: Liebesroman (German Edition) by Laura Winter

Release Me - In den Händen des Milliardärs: Liebesroman (German Edition) by Laura Winter

Autor:Laura Winter [Winter, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: UNKNOWN
veröffentlicht: 2016-08-30T22:00:00+00:00


Die Stunden vergehen. Puh. Was finden die Leute nur am Angeln? Man sitzt da und tut nichts.

Da hätte ich mir doch lieber ein Buch mitnehmen sollen, dann wäre mir jetzt nicht so sterbenslangweilig! Ein Fisch hat natürlich auch noch nicht angebissen. Gibt es hier überhaupt welche?

Nur eine Handvoll anderer Boote hat sich auf den See getraut, alle sind weit weg von dem unseren. Sie haben wohl Angst, dass wir uns gegenseitig die imaginären Fische wegangeln, oder was?

Ich sehe zu Nate und lächele ihn verträumt an. Ob er wohl tief und fest schläft?

„Nate?“ Keine Antwort.

„Es ist gleich halb drei. Hast du nicht langsam Hunger?“ Mir knurrt schon der Magen. Ob das auch an der frischen Luft liegt, dass ich einen solchen Appetit habe?

Er liegt aber da und rührt sich nicht. Und plötzlich kommt mir eine fixe Idee. Ich will ihn mir näher ansehen …

Vorsichtig erhebe ich mich und bin ganz froh darüber, dass mein plattgesessener Po endlich wieder in seine Ursprungsform zurückkehrt.

Neugierig taste ich mich vor.

„Nate?“ Ich flüstere vorsichtig seinen Namen. Ich will gar nicht, dass er aufwacht. Da er noch immer keine Regung von sich gibt, traue ich mich sogar, noch näher an ihn heranzutreten. Ich stütze mich mit einer Hand am Rand des Bootes ab, mit der anderen auf der Sitzfläche, auf der er den Rucksack und somit auch seinen Kopf angelehnt hat. Diese liegt etwas tiefer, sodass er die Füße bequem hochlagern konnte.

Er liegt da und schläft. Wie ein männliches Dornröschen. Ob ich ihn wachküssen sollte? Lächelnd betrachte ich dieses wunderschöne Gesicht, welches zu einem eindrucksvollen Körper gehört, in dem ein Geist innewohnt, den ich zu gern näher kennenlernen würde.

Ich betrachte sein Haar, den oberen Ansatz seiner Augenbrauen, die unter der tiefschwarzen Sonnenbrille hervorlugen. Seine Nase. Die Lippen. Als wäre er in Stein gemeißelt worden, um die Nachwelt daran zu erinnern, was für Männer einst auf dieser Erde wandelten.

Ich bin nur gut vierzig Zentimeter von seinem Gesicht entfernt und komme in Versuchung, von ihm kosten zu wollen.

Es muss das letzte Mal sein. Ich will ihn noch etwas betrachten und mich danach zurückziehen.

Doch dann ziehen Wolken vor die Sonne. Die Umgebung wird von Schatten umhüllt und ich erkenne seine Augen durch die Sonnenbrille. Seine geöffneten Augen!

Ich erschrecke und weite die meinen, während er mich ruhig betrachtet. Ach, du meine Güte! Bitte, bitte lass ihn mit offenen Augen schlafen und nicht wach sein!

„Du hast wohl gemerkt, dass ich nicht schlafe?“, sagt er dann. Aufgeflogen! Jetzt heißt es, einen kühlen Kopf bewahren.

„Aufwachen … es gibt Mittagessen …“, stammele ich und starre ihn dabei panisch an.

Nate zieht eine Seite seines Mundwinkels spöttisch lächelnd nach oben und flüstert: „Ich habe nicht geschlafen …“

Wenn ich jetzt einfach über Bord springe und bis ans andere Ufer tauche, könnte ich meinen Tod vortäuschen und nach Kanada fliehen! Ich lebe fortan anonym unter neuem Namen und tanze in einem Strip-Club. Künstlername: Candy-pop! Oder so ähnlich. Das ist doch ein Plan, oder?

Doch während ich mir gerade einen Fluchtweg ausmale, spüre ich plötzlich, wie er mit seinen Fingerspitzen durch mein Haar streicht und anschließend mit einer Strähne spielt.



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