Perry Rhodan Neo 050 – Rhodans Weg by Frank Borsch

Perry Rhodan Neo 050 – Rhodans Weg by Frank Borsch

Autor:Frank Borsch [Borsch, Frank]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
Herausgeber: PERRY RHODAN digital
veröffentlicht: 2013-08-11T22:00:00+00:00


Taylor führte ihn hinaus auf den Parkplatz vor dem Stadion. Er war bis auf den letzten Platz belegt – und menschenleer.

Vor einem zitronengelben Cabriolet blieb sie stehen. Es glänzte im Licht der Frühsommersonne, die nur noch knapp über dem Horizont stand, als hätte es eben den Showroom des Händlers verlassen.

»Audi TT Evolution. Gibt es eigentlich noch gar nicht. Verkaufsstart ist der erste Juli. Schick, nicht?«

Taylor fuhr ein altes Käfer-Cabriolet, liebevoll gepflegt. Alles andere als billig, weil eine gesuchte Antiquität. Taylors Familie hatte Geld, das war augenscheinlich. Aber Genaues wusste keiner, auch Rhodan nicht. Konnte es sein ...?

»Nicht übel«, entgegnete er. Rhodan machte sich nichts aus Autos. Sie waren für ihn ein Transportmittel, das ihn von A nach B brachte.

»Wie sich das Teil wohl fährt?« Taylor trat an den Audi, fuhr mit ihren spitzen Nägeln über die Haube. Der Motor des Wagens erwachte mit einem leisen Brummen, als handele es sich bei ihm um ein lebendes Wesen. Summend fuhr das Verdeck ein.

»He, ich glaub, es mag mich!«

Taylor packte den Saum der Robe mit beiden Händen, zog sie über den Kopf und warf sie auf den Rücksitz. Sie trug Jeans und ein T-Shirt darunter. Das Shirt rutschte hoch, gab den Blick auf ihren Bauch frei. Muskulös und doch weich. Nicht von dieser Welt.

Taylor bemerkte seinen Blick. »Alles klar?«

»Klar. Wieso?«

»Du siehst mich so an ...«

»Nur so.« Er schüttelte seine Benommenheit ab und folgte ihrem Beispiel. Seine Robe und Kappe flogen auf den Rücksitz.

Er stieg ein, ließ sich auf den ledernen Beifahrersitz sinken. Er roch neu. »Woher kommt dieser Wagen?«

»Geschenk zum Abschluss von meinem Dad. Er lebt in der Hoffnung, dass ich ein braves Mädchen bin, solange er mich nur extravagant genug besticht.« Der Fahrersitz glitt nach vorne und nach oben, stellte sich automatisch auf Taylor ein.

»Du hast mir nie viel von deinem Dad erzählt«, sagte Rhodan.

»Und du mir nicht von deinem.« Sie zuckte die Achseln. »Was soll's? Wir haben alle unsere Leichen im Keller.« Sie streichelte mit der Hand das Lenkrad. »Was meinst du? Schaffen wir es bis Sonnenuntergang?«

»Wohin?« Rhodans Frage ging im Aufheulen des Motors unter.

Taylor steuerte den Audi vom Parkplatz. Innerhalb von wenigen Minuten hatten sie den Stadtrand erreicht. Taylor bog auf den Grizzly Peak Boulevard ein und gab Gas. Rhodan wurde in den Sitz gedrückt, als seine Freundin den Wagen die enge, sich windende Straße den Hang hinauftrieb.

Taylor war eine gute Fahrerin, aber der Audi überforderte sie. Ohne die softwaregesteuerte Fahrassistenz hätten sie es kaum über die ersten Kurven hinaus geschafft.

Die Straße wurde schließlich flacher, folgte der Kammlinie der Berkeley Hills.

»Sind nicht die Einzigen, die sich was Besseres vorstellen können als öde Abschlussfeiern«, kommentierte Taylor die überall auf Parkplätzen und breiteren Stellen abgestellten Wagen. Schließlich erspähte sie eine Lücke und brachte den Audi in einer Staubwolke zum Stehen.

Taylor öffnete den Kofferraum, reichte Rhodan einen Picknickkorb und eine Decke. »Komm, wir suchen uns einen lauschigeren Platz!«

Die beiden stiegen den Hang hinauf, bis sie eine leidlich flache Stelle fanden. »Perfekt!«, erklärte Taylor und drehte sich nach Osten, wo der Blick über Berkeley, die San Francisco Bay und schließlich zur Stadt selbst reichte.



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