Perry Rhodan 2540 - Unter dem Schleier by Christian Montillon

Perry Rhodan 2540 - Unter dem Schleier by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2010-05-11T04:53:07.325000+00:00


Zwischenspiel:

Legende der Jaranoc

In jenen Tagen der Allzeit stand der erste Jaranoc staunend vor VATROXVAMUS Herrlichkeit und erstarkte im Abglanz seiner Macht.

Nun war er nicht mehr allein, sondern einer von vielen. Die Stärke des großen VATROX-VAMU floss auf alle Jaranoc der ersten Division über. Gemeinsam zogen sie aus und lehrten das Universum, sie nie wieder zu verachten.

Der erste Jaranoc stählte seinen neuen, starken Körper im Blut seiner Feinde. Sie hinterließen von ganzen Planeten nur Staub, der sich im All verteilte. Sogar Sonnen verloren ihre Glut und erloschen, als die unbesiegbare erste Division ihren Siegeszug antrat.

Schon zitterten diejenigen vor Angst, die den ersten Jaranoc getreten und gequält hatten. Sie warfen sich dort zu Boden, wo sie einst sein Blut vergossen hatten. Und als die erste Division an ihnen vorüberzog, da degenerierten sie.

Ihre Arme und Beine schrumpften, ihre Knochen verflüssigten sich, und ihr Geist zog sich zurück in Dunkelheit, um nicht vom Glanz der Division geblendet zu werden. Als gliederloses Gewürm schlängelten sie sich davon, krochen in die Erde und wurden nie wiedergesehen.

So kehrte der erste Jaranoc als König zurück an die Stätte, wo er einst verspottet worden war. Die Kinder, die damals noch nicht gelebt hatten, dienten ihm mit Freude, und sie hörten von VATROX-VAMU, dem Größten und Herrlichsten.

Eines Tages, so erfuhren sie, würde er kommen und sie in seinen Schoß aufnehmen.

Bald fühlte der erste Jaranoc inmitten seiner Division, dass noch wichtigere Aufgaben auf ihn warteten. Die Unzufriedenheit wuchs, und er schaute sich um im Kreis der Kinder seiner ehemaligen Feinde, die nun seine Diener geworden waren. Längst hatten sie selbst Kinder und Kindeskinder bekommen und bevölkerten den ganzen Planeten.

Warum verdienen sie zu leben?, fragte er sich. Sie waren keine Jaranoc. Hätten sie nicht vielmehr zu blindem, taubem Gewürm degenerieren müssen wie ihre Eltern? Durfte es überhaupt anderes Leben geben im Universum, Leben, das nicht von VATROX-VAMU berührt worden war?

Vielleicht, dachte der erste Jaranoc, hatte er einen Fehler begangen. Er beriet sich mit seinesgleichen, und die erste Division fasste einen Entschluss. Sie zogen los, und sie befahlen, dass ihre Diener sich in einer langen Reihe aufstellten, die von einem Ende des Planeten bis zum anderen reichte.

Eine unübersehbare Zahl, so groß, dass niemand sie schätzen konnte. Sie ragte quer über das Meer und hoch bis über alle Berge.

Als die Sonne aufging und das erste Licht die Körper der Diener scharfe Schatten werfen ließ, zogen die Jaranoc der ersten Division ihre Schwerter. Der tödliche Stahl schleuderte blitzende Reflexe überall auf dem Planeten. Die Spiegelungen vereinten sich zu einem Fanal, das hinaus ins All stach und das gesamte Universum durchdrang.

Dann schlugen sie zu.

Tausend Köpfe fielen im ersten Hieb, zehntausend binnen Sekunden. Die Überlebenden standen starr, denn sie wollten es nicht glauben. In einer Minute färbten sich die Flüsse des Planeten rot, in einer Stunde ertranken die Pflanzen in Blut.

Die erste Division der Jaranoc wurde umspült bis zu den Knien, und sie watete im entweichenden Leben ihrer Diener.

So kam es zum ersten Barihch, zur ersten ehrlosen Schlacht in der Geschichte unseres Volkes.

VATROX-VAMU jedoch sah das Fanal, und er kam von dort, wo er gewesen war.



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