No-Carb-Smoothies by Strunz Ulrich

No-Carb-Smoothies by Strunz Ulrich

Autor:Strunz, Ulrich [Strunz, Ulrich]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Wilhelm Heyne Verlag
veröffentlicht: 2015-04-24T16:00:00+00:00


INNERER ANTRIEB

Ein weiteres Prinzip, um von der Ameise zum Adler aufzusteigen, heißt innerer Antrieb. Wird uns in der Tierwelt vorbildlich vorgelebt vom Adler, vom Tiger, vom Hai. Den ungekrönten Königen in ihrem Reich. Aggressiv. Innerer Antrieb. Weshalb gerade die? Die Antwort heißt Phenylalanin. Eine Aminosäure. Wird von den Tieren gefressen. Mit jedem Bissen Fleisch.

Und aus Phenylalanin wird, wie Sie wissen, Noradrenalin. Das positive Stresshormon. Glückhafter, innerer Antrieb.

Genau das, was wir uns mit jeder Zigarette (Nikotin), mit jeder Tablette Amphetamin, mit jeder Linie Koks, also Kokain, herstellen. All diese Stoffe produzieren nichts weiter als Noradrenalin.

Haben Adler, Tiger, Hai nicht nötig: Die fressen Fleisch und produzieren sich dieses Wunderhormon selbst. Deutschland hat’s ganz langsam gelernt: Wie ich im Januar erfahre, ist der Fleischkonsum der Deutschen angestiegen. Aber nur im homöopathischen Bereich. Nicht merkbar. Sie brauchen nur einmal auf der Hauptstraße in das Gesicht Ihrer Mitmenschen zu blicken. Innerer Antrieb?

Oder bei Ihren Mitarbeitern. Schon morgens früh um acht. Innerer Antrieb? Dabei kannten wir den Trick doch schon Tausende von Jahren. Von der US-Regierung 1936 beschrieben. Die haben peinlich genau die Eskimos studiert. Sich gewundert, dass man dort keine Krankheiten fand. Und haben wörtlich festgestellt, Eskimos würden „fünf bis zehn Pfund Fleisch täglich“ essen. Keinen Zucker.

Dabei wusste man das schon 50 Jahre vorher: Dr. Schwatka, ein Kavallerieoffizier, hat mal eine verschollene Expedition in der Hudson Bay gesucht. 1881. Zwei Jahre lang. Hat dort mit seinen Eskimobegleitern 5 000 km zurückgelegt. Am Tag durchaus 120 km. In seinem Expeditionsbericht lesen wir ganz genau, was er gegessen hat: „Robbenfleisch, Karibufleisch, Fisch“. In den ersten 2 Wochen war er sehr schlapp unterwegs, dann aber „zäh, unermüdlich und mit beneidenswertem Antrieb“. Sonst hätte er das gar nicht geschafft. Phenylalanin.

Vom Adler, vom Tiger, vom Hai können wir also lernen, dass man die wichtigste Eigenschaft der Welt der Leichtigkeit und Mühelosigkeit, nämlich den inneren Antrieb, die Motivation, die Power ... essen kann. Und wie macht’s das Reh? Mein Vorbild? Das Reh macht’s genauso wie der Kampfstier in Spanien. Das frisst Gras. Und Kräuter. Also Zellulose. Sie wissen ja vielleicht, dass diese Tiere in ihrem Magen pfundweise Bakterien beherbergen, die diese Zellulose in Fett zerlegen. Und selbst als Eiweißquelle dienen. Raffiniert! Keine Spur von Nudeln, Brötchen oder Kartoffeln. Ausschließlich Fett und Eiweiß. Der Kampfstier macht’s also genauso wie der Tiger. Die sind alle in der Ketose. Und den inneren Antrieb meiner Rehe darf ich jeden Tag vor meinem Haus beobachten: Wie die herumspringen, neugierig mal hierhin, mal dorthin huschen ... beneidenswert.



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