Nimm mich by Cherry Adair

Nimm mich by Cherry Adair

Autor:Cherry Adair [Adair, Cherry]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: readbox Dortmund
veröffentlicht: 2011-09-25T06:20:03+00:00


7. KAPITEL

„Felix, erklär mir bitte Folgendes.“ Joshua blickte seinen Anwalt grimmig über den Schreibtisch hinweg an. „Wie kann es sein, dass Vera in einem Monat zwanzigtausend Dollar ausgibt, während ich Jessie nicht dazu bringen kann, auch nur einmal meine Kreditkarte zu benutzen?“

„Auf welche von beiden bist du sauer?“, fragte Felix, ohne Simon anzusehen, der eine Zeitschrift durchblätterte.

Joshua war vor einer halben Stunde im Büro angekommen. Da er daran gewöhnt war, seinen Onkel im Büro seines Anwalts vorzufinden, hatte er sofort begonnen, über Geschäftliches zu sprechen. Als das erledigt war, hatte er sich in Felix’ Lederstuhl zurückgelehnt und seine langen Beine ausgestreckt.

„Auf keine. Auf beide. Himmel, keine Ahnung. Es ist mir egal, wie viel Vera ausgibt, das weißt du. Ich wünschte nur, Jessie würde mich mehr für sie tun lassen.“

„Dass du ihr das Haus in Tahoe überschreiben willst, sollte doch reichen. Hast du ihr schon davon erzählt?“, fragte Simon.

„Nein.“ Joshua ließ seine Schultern kreisen, während er sich den Nacken rieb. „Ich warte noch auf den richtigen Augenblick, um ihr die Urkunde zu geben.“

„Im Dezember?“ Felix überprüfte die Papiere, um sicherzustellen, dass Joshua an den richtigen Stellen unterschrieben hatte.

„Das soll kein Abschiedsgeschenk sein“, entgegnete Joshua heftiger, als er beabsichtigt hatte. Dann zügelte er seinen Ton. „Sie liebt das Haus. Ich wollte ihr etwas geben …“ Er strich sich das Haar zurück. „Ich will sicher sein, dass für sie gesorgt ist, wenn ich … Sie soll dieses Haus einfach haben“, endete er brüsk. Er wollte weder seinem Anwalt noch seinem Onkel erzählen, wie glücklich er und Jessie in Tahoe gewesen waren. Es ging sie verdammt noch mal auch nichts an.

Und ganz bestimmt wollte er nicht darüber nachdenken, was Jessie nach dem 23. Dezember tun würde. Ihr das Haus zu schenken war ein kluger Schachzug. Denn dann würde er niemals in die Versuchung kommen, eine andere Frau dorthin zu bringen.

„Sie scheint im Moment ja ganz zufrieden damit, nicht mehr so viele Kunden wie vorher zu haben.“ Joshua räusperte sich. „Aber es wird eine Zeit dauern, bis sie … hinterher … ihren Kundenstamm wieder aufgebaut hat. Das Haus ist eine gute Rücklage für sie.“ Er hielt inne. „Hat sie einem von euch gegenüber erwähnt, dass sie sich langweilt?“, fragte er dann vorsichtig und nahm seine Aktentasche.

„Nein“, antworteten beide Männer gleichzeitig.

„Gut.“ Sein Tonfall deutete darauf hin, dass er die Unterhaltung als beendet betrachtete. „Ich fahre jetzt zum Flughafen. Wenn ich aus Russland zurück bin, werde ich ihr die Besitzurkunde geben.“

„Begleitet Jess dich?“, fragte Simon.

„Nein. Diesmal nehme ich sie nicht mit. Mein Terminplan ist mörderisch, und ich glaube, sie bekommt sowieso zu wenig Schlaf. Pass auf sie auf, Simon, während ich weg bin, ja?“

„Wenn ich sie dazu bringen kann, mir etwas Zeit zu opfern“, entgegnete Simon trocken. „Jede Sekunde, die sie nicht mit dir zusammen ist, verbringt sie in deinem Haus. Dann hat sie mehr Ruhe, sich an diesem Mausoleum zu schaffen zu machen, in dem du lebst. Und sie kann im Garten rumwerkeln. Ich habe sie noch nie glücklicher gesehen.“

„Aber reicht ihr das?“, fragte Joshua. Er schloss seinen Füller und steckte ihn in die Tasche.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.