New York Bastards--In deinem Schatten by K. C. Atkin

New York Bastards--In deinem Schatten by K. C. Atkin

Autor:K. C. Atkin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2017-02-06T00:00:00+00:00


24

Zufrieden zählte Peter »The Rat« Manellie die Scheine, die er von Ian Ramsey erhalten hatte, und ließ ein Grinsen sehen. Wieder ein paar neue Scheinchen, die seinen Reichtum mehrten. Und damit auch seine Macht. Denn das war die traurige Realität dieser Welt. Es war egal, wie klug oder dumm du warst. Alles, was zählte, war, dass du die richtigen Leute kanntest und dass du genug Geld besaßt, um dir die Loyalität ebenjener zu erkaufen.

Und er war einer jener Menschen, deren Loyalität man kaufen konnte. Vielleicht hatte er sich deshalb seinen doch eher uncharmanten Beinamen eingefangen. Die meisten Menschen auf dieser Seite des Gesetzes hatten feste Gruppierungen, denen sie Leib und Leben schuldeten. Aber Peter blieb lieber ungebunden und huschte von Nest zu Nest.

Peter lachte leise, ehe er das Geld in die Innentasche seiner abgetragenen Lederjacke steckte, bevor er das Handy herauszog und einen Blick in seine Notizen warf. Heute Nacht würde es stressig werden. So viel stand fest.

Seitdem John Cohen überraschend aus dem Gefängnis »entlassen« worden war, hatten die Kämpfe um die von Butch verlorenen Gebiete von vorne begonnen. Und besonders Ian Ramsay hatte viel zu verlieren – immerhin hatte er durch den Sturz von John eine Menge an Boden und Einfluss gewonnen. Und genau deshalb zahlte er Peter eine hübsche Summe.

Das war der Vorteil daran, wenn man für alles und jeden arbeitete. Loyalität zwang einen nicht in den blinden Gehorsam. Man spielte für alle Seiten, verdiente sich eine goldene Nase und stellte sich mit dem Gewinner gut. Eine simple Gleichung, die eigentlich jeder Idiot verstehen sollte.

Peter richtete seine Kleidung und betrachtete sich im Seitenspiegel seines alten, von Rost zerfressenen Vans. Seine Kleidung war schmutzig und zu groß. Sein Haar strähnig. Genauso wie es sein sollte. Denn nur so konnte seine Verkleidung funktionieren.

Er versuchte stets so unauffällig wie möglich zu sein. So wenig Bedrohung wie möglich auszustrahlen. Nur so nahmen diese Bluthunde im Untergrund einen nicht wirklich wahr. Wenn man sich nicht gut kleidete und nicht seinen Reichtum zur Schau stellte, dann flog man unter dem Radar. Niemand riskierte einen zweiten Blick auf den Mann aus der Gosse, der nie mehr sein würde als das.

Und genauso gefiel es Peter. Allein dadurch war es ihm überhaupt erst möglich, unauffällig an allen Fronten zu kämpfen. Denn nicht nur Ian Ramsay zahlte ihm eine Menge Geld, sondern auch Ademaro Ventura, Hayato Shimizu und Valentin Kasakow, um nur bei den großen Namen zu bleiben. Es war ein gutes Gefühl, die russische Mafia, die Yakuza, die Cosa Nostra und die irische Mafia in der Hinterhand zu haben.

Er musste sich lediglich zurücklehnen und warten, bis diese hirnlosen Idioten einander an die Gurgel gingen. Und das war nur eine Frage der Zeit. Und sobald es so weit war, würde das Geld wieder in seiner Kasse klingeln.

Doch die Einzigen, die er nie von seinen Diensten hatte überzeugen können, waren John Cohen und sein Bruder Butch. Er hatte sich einmal mit ihnen getroffen und ihnen seine Dienste angeboten. Doch das Einzige, was sie von ihm gewollt hatten, war, dass er ihre Leute auf die anonymen Armenkliniken verteilte, sobald sie verletzt waren.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.