Mordstorte - Heiterer Krimi zum Geburtstag by Steiner Alex

Mordstorte - Heiterer Krimi zum Geburtstag by Steiner Alex

Autor:Steiner, Alex [Steiner, Alex]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Geschenkbücher, Geburtstag, Humor
ISBN: 9783649671114
Herausgeber: Coppenrath
veröffentlicht: 2017-01-26T16:00:00+00:00


Tante Hiltrud verabschiedete sich kurz darauf mit ein paar anderen Verwandten, um rechtzeitig zur Sendezeit ihrer Telenovela vor dem Fernseher zu sitzen. Die Ermittlung geriet unter Druck. Bald wären alle auf und davon, und die Spur würde, wie Karl-Heinz das formulierte, kalt sein.

„Henrik wusste nichts von dem Erbe“, sagte Michi, als sie allein in der Küche waren. „Die Überraschung war echt.“

„Das glaube ich auch.“

Nachdenklich schaute er zur verschlossenen Tür, durch die Henrik verschwunden war.

„Ich hoffe, er nimmt es mir nicht übel, dass ich ihn verdächtigt habe …“

Dann schüttelte er den Kopf. „Verstehe einer Margot, dass sie ausgerechnet ihn als Erben auswählt. Unfassbar.“

Weitere entfernte Verwandte marschierten angetrunken zu ihren Autos.

„Also zum nächsten Verdächtigen?“, fragte Michi.

Karl-Heinz nickte. „Die Stiftung.“

„Mal im Ernst: Regenwürmer?“

„Ich glaube nicht, dass es Margot um die Regenwürmer ging. Eher um den Vorsitzenden der Stiftung. Er ist ein Freund aus dem Golfclub. Die beiden waren unzertrennlich.“

„Dieser schleimige Typ, den sie mitgebracht hat?“

„Martin Dumont, ganz genau.“

Michi spähte in den Flur, wo sich die Leute Jacken und Mäntel überzogen. Er hätte nicht sagen können, ob dieser Dumont überhaupt noch anwesend war. Da entdeckte er ihn. Direkt neben der Garderobe.

„Er will gehen!“, flüsterte er aufgeregt. „Er zieht sich gerade den Mantel an.“

„Ich muss kurz ein paar Telefonate führen“, sagte Karl-Heinz und schlüpfte an ihm vorbei. „Halt ihn so lange fest. Ich bin gleich zurück!“

„Was soll ich denn …?“

Zu spät. Karl-Heinz war bereits weg. Michi sah, wie dieser Typ sich den Mantel überstreifte und die Haustür ansteuerte. Er riss die Küchentür auf und stürmte auf ihn zu.

„Wollen Sie etwa schon gehen?“

Dumont erstarrte in der Bewegung und blinzelte ihn irritiert an.

„Wie schade, wir haben noch gar nicht miteinander gesprochen!“, sagte Michi süßlich.

Er rührte sich nicht. Offensichtlich fragte er sich, ob Michi den Verstand verloren hatte.

„Margot hat immer so viel von Ihnen erzählt!“, plapperte Michi weiter. „Stundenlang konnte sie von Ihrer Stiftung erzählen.“

„Margot hat sich mit Ihnen über die Stiftung unterhalten?“

„Ja, natürlich. Margot und ich haben endlos plaudern können!“

Das war vermutlich etwas zu dick aufgetragen. Wo blieb denn nur Karl-Heinz?

„Deshalb war es mir wichtig, Ihnen persönlich mein Beileid auszusprechen“, sprudelte Michi weiter. „Sie waren ein guter Freund für Margot. Es tut mir auch für Sie sehr leid, was geschehen ist.“

Dumont gab Michi mit einem Nicken zu verstehen, dass er bereit war, die fadenscheinige Beileidsbekundung entgegenzunehmen.

„Vielen Dank, sehr freundlich. Jetzt muss ich aber los!“

„Nein!“, schrie Michi.

Er hatte keine Ahnung, wie er diesen Typen länger hinhalten sollte.

„Ich will nur sagen, es war wirklich nett von Ihnen, zu kommen! Und meine Frau Susanne war erst recht froh, dass sie kommen konnten. Sie hätte so gerne noch die Gelegenheit gehabt …“

Dumont schüttelte den Kopf. „Diese undankbare Tochter! Margot hat immer alles für sie getan und dann so etwas!“

Michis Freundlichkeit war augenblicklich gestorben.

„Was wollen Sie damit sagen?“

„Na, sie war es, die Margot vergiftet hat! Dabei hat Margot Susanne immer wie ein eigenes Kind behandelt.“

„Wie ein eigenes Kind? Zu Susanne war sie auf ihre kalte Art zwar meistens nett, aber unsere Familie hat sie ständig terrorisiert. Sie konnte froh sein, dass Susanne sich trotz ihrer Art um sie gekümmert hat.



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