Mit dir am Ende der Nacht (German Edition) by Sharon Taylor

Mit dir am Ende der Nacht (German Edition) by Sharon Taylor

Autor:Sharon Taylor [Taylor, Sharon]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2016-11-23T23:00:00+00:00


»Das war ... wow«, flüsterte Lia, als sie in Jonas’ Armen in ihrem Bett lag.

Weil ihre Beine unter ihr nachzugeben gedroht hatten, hatte er sie vom Küchentisch hochgehoben und ins Schlafzimmer getragen. Nur zu gern hatte sie ihren Kopf an seine Schulter gebettet und die Arme um seinen Hals geschlungen.

»Du brauchst gar nicht so selbstgefällig zu grinsen«, sagte sie, lächelte ihn aber zufrieden an.

»Warum nicht? Ich habe eine schöne Frau glücklich gemacht. Wenn ich keinen Grund habe zu strahlen, weiß ich auch nicht.«

»Du bist ein toller Mann.« Sie wollte spöttisch klingen, aber es gelang ihr nicht.

»Das will ich wohl meinen.«

Eine Zeitlang schwiegen sie und Lia genoss die Zärtlichkeiten, die Jonas ihr schenkte. Ein ums andere Mal drückte er seine Lippen auf ihre Stirn und streichelte nahezu ohne Unterlass ihre nackten Schultern. Sie fühlte sich geborgen wie lange nicht und schloss die Augen wie ein Kätzchen. Es hätte perfekt sein können ...

»Was ist los?«, brummte Jonas.

»Was soll los sein?«

»Du hast geseufzt.«

»Echt?« Lia hob den Kopf.

Er nickte. »Woran denkst du?«

Sie räusperte sich. »Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich ein Versprechen nicht halten können.« Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals.

»Magst du mir erzählen, welches?«

»Ich habe meiner Nichte versprochen, bei ihrer Einschulung dabei zu sein. Die ist nächste Woche.«

»Wie heißt sie denn?« Jonas’ Finger strichen noch immer über ihre nackte Haut.

»Marlene.« Lia lächelte, als sie an das kleine Mädchen dachte, das ihr so sehr ans Herz gewachsen war wie eine eigene Tochter. »Sie ist ein süßer Fratz. Wenn du ihr aber in die Augen siehst, merkst du, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat. Sie ist ein Schelm, aber ein liebenswerter. Man kann ihr nie lange böse sein.«

»Da hat ein kleiner Engel seine Tante aber ganz schön um den Finger gewickelt«, neckte er sie.

»Das kannst du laut sagen.«

»Hast du ein gutes Verhältnis zu deiner Familie?«

»Ich habe ja nur noch meine Schwester«, sagte sie und ihre Stimme hörte sich rau an. »Meine Eltern leben nicht mehr, seit ich zwölf war. Sie war damals schon erwachsen und hat mich ohne zu überlegen zu sich genommen. Erst jetzt habe ich gemerkt, was das für sie bedeutet haben muss. Sie war ja selbst noch ein halbes Kind. Eigentlich hätte sie feiern und weggehen sollen. Das Leben genießen. Stattdessen hatte sie einen pubertierenden Teenager an der Backe. Aber sie hat sich nie beklagt. Und ich war bestimmt nicht immer einfach.«

Lia dachte zurück an früher. Die Umstände waren hart gewesen. Und doch hatten sie sich gehabt. Ein wertvolleres Geschenk hatte sie nie bekommen.

»Ich war in Therapie. Damals habe ich angefangen zu malen.«

Jonas schwieg.

»Mir hat es geholfen.« Sie zuckte mit der Schulter. »Ich habe es beibehalten. Es beruhigt mich.«

»Das war ein kluger Therapeut, der das vorgeschlagen hat«, brummte er. »Ich habe dir vorhin gesagt, dass du Talent hast. Und ich rate dir wirklich, etwas daraus zu machen.« Er küsste sie zärtlich auf die Stirn. »Hättest du nicht auch Lust auf ein Tattoo? Es würde eine perfekte Schönheit unterstreichen.«

Lia spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss, aber Jonas lachte nur.



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