Mit den Waffen einer Frau by Carl Stephenson Verlag

Mit den Waffen einer Frau by Carl Stephenson Verlag

Autor:Carl Stephenson Verlag
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7986-0294-6
Herausgeber: Carl Stephenson Verlag


Lederne Waffen

Lisa Cohen

Ich wollte diesen Mann. Vom ersten Moment an, als ich ihn sah. Als er durch die Tür unseres Bürohauses kam und sich bei unserem Chef vorstellte.

Seit einem Jahr arbeitete ich in dem mittelständischen Unternehmen und war die sogenannte rechte Hand des Chefs. Meinem Ehrgeiz war es zu verdanken, dass ich mich innerhalb kurzer Zeit meinem Boss unentbehrlich gemacht hatte. Zugegebenermaßen hatte ich wohl auch einen Vorteil, weil er mich persönlich mochte und schätzte und vielleicht auch ein kleines bisschen in mich verliebt war. Manchmal schien es so. Auch wenn er sich Mühe gab es zu verheimlichen, ich konnte es in seinen Blicken und zwischen seinen Worten lesen. Aber erstens war er glücklich verheiratet, soweit ich das beurteilen konnte, und zweitens war ich nicht so dumm und setzte meine Karriere aufs Spiel, weil ich mir den Chef nicht vom Halse halten konnte. Das gab nur unnötigen Ärger und unschöne Probleme. Wir wussten beide unausgesprochen darum und hielten uns an die Spielregeln.

Ich hatte mir von Anfang an geschworen, niemals etwas mit einem Kollegen und schon gar nicht mit einem Vorgesetzten anzufangen. Das konnte nur schaden …

Bis jetzt hatte mein Vorsatz auch funktioniert. Ich war zwar Single, hatte aber reichlich Affären außerhalb meines Betriebes. Und wenn mir wirklich mal jemand innerhalb meiner Firma gefiel, dann stürzte ich mich schnell in irgendein auswärtiges Abenteuer, um bloß nicht in Versuchung zu geraten. Bei der Arbeit kleidete ich mich eher konservativ und auf keinen Fall zu leger oder gar sexy. Ging ich abends los, um jemanden kennenzulernen, hätte mich wohl niemand aus der Firma wiedererkannt.

Der Mann, den ich nun wollte, musste an mir vorbei, um zum Gespräch beim Chef zu dürfen. Er hatte ein Vorstellungsgespräch für einen heiß begehrten Posten im Management. Eine leichte Röte breitete sich auf meinem Hals aus, als er vor mir stand. Ich bekomme jedes Mal hektische rote Flecken auf meinem Hals und dem Dekolleté, wenn mir ein Mann so richtig gefällt. Wenn ich unbedingt mit ihm schlafen möchte. Wenn er mich scharfmacht und ich nur noch an das eine denken kann – Sex!

Holger Nielsen war so jemand. Typisch skandinavisch aussehend, dazu auf Anhieb sympathisch wirkend, offenherzig und mit diesem Lächeln, das mich dahinschmelzen lässt. Ich musste mich sehr zusammennehmen, um kompetent zu wirken und mir meinen Gefühlszustand nicht anmerken zu lassen. Ich bat ihn mit unterkühlter Stimme noch ein wenig Platz zu nehmen, bis der Chef ihn hereinrufen würde. Bis es so weit war, versuchte ich mich in meine längst überfällige Akte zu vertiefen, was mir nur mühsam gelang. Er blätterte in einem Dokument und wirkte sehr entspannt. Ich richtete mich auf unter seiner Gegenwart, schob meine Brust heraus und fragte mich, ob ich trotz meines langweiligen Bürooutfits einigermaßen sexy herüberkam.

Als ich vor ihm in das Chefzimmer ging, versuchte ich ein kleines bisschen mit den Hüften zu wackeln und so anmutig wie nur möglich über den Teppich zu schreiten.

Als ich ihm eine Tasse Kaffee einschenkte, sah er mir einen Bruchteil zu lange in die Augen. Ich fühlte seine Blicke



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