Mehr als ein Cowboy, #2 by Vanessa Vale

Mehr als ein Cowboy, #2 by Vanessa Vale

Autor:Vanessa Vale [Vale, Vanessa]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Vanessa Vale


* * *

Ich stand auf, dann klopfte ich einem meiner Freunde auf die Schulter und signalisierte, dass ich gehen würde. Ich klatschte mit beiden ab – es war zu laut zum Reden – und stürmte davon.

Meine Apartmenttür schloss sich hinter mir, als mein Handy klingelte.

„Hey.“

„Hey.“

„Es tut mir leid, dass ich dich gestört habe, als du mit –“

„Prinzessin“, sagte ich mit einer ganzen Menge Frustration.

Sie seufzte und ich hörte es über die ganzen Meilen. „Was machen wir nur?“, fragte sie.

Ich zog meine Schuhe aus und schlüpfte aus meiner Jacke, während ich mir das Handy mit der Schulter ans Ohr presste.

„Reden.“

Ich hörte ihr Seufzen. „Das hier ist viel mehr als reden.“

Ich hegte keinerlei Absicht, ihr von den Männern auf dem Parkplatz zu erzählen. Wenn sie nicht wegen ihr hier waren, dann spielte es keine Rolle. Wenn sie wegen ihr hier waren, wollte ich nicht, dass sie ausflippte, während sie so weit weg war. Ich wollte, dass sie ausflippte, während ich direkt neben ihr war.

„Willst du Telefonsex haben?“, fragte ich und versuchte es erneut, auch wenn ich es nicht sonderlich ernst meinte. Eines Tages würde es mir gelingen, dass sie bei mir so entspannt war, dass sie Ja sagen würde.

Sie hielt inne. „Nein.“

Ich blieb im Türrahmen zu meinem Schlafzimmer stehen. „Meinst du dieses Nein ernst?“

Noch eine Pause. „Nein. Du sagtest… du sagtest, dass ich nicht mit irgendeinem Typen zum Höhepunkt kommen sollte.“

Ihrer Stimme fehlte die übliche Entschlossenheit. Ich fuhr mit einer Hand durch meine Haare, frustriert, dass sie es noch immer nicht kapierte. Fuck, jemand hatte sie wirklich fertiggemacht. Ich musste davon ausgehen, dass es ihr Bruder gewesen war, oder zumindest hatte ihr Bruder angefangen. „Ich bin nicht irgendein Typ, Prinzessin. Wir haben gestern Nacht gesextet. Und ich sagte, wenn du kommen musst, bin ich derjenige, der dir helfen wird.“

Sie schwieg und ich füllte die Stille nicht. Ich wartete, bis sie so weit war. „Ich habe darüber nachgedacht“, gestand sie schließlich. „Mit jemand anderem, meine ich. Habe vorhin darüber nachgedacht. Es wurde mir angeboten.“

Ich schaltete meine Nachttischlampe an, woraufhin ein sanftes Glühen den Raum erfüllte.

Ärger blubberte in mir hoch. Sexting bedeutete keine Verpflichtung, aber sie hatte in Erwägung gezogen, einen Engländer zu vögeln nach dem, was wir getan hatten? „Ein beliebiger Kerl wollte einen Quickie mit dir?“

„Nicht so beliebig, aber ja.“

„Was hast du entschieden?“

Wir waren nichts. Sie konnte mit jedem vögeln, den sie wollte, und ich hatte keinerlei Recht, wütend zu werden. Es bedeutete jedoch nicht, dass ich die Vorstellung mögen musste. Ich kannte den Typen nicht einmal und ich wollte ihn zu Brei schlagen, weil er ihr keinen Wert zusprach, wenn er lediglich ein williges Loch für seinen Schwanz wollte.

„Und?“, fragte ich und hielt die Luft an.

„Und ich habe ihm eine Absage erteilt.“

Fuck sei Dank. „Weil…“

Sie schwieg ein Weilchen. „Weil Sexting mit dir besser ist als ein Quickie mit ihm.“

Ich konnte mir das Seufzen nicht verkneifen, als ich mich aufs Bett fallen ließ. „Dann musst du wieder kommen?“

„Möchtest du, dass ich auflege, damit wir sexten können?“

„Zum Teufel, nein“, entgegnete ich. „Ich will dich hören.



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