Master wider Willen (German Edition) by France Carol

Master wider Willen (German Edition) by France Carol

Autor:France Carol
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: France Carol
veröffentlicht: 2013-08-01T22:00:00+00:00


Am nächsten Tag wachte Mesut gegen Mittag mit schwerem Kopf auf. Er war immer noch angezogen und lag noch genauso auf dem Bett, wie er in der Nacht eingeschlafen war, nur dass irgendetwas laut hinter seiner Stirn pochte, was eindeutig dem Alkohol zuzuschreiben war.

Schwerfällig wankte er ins Bad, wo er erst einmal zwei Schmerztabletten einnahm, und setzte sich dann auf den Klodeckel um abzuwarten, bis sich das Pochen endlich etwas verflüchtigte. Nur Vollidioten tranken im Alter von dreiunddreissig Jahren noch so viel Alkohol und er gehörte eindeutig zu ihnen.

Endlich wirkte das Medikament, so dass er eine Dusche nehmen und wenig später in der Küche einen Kaffee trinken konnte. Mehr wollte er seinem Magen im Moment noch nicht zumuten.

Nichts deutete darauf hin, dass Janik bereits auf war. Beinahe sofort nach dem Aufstehen war Mesut die unschöne Szene eingefallen, die er am Abend zuvor geboten hatte und für die er sich heute Morgen auch schämte. Es war vollkommen klar, dass er sich entschuldigen musste.

Als eine Stunde später immer noch kein Janik erschienen war, entschloss sich Mesut in dessen Zimmer zu gehen und nach dem anderen zu sehen.

Im Gästezimmer waren die Vorhänge immer noch zugezogen, doch das Tageslicht erhellte trotz der Verdunkelung den Raum genug, sodass Mesut den schmächtigen Körper unter der Decke erkennen konnte. Als er näher ans Bett trat, erkannte er, dass Janik mit offenen Augen in eine Ecke stierte. Dieses Bild erinnerte ihn an die Situation, die er in Roberts Keller vorgefunden hatte und versetzte Mesut einen schmerzhaften Stich.

„Hey Janik, willst du nicht aufstehen?“, fragte Mesut, ging gleichzeitig zum Fenster, um die Vorhänge aufzuziehen, und konnte jetzt beim näheren Betrachten erkennen, dass auf Janiks Wangen verräterische Spuren von getrockneten Tränen zu sehen waren.

Er musste sich nicht fragen, weshalb der andere geweint hatte, dennoch war es schwer die richtigen Worte zu finden.

„Es tut mir leid“, sagte er leise und setzte sich auf die Bettkante, um mit einer Hand über Janiks Haar zu streichen. „Ich war besoffen und habe Dinge gesagt, die ich gar nicht so gemeint habe.“

Langsam drehte sich Janik auf den Rücken und blickte traurig zu Mesut hoch.

„Ich dachte wirklich, du wolltest das so.“

„Es geht doch gar nicht darum, was ich will, sondern was du willst. Wenn es dir gefallen hat, dann ist es doch okay. Zudem ist Boris ein netter Kerl.“

Den Russen so anzupreisen war nicht leicht für Mesut, aber er wollte fair bleiben und Janik mit diesen Worten vermitteln, dass dieser ihm keine Rechenschaft schuldig war.

„Ja, Boris ist sehr nett, auch wenn er nicht auf seine Kosten gekommen ist.“

„Wie meinst du das denn?“, fragte Mesut verwirrt.

„Es hat mir nicht gefallen, was er auch bemerkte und danach die ganze Sache im Darkroom abgebrochen hat.“

„Aha“, antwortete er wenig geistreich und musste erkennen, dass es ihn ungemein erleichterte, dass Boris nicht zum Zuge gekommen war. „Dann tut es mir erst recht leid, dass ich dir so eine Szene gemacht habe. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass ihr euch einig seid, als ich euch knutschend an der Bar gesehen habe.“

„Ja, einig waren wir uns schon, aber Boris mag keinen Kerl ficken, der keinen Spass daran hat.



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