Malory by 06. Stuermische Begegnung

Malory by 06. Stuermische Begegnung

Autor:06. Stuermische Begegnung [Begegnung, 06. Stuermische]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-24T16:58:11+00:00


Kapitel Sechzehn

E i n Stöhnen weckte ihn. Christopher konnte nicht ausmachen, aus welcher Richtung es gekommen war, bis er es ein zweites Mal hörte und gewahr wurde, daß dieses Geräusch von ihm kam. Sein Schädel brummte.

Gleich würde er platzen. Ein grauenvoller Kater, und den hatte er auch verdient, sagte er sich, wenn er so dumm war und ausgerechnet Rum trinken mußte.

Rum gehörte normalerweise nicht zu seinen bevorzug-ten Getränken, aber gestern suchte er nach etwas Hoch-prozentigem, und im Haus war nichts anderes mehr aufzutreiben gewesen. Als erstes würde er sich heute um die Ergänzung des Getränkevorrats kümmern.

»Das kann ich kurieren.«

Die flüsternde Stimme hörte sich fremdländisch an. Er wandte den Kopf, um zu sehen, zu wem sie gehörte.

Es überraschte ihn nicht, als er sie entdeckte. Sie lag neben ihm in den Kissen und lächelte ihn an. Ann, Anna, nein, Anastasia, ja, das war der Name, den er ihr gestern nacht zu irgendeinem Zeitpunkt entlockte, nur wußte er nicht, wann.

»Was kurieren?«

»Die Kopfschmerzen, die du dir gestern nacht durch übermäßigen Alkoholgenuß eingehandelt hast.«

»Oh, das?« Er zuckte zusammen, als der nächste Stich durch seine Schläfen fuhr. »Halb so schlimm. Wenn du ein bißchen näher kommst und dich in den Arm nehmen läßt, verfliegen die Kopfschmerzen sofort.«

Sie strich zart über seine Stirn. »Nein, leider nicht, aber wie süß, daß du das sagst.«

Trotzdem kam sie näher, schmiegte sich an seine Seite und legte den Kopf auf seine Brust. Er seufzte selig, als er merkte, daß sie unter dem Laken völlig nackt war.

Was sich auch gestern zwischen ihnen abgespielt haben mochte, warum, zum Teufel, konnte er sich nicht mehr erinnern? Schön war es zweifellos gewesen, dessen war er sich sicher.

»Du hast also eingewilligt«, sagte er im Brustton männlicher Zufriedenheit und ließ seine Hand durch ihr sei-diges Haar gleiten. »Ich habe es ja gewußt, aber verdammt noch mal, ich kann mich an nichts erinnern!«

»Du hast darauf bestanden, wenn du es unbedingt wissen willst.«

»Tatsächlich? Nun, gut für mich.«

Sie kicherte. Es war ein kehliger Laut, der in seinen unteren Regionen ein sofortiges Echo fand. Erstaunlich, wie schnell sie Begehren in ihm wecken konnte.

»Sich nicht an den besten Teil der Nacht erinnern zu können, läßt einen entschieden, nun . .. unbefriedigt zurück«, erklärte er betrübt. »Aber ich bin zu einer zweiten Runde bereit, damit ich es diesmal nicht vergesse.«

Sie hob den Kopf, um ihn anzusehen. In den wunderschönen Augen sah er Humor, aber auch Zärtlichkeit.

»Zweite Runde? Da muß ich dich leider enttäuschen, Christoph. Kaum war dein Kopf gestern nacht auf dieses Kissen gesunken, warst du auch schon eingeschlafen.

Du hast dich nicht einmal gerührt, als ich dich ausgezo-gen habe, was bei deiner Größe und deinem Gewicht gar nicht so einfach war. Man hätte in diesem Zimmer eine Kanone abfeuern können, und du wärst . . . «

»Jetzt begreife ich«, knurrte er. »Zum Teufel noch mal, so viel habe ich getrunken?«

Sie nickte lächelnd. »Du bist wirklich sehr komisch, wenn du einen Rausch hast. Du lallst überhaupt nicht.

Deine Bewegungen sind sicher, und beim Gehen tor-kelst du nicht. Du wirkst überhaupt nicht betrunken.

Aber die Sachen, die du sagst .



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