M A S H 02 - in der Heimat by Richard Hooker

M A S H 02 - in der Heimat by Richard Hooker

Autor:Richard Hooker [Hooker, Richard]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-31T04:00:00+00:00


9

Vier Monate vor Eröffnung der Klinik und der Fertigstellung des neuen Allgemeinen Krankenhaus von Spruce Harbor traf Trapper John Mclntyre ein. Er hatte der Großstadt endgültig Lebewohl gesagt und wollte sich ganz der Planung und Ausstattung der Herzstation widmen.

Drei Tage nach seiner Ankunft kündigte Lucinda Flott ihre Stelle als Sekretärin bei Dr. Pierce an.

»Trapper scheint ein tolles Tempo vorzulegen«, sagte Hawkeye mit erzwungener Munterkeit.

»Ich mag ihn sehr und will bei ihm sein und mit ihm arbeiten und es mir gut gehen lassen.«

»Vaya con Dios, Kleine. Hat Trapper schon eine Bleibe?«

»Ach ja«, zwitscherte Lucinda. »Wir werden auf der Diebesinsel zelten.«

»Das muß im Sommer sehr amüsant sein«, sagte Hawkeye.

»Nicht nur im Sommer. Trapper will einen Ofen aufstellen, wie er ihn in Korea gehabt hat und einen Holzboden legen und eine Kochmöglichkeit schaffen und einen Eisschrank und noch verschiedene Hilfsmittel, und wir wollen das ganze Jahr über dort wohnen.«

»Einfach so?«

»Einfach so, Dr. Pierce«, sagte Lucinda, gab ihm einen Kuß und ging, ohne sich ein einziges Mal umzusehen.

Da Hawkeye Pierce viel gearbeitet hatte und eine neue Sekretärin nicht so rasch zu finden war, beurlaubte er sich. Er hinterließ die Nachricht, daß Trapper John ihn bei allen nötigen Thoraxoperationen vertreten würde und daß er die Absicht habe, einen Monat zu Hause, auf dem Golfplatz und in seinem Boot zu verbringen.

Nach zwei Wochen Urlaub erreichte Hawkeye die Nachricht, daß Trapper sich einen Bart wachsen ließe und häufig barfuß und nur mit einer winzigen Schwimmhose bekleidet im Krankenhaus erschiene. Weiter hieß es, daß Trappers Freundin, Lucinda Flott, überhaupt nur mehr im Bikini zu sehen sei.

Eines Morgens rief die Oberschwester des Operationssaales Dr. Pierce daheim an. »Sie werden mit Ihrem Boy ein ernstes Wort sprechen müssen. Ich dulde es nicht, daß er meinen OP in der Badehose betritt, und genausowenig erlaube ich, daß er sein Flittchen als Operationsschwester abrichtet.«

»Sue, Herzchen«, gurrte Hawkeye, »Sie verkennen den Stand der Dinge. Es ist nicht mehr Ihr OP. Duke, Trapper, Speerschleuder und Hawkeye haben Sie ausgekauft. Jetzt ist es unser OP, und wir geben den Ton an. Wie Trapper sich kleidet, ist einerlei, Hauptsache, er arbeitet gut. Und wenn er Lucinda als Operationsschwester einschulen will, so geht Sie das einen feuchten Staub an.«

»Ich kündige«, sagte Sue.

»Kommt gar nicht in Frage. Kaufen Sie sich lieber auch einen Bikini. Wenn er Ihnen steht, lasse ich mit mir reden.«

»Sie widern mich an. Außerdem stinkt er wie ein Schellfisch. Dieser schwachsinnige Stelzfuß zeigt ihm, wie man Fische portioniert. Die Schuppen könnte er sich doch wenigstens abwaschen, ehe er das Spital betritt.«

»Da ist was dran, Sue. Bestellen Sie Trapper, er soll duschen, bevor er operiert, oder ich zünde ihm sein Zelt an.«

Sue Taylor war nicht zu erweichen. Sie war ein impulsives, starrköpfiges, tüchtiges, menschenfreundliches Wesen Mitte Vierzig und ein etwas im Schatten stehendes Produkt aus Tedium Cove, das vor jeder Veränderung bockte. »Wissen Sie, was Dr. Mclntyre und diese Blondine tun, wenn sie nicht arbeiten oder Fische ausnehmen oder in den Moosbeerstauden auf der Diebesinsel füttern?« bohrte sie weiter.

»Nein. Was denn?«

Fische verhökern. Der Stelzfuß hat einen Lastwagen gekauft.



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