Lucias heiße Nächte by Anonym

Lucias heiße Nächte by Anonym

Autor:Anonym [Anonym]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-09-19T00:00:00+00:00


Ich drängte die Habers: ,Bitte nicht in solch normale Stripläden, die gibt’s auch in Italien. Bitte, was Scharfes! Was wirklich Scharfes!‘ Die Habers plinkten wieder mit den Augen. ,Mein Mann hat sich schon was ausgedacht‘, meinte sie, ,ins Colibri hat er sogar mich mal mitgenommen.‘ ,Ja‘, ergänzte er mit wissender Miene, ,im Grunde der einzige Laden, der richtig scharf ist und in den man trotzdem eine Frau mitbringen kann!‘ Der Portier des Colibri kalkulierte mit Zahlen, nicht mit Geschlechtern: ,Vier Personen, kein Eintritt, das Gedeck zwölf Mark, die Schau fünfzig Minuten, Garderobe extra, bitte sehr, die Herrschaften!‘

Ein Plüschladen mit etwa hundert Plätzen. Die Gäste, vorwiegend Männer, Hocker an Hocker vor Tischchen, so klein, daß kaum die Gläser Platz fanden. Die Stripperinnen knutschten mit einigen Gästen, die dicke Flaschen vor sich stehen hatten. Ein Tusch, eine Ansage, der erste Auftritt! Simona Simone vom Crazy-Horse-Saloon zog sich schnell aus. Sie hatte Beine bis zu den Achseln, eine gertenschlanke Taille, kleine wippende Titten und rotbraune Votzenhaare. Ihre kräftigen Mösenlippen waren deutlich sichtbar. Mensch, die hatte ein Loch! Mit den rot lackierten Fingernägeln zog sie die schleimigen Lippen auseinander, kam breitbeinig auf die vorn Sitzenden zu und murmelte mit ruhiger Stimme einem feuerköpfigen Italiener zu: ,Das ist’n Kitzler, Kleiner, was? — So ’nen Schwanz möchtest du haben, was?‘ Alles lachte dröhnend. Dann fuhr sie sich mit einem Finger langsam durch den feuchten Schlitz und hielt ihn ihm unter die Nase: ,Mal kosten?‘ Während der Kleine einem Kreislaufkollaps nahe war, trat sie auf einen bebrillten Buchhaltertyp zu, nahm ihm die Sehmaschine von der Nase, drehte sich um, bückte sich und schob sich einen Brillenbügel tief ins Arschloch, fuhr einige Male unter wollüstigem Gestöhne hin und her und gab die Brille zurück. Der Typ setzte sich sein Nasenfahrrad ungerührt wieder ins Gesicht.

Als die fünfzig Minuten vorbei waren, standen wir wieder auf der Straße und froren. Ich fragte Frau Haber, ob sie schockiert sei. Sie hatte nämlich die meiste Zeit über den Blick von der Bühne abgewandt und häufig sogar direkt hinter sich geschaut. Sie lachte: ,Nein, ich war nicht schokkiert. Nur, das bessere Programm fand hinter uns statt!‘

Und sie berichtete, daß gleich hinter ihr ein Mann gesessen hatte, ein Mädchen neben ihm, das ein Bein über seinen Schoß gelegt hatte. Sie habe nichts unter ihrem Röckchen angehabt und sich von dem Mann mit der Hand fertigmachen lassen, während sie ihm den Hosenschlitz aufknöpfte, seinen Schwanz in den Mund nahm und ihn lutschte, bis er in ein bereitgehaltenes Sektglas spritzte.“

Simone verteilte Zigaretten. „Erzähl weiter Lucia, du verlierst dich in Nebensächlichkeiten!“

Lucia stutzte nur einen Moment, zuckte einmal kurz mit den Schultern und strich sich ihr langes Haar aus der Stirn. Dann fuhr sie fort:

,Madame Pompadour‘ hieß der nächste Schuppen und der Inhaber machte den Eindruck eines fliegenden Händlers, der jederzeit bereit ist, seine Zelte abzubrechen und an einem anderen Ort wieder aufzubauen. Ein ehemaliger Kohlenkeller oder so was schien es zu sein. Eine kurze Treppe hinab und schon stand man in einem stockdunklen Raum, der dichtgedrängt höchstens zwanzig Personen Raum bot.



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