Loverboys 147: Verbotene Spiele im Park by Jan Tilmann

Loverboys 147: Verbotene Spiele im Park by Jan Tilmann

Autor:Jan Tilmann
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Gmünder
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00


Verlockende Angebote

Am nächsten Morgen wachten die beiden schon um sechs Uhr auf, die Sonne versteckte sich noch hinter den Dächern. Alles musste jetzt ganz schnell gehen, denn der Zug nach Frankfurt sollte schon kurz nach acht fahren. Also beeilten sich die Jungs heute im Bad. Der Kühlschrank war noch halb gefüllt, doch das war kein Problem. Sven besaß einen Zweitschlüssel für die kleine Dachwohnung. Auch für das Frühstück nahmen sich die beiden nur wenig Zeit, denn sie mussten noch ihre Rucksäcke packen. Und dann rief Niklas bei Sven an, der sich ganz verschlafen am Telefon meldete und gar nicht glauben konnte, was Niklas ihm da erzählte.

'Ihr wollt nach Amsterdam?', fragte er ungläubig.

'Ja, so für eine gute Woche. Tim ist es hier in Stuttgart inzwischen zu riskant.'

'Das kann ich verstehen. Und wann fahrt ihr los?'

'Jetzt gleich. Ich habe eine Bitte: Im Kühlschrank stehen noch etliche Sachen, die verbraucht werden müssen. Milch, Aufschnitt und so weiter. Kannst du dich darum kümmern?'

'Kein Problem. Ich hole sie heute noch ab. Dann viel Spaß in Holland!'

'Ich nehme mein Handy mit, du kannst mich also jederzeit erreichen. Wenn wir in Amsterdam sind, melde ich mich. Alles Gute und bis bald!'

'Ja, ciao.'

Niklas suchte im Schreibtisch sein Handy, das er schon seit Tagen nicht mehr benutzt hatte, und schob es in die Hosentasche. Dann schleppten die beiden Jungs ihre Rucksäcke ins Treppenhaus, und Niklas verschloss sorgfältig die Wohnungstür. Mit dem prall gefüllten Gepäck marschierten sie zum Bahnhof, lösten Fahrkarten und kauften in der Buchhandluch noch schnell einen Reiseführer für Amsterdam.

Zehn Minuten später saßen sie auch schon im ICE nach Frankfurt. Wie erwartet war der Morgenzug nur schwach besetzt, die beiden hatten also ein ganzes Abteil für sich. Als sie sich auf ihren Plätzen ausstreckten, durchquerte der Zug schon Stuttgart-Zuffenhausen. Langsam wichen die Häuser zurück, wogende Kornfelder und grüne Wälder zogen an den Fenstern vorbei. Tim konnte das alles noch gar nicht fassen. Sie ließen Stuttgart hinter sich, den Ort, der inzwischen schon fast seine neue Heimat geworden war. Nachdenklich schaute er aus dem Fenster. Dann kramte er aus seinem Rucksack den Reiseführer hervor und schaute sich erst einmal die Bilder an.

'Das ist echt cool in Amsterdam!', erklärte er nach den ersten Seiten. 'Die vielen alten Häuser und die Grachten, das ist wie in einem Märchen.'

'Ja, das muss echt toll sein, durch diese alten Gassen zu schlendern!'

'Kannst du eigentlich Niederländisch?'

'Kein Wort. Aber viele Niederländer sollen Deutsch oder Englisch sprechen. Da kommen wir schon klar.'

Während Tim eifrig weiter den kleinen Reiseführer studierte, schlummerte Niklas immer wieder ein. Draußen zogen Dörfer, Wälder und Kornfelder vorbei, ab und zu verlangsamte der Zug das Tempo leicht und passierte kleine Bahnhöfe. Nach einer Stunde bremste der ICE langsam ab und fuhr gemächlich in den Frankfurter Hauptbahnhof ein.

Die beiden Jungs schnappten ihre Rucksäcke und stiegen aus. Der Anschluss nach Amsterdam stand schon am selben Bahnsteig bereit. Sie stiegen um und fanden wieder eine leeres Abteil ohne Reservierungen.

Es dauerte eine Weile, bis der Zug dann das Frankfurter Häusermeer hinter sich ließ. Wieder zogen Wälder, blühende Landschaften und kleine Dörfer an den Fenstern vorbei.



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