Labyrinth der Lust by Antje Ippensen

Labyrinth der Lust by Antje Ippensen

Autor:Antje Ippensen [Ippensen, Antje]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: Elysion Books
veröffentlicht: 2014-03-19T23:00:00+00:00


»Erbarmen, Mylord!«, entrang sich Yvette mit einer Stimme, die schwer war, fast trunken vor Schmerzlust.

Adrian behandelte sie schon seit über einer Stunde. Im Augenblick verwendete er eine leichte schwarze Cat’O’Nine, ein ganz besonderes Stück mit geflochtenem Griff, in deren neun Riemen keine Knoten, sondern kleine Fliegen aus Leder eingeflochten waren.

Anfangs hatte Yvette noch verächtlich gegrinst, als er sie ihr zeigte. Aber die Wirkung war erstaunlich. Die Schläge, die er in rascher Folge wie brennende Tropfen auf sie herabregnen ließ, verursachten zunächst bittere Qual wie von Salz, das sich in die Haut grub, um dann ein tiefes, süßes Wärmegefühl nach sich zu ziehen.

Das machte Yvette ganz verrückt.

Adrian lachte, als er sie um Gnade winseln hörte, und fühlte, wie es durch ihn selbst warm hindurch strömte, das Empfinden köstlicher Macht.

Er ließ die Peitsche abermals zischen. Die Riemen trafen diesmal die Stelle, an der Yvettes Gesäßbacken in die Oberschenkel übergingen. Er kannte einige Subs, für die ein solcher Hieb kein direkter Genuss mehr gewesen wäre, sondern nur etwas zum stolzen Ertragen und Zähneknirschen.

Yvette war da anders.

»Oooooooh ja, Mylord … jaaa … ich … es ist sooooo guuut, so …!« Nur für einen Moment gab sich Yvette derart hemmungslos ihrem Genuss in Worten hin, ansonsten stöhnte, keuchte, seufzte und ächzte sie nur, aber immer sehr vernehmlich und wand sich in den Ketten, die sie ans Andreaskreuz schmiedeten.

Das Burghotel, in dem Adrian, Guillaume und ihr Anhang residierten, besaß wunderbare SM-Zimmerfluchten und -Suiten, mit allem ausgestattet, was sich devote und dominante Herzen nur wünschen mochten, vor allem Equipment und raffinierte SM-Möbel.

Nackt bis auf Halsband, Fesseln und hochhackige weiße Sandaletten, stand Yvette mit dem Gesicht zum Kreuz, und ihre zart gebräunte Haut war bereits sehr schön gezeichnet. Vor allem der reizvoll gerundete Po wies eine Menge Striemen in allen Farben auf.

Der über 50 Jahre zählende, erfahrene Dom hatte ihr nicht die Augen verbunden, denn er liebte es, immer wieder nah an sie heranzutreten, den erhitzten, gestriemten Körper zu streicheln und den Ausdruck in ihrem Gesicht zu sehen. Ihre grünblauen Augen: wie Edelsteine aus schmelzendem Eis.

Gerade als er die Drachenzungen-Gerte zur Hand nahm, klingelte sein Handy. Mit einem durchdringenden Retro-Ton, dem berühmten Schrillen des 50er-Jahre-Telefons.

Verdammt. Er liebte es überhaupt nicht, während einer Session gestört zu werden, und eigentlich wussten das auch alle, die seine Nummer hatten. Es musste sehr dringend sein.

»Entschuldige, Süße«, sagte er zu Yvette und nahm den Anruf an.

»Ja?«, bellte er grob.

Doch schon nach den ersten Sätzen, die an sein Ohr drangen, war Adrian, als würden Eiswürfel seinen Magen füllen. Seine Erektion fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

»Wie, weg?! Was soll das heißen, er ist weg? Und das GPS-Signal? UNTER WASSER?«

Adrian schwieg und lauschte nur noch. Eine Gänsehaut überzog seine Arme.

Nach einer Weile murmelte er: »Ich komme sofort und kümmere mich darum.«

»Mylord?«, erklang es fragend vom Andreaskreuz.

»Keine Sorge, ich …« Er schaute kurz auf, bemerkte, dass Yvette ihn über die Schulter hinweg besorgt und gleichzeitig selig ansah. Oh, er brachte es nicht über sich, die süße Kleine so sich selbst zu überlassen oder gar die Session abzubrechen.



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