L ... wie Linus by Kay Monroe

L ... wie Linus by Kay Monroe

Autor:Kay Monroe [Monroe, Kay]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-02T05:00:00+00:00


13

Linus

Fuck! Musste das jetzt sein?

Es ist ja nicht so, dass Mika taub oder verblödet wäre. Natürlich hat er bereits bei Sandras Worten die Ohren gespitzt. Professor Hammers gelungene Rede dürfte ihn eins und eins zusammengezählt haben lassen. Was nichts anderes heißt, als dass Mika jetzt weiß, dass ich meine Arbeitsstelle verloren habe.

Und wie ich Mika kenne, reimt er sich auch noch den passenden Rest zusammen.

Adalbert von Stockberg zu Rebenhügel … alleine der Name löst einen Würgereiz in mir aus.

Der Wichser ist ein ehemaliger Kommilitone und als solchen kenne ich ihn schon seit über fünf Jahren.

Er kam immer geschniegelt und gebügelt zur Uni, trug immer Hemd und Krawatte. Seine undefinierbar gefärbten Haare waren und sind noch heute mit Unmengen Gel zurückgekämmt.

Als Benno, ein Kommilitone, ihn mal mit „Bert“ ansprach, hat Adalbert ihn fast erschlagen. „Adalbert“, hat er Benno angefahren, „mein Name ist Adalbert von Stockberg zu Rebenhügel.“

Von da an hat keiner von uns jemals wieder mit ihm geredet. Allerdings schien das Arschloch genau wie wir keinen gesteigerten Wert darauf zu legen. Er war ohnehin ein totaler Streber.

Gemeinsam haben wir unser Studium beendet und gemeinsam wurden wir in der Medical-Park-Klinik angestellt.

Was Adalbert zu einem noch übleren Kotzbrocken gemacht hat?

Sein Neid!

Neid auf meine Leistungen sowohl während des Studiums, als auch anschließend in der Medical-Park.

Ich war immer ein bisschen besser als Adalbert. Und immer ein bisschen beliebter. Zunächst bei unseren Mitkommilitonen – was nach seinem bereits erwähnten Ausbruch nicht verwunderlich war - später dann beim Personal der Klinik und zuletzt auch bei unserem Chefarzt der Station, Professor Hammer.

Diese Zuneigung kann ich nicht wirklich teilen, da ich ziemlich schnell herausfinden musste, dass unser Chef eine ausgeprägt homophobe Einstellung hat.

Solange er nichts von meiner sexuellen Orientierung wusste – und ich hatte nicht vor, mich vor ihm zu outen – war das auch kein Problem.

Dummerweise erwischte Professor Hammer mich dann mit Mika im Bett … also … nicht so!



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