Kuss Der Nacht -2- by Jeaniene Frost

Kuss Der Nacht -2- by Jeaniene Frost

Autor:Jeaniene Frost [Frost, Jeaniene]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Vampir
ISBN: 9783442266234
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2009-01-01T23:00:00+00:00


»Ich kann gut verstehen, dass du dich bedroht fühlst, Annette. Schon übel, wenn sich der eigene Traummann in eine andere verguckt, was? Sieh mal, ich bin bereit, darüber hinwegzusehen, dass ihr mal etwas miteinander hattet, und mich wohlwollend zu verhalten. Aber leg dich mit mir an, und du wirst es bereuen.«

Sie lächelte, ein boshaftes leichtes Kräuseln der Lippen. »Dummes Ding, ich habe schon Tausende solcher Traumtänzerinnen wie dich überdauert. Zehntausende sogar. Crispin kommt immer wieder zu mir zurück, und weißt du auch, warum? Weil ich ihm gebe, was er wirklich will. Wie die Geschichte an seinem Geburtstag vor Jahren ausging, hat er dir wohl nicht erzählt, oder? Wir waren nicht nur zu dritt - wir waren zu fünft. Zwei Sterbliche, Belinda und ich. Wir haben alle zusammen eine Nummer geschoben. Ich habe die Sterblichen selbst ausgesucht. Crispin steht ja so auf warme lebendige Körper. Und außerdem konnten wir sie hinterher noch vernaschen. Du weißt schon, was ich meine.«

Verflucht. Annette kicherte leise, als sie mein wütendes Gesicht sah. Sie hatte ihr Ziel erreicht. »Ach, Schätzchen, ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft wir zumindest zu zweit mit ihm im Bett waren. Crispin ist einfach unersättlich. Das war er immer schon, sogar als Mensch. Und du bist ihm auch nicht heilig, Süße. Hat er dir erzählt, was wir beide vor zwei Monaten noch miteinander gemacht haben? Du bist für ihn nichts weiter als ein kleines Stolpersteinchen auf einem langen, verschlungenen Pfad. Besser, du erfährst es gleich.«

Vor ein paar Monaten. Sie war es also gewesen, mit der er in Chicago »fast« etwas gehabt hatte. Meine Handknöchel auf dem Tisch verfärbten sich weiß.

»In der Tat hat mir Bones das erzählt, Annette, aber du hast nicht die übliche Behandlung bekommen, oder? Bones sagte, er hat es dir mit dem Mund gemacht und dich dann kurz vor dem Höhepunkt auf dem Trockenen sitzen lassen. Da warst du wohl ziemlich eingeschnappt, hmm? So angetörnt wie du warst, und dann ging's gar nicht zur Sache?« Wenn sie auf diesem Niveau weitermachen wollte, nur zu. Wollten doch mal sehen, wer in dieser Schlammschlacht den Kürzeren ziehen würde. Zwei tadellos gezupfte Augenbrauen hoben sich. »Du hast nicht viel Erfahrung mit Männern, oder? Er hat mich vielleicht sitzen lassen, aber nicht auf dem Trockenen. Crispin ist mit dem Mund geschickter als manch einer mit vollem Körpereinsatz. Er hat mich durchaus befriedigt. Gewiss, ich hatte mir etwas anderes erwartet, aber wir Vampire sind geduldig. Er wird zu mir zurückkommen, und dann werde ich da sein.«

Jetzt reichte es mir. »Weißt du, was du gerade getan hast?«, sagte ich kühl. Annette sah mich fragend an. »Du hast meinen Geduldsfaden durchtrennt.«

Bevor sie auch nur blinzeln konnte, hatte ich ihr den Tisch entgegengeschleudert und sie an ihrem perfekt frisierten Schopf zu Boden gerissen. Mit der Gewandtheit der Untoten sprang sie wieder auf. Mein Kater beschloss, sich einen Stock höher zu flüchten, der Ausgang des Kampfes interessierte ihn offensichtlich nicht.

»Bist ganz schön schnell, Kindchen«, höhnte Annette. »Musst du ja, sonst wärst du längst nicht mehr am Leben.



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