Komarr by Lois McMaster Bujold

Komarr by Lois McMaster Bujold

Autor:Lois McMaster Bujold
Die sprache: deu
Format: mobi
Tags: Barrayar 11
veröffentlicht: 2013-06-30T16:00:00+00:00


Die Anwesenheit des stämmigen jungen Wachsoldaten, der hinter ihnen in den Flieger gezwängt saß, Vorkosigans Erschöpfung und Ekaterins emotionale Desorientierung ließen auf dem Rückflug nach Serifosa kaum ein Gespräch aufkommen. Ekaterin zog nicht wenige Blicke auf sich, als sie den Flieger am Mietschalter zurückgab, höflich gefolgt von einem voll bewaffneten Soldaten im Halbpanzer und einem zwergenhaften Mann mit blutbefleckten Kleidern und Verbänden an den Handgelenken; andrerseits hatten sie jedoch auf der Rückfahrt zu ihrer Wohnung ein Bubblecar ganz für sich allein. Mit müder Ironie bemerkte Ekaterin, dass es auf dieser Strecke heimwärts keinen Stau im System gab. Sie überlegte, ob es einen Sinn haben würde, nach Klärung aller Fragen später einmal zu überprüfen, ob Vorkosigan Recht hatte, wenn er darauf beharrte, dass es für Tien bereits zu spät gewesen sei, als Foscol sie anrief.

Im Korridor vor ihrer Wohnung beschleunigte sie ihre Schritte; sie kam sich vor wie ein verletztes Tier, das nichts anderes wollte, als sich in seinem Bau zu verstecken. Vor ihrer Tür blieb sie abrupt stehen und hielt die Luft an. Die Tafel mit dem Handflächenschloss war teilweise aus der Wand herausgerissen, und die Schiebetür war nicht ganz zu. Am Türrand sickerte ein dünner Lichtstreifen durch. Sie trat einen Schritt zurück und machte die anderen darauf aufmerksam.

Vorkosigan erfasste die Situation sofort und winkte dem Wachsoldaten, der ebenso stumm an die Tür herantrat und seinen Betäuber zog. Vorkosigan legte den Finger an die Lippen, nahm Ekaterin am Arm und zog sie den halben Weg zu den Liftrohren zurück. Die Automatiktür funktionierte nicht; der Soldat musste sie umständlich packen und sich dagegenlehnen, um sie in ihren Spalt zurückzuschieben. Den Betäuber im Anschlag und den Gesichtsschutz gesenkt, schlüpfte er in die Wohnung. Ekaterins Herz pochte.

Ein paar Minuten später steckte der KBS-Mann seinen Kopf wieder durch die Tür. Das Visier hatte er wieder hochgeklappt. »Hier ist jemand drin gewesen, Mylord. Aber jetzt sind sie weg.« Vorkosigan und Ekaterin folgten ihm in die Wohnung.

Sowohl Vorkosigans Koffer als auch ihr eigener, den sie neben der Tür im Vorraum hatte stehen lassen, waren aufgebrochen. Ihre Kleidungsstücke waren in gemischten Haufen über den ganzen Boden verstreut. Sonst schien kaum etwas in der Wohnung angerührt worden zu sein; einige Schubladen waren aufgezogen, ihr Inhalt durchwühlt, aber abgesehen von der Unordnung gab es keine Beschädigungen.

»So habe ich meine Sachen nicht zurückgelassen«, bemerkte Vorkosigan sanft, als sie nach der ersten kurzen Überprüfung wieder im Vorraum angelangt waren.

»Ich habe sie auch nicht so zurückgelassen«, sagte sie ein wenig verzweifelt. »Ich dachte, Sie würden mit Tien zurückkommen und dann weggehen, und deshalb hatte ich alles für Sie gepackt, damit es abholbereit ist.«

»Berühren Sie nichts, vor allem nicht die KomKonsolen, bis die Leute von der Spurensicherung da sind«, sagte Vorkosigan zu ihr. Sie verstand und nickte. Beide legten sie ihre schweren Jacken ab; Ekaterin hängte sie automatisch auf.

Dann ignorierte Vorkosigan seine eigene Anweisung und kniete sich im Vorraum nieder, um die Haufen durchzusehen. »Haben Sie auch meine codegesicherte Datenbox eingepackt?«

»Ja.«

»Die ist jetzt verschwunden.« Er seufzte, stand auf und hob seinen Armbandkommunikator an



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