Kissed by an Angel by Elizabeth Chandler

Kissed by an Angel by Elizabeth Chandler

Autor:Elizabeth Chandler [Chandler, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-12T22:00:00+00:00


10

Aber du hast doch gesagt, dass Gary Freitagabend ausgehen wollte«, sagte Ivy.

»Wollte er ja auch«, antwortete Tristan und legte sich neben sie ins Gras. »Aber das Mädchen, mit dem er verabredet war, hat seine Meinung geändert. Ich glaube, sie hat ein besseres Angebot bekommen.«

Ivy schüttelte den Kopf. »Warum ist Gary immer hinter den Alphamädchen her?«

»Warum ist Suzanne hinter Gregory her?«, fragte er zurück.

Ivy lächelte. »Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem Ella Schmetterlinge jagt.« Sie sah der Katze bei ihren Ballettsprüngen zu.

Ella fühlte sich in Pfarrer Carruthers Garten ausgesprochen heimisch. Inmitten von Löwenmäulchen, Lilien, Rosen und Kräutern hatte Tristans Vater Katzenminze gepflanzt.

»Ist Samstagabend denn ein Problem?«, fragte Tristan.

»Wenn du arbeiten musst, können wir uns auch eine Spätvorstellung ansehen.«

Ivy setzte sich auf. Tristan stand bei ihr an erster Stelle, immer. Aber da sie mit ihm schon für Freitagabend und für Sonntag Pläne hatte - konnte sie ebensogut jetzt damit herausrücken.

»Am Samstagabend hat Gregory Suzanne, Beth und mich und ein paar von seinen Freunden eingeladen«, erklärte sie.

Tristan verheimlichte weder seine Überraschung noch sein Missfallen.

»Suzanne war so heiß darauf«, fügte Ivy hastig hinzu. »Und Beth war auch richtig aufgeregt - sie geht nicht so oft weg.«

»Und du?«, fragte Tristan, stützte sich auf einen Ellbogen und spielte an einem langen Grashalm herum.

»Ich finde, ich sollte mitgehen - wegen Gregory.«

»Du hast in den letzten Wochen ganz schön viel wegen Gregory gemacht.«

»Tristan, seine Mutter hat sich umgebracht!«, entgegnete Ivy wütend.

»Das weiß ich.«

»Ich wohne mit ihm unter einem Dach«, fuhr sie fort. »Wir benutzen die gleiche Küche, die gleichen Flure und das gleiche Fernsehzimmer. Ich bekomme seine Stimmungen mit, seine Höhen und Tiefen. Ziemlich viele Tiefen«, fügte sie leise hinzu und dachte daran, wie Gregory an manchen Tagen nur herumsaß und Zeitungen las er blätterte sie durch, als suche er etwas, fand es aber nie.

»Ich glaube, er ist sehr wütend«, redete sie weiter. »Er versucht, es zu verstecken, aber ich glaube, er ist wütend auf seine Mutter, weil sie sich umgebracht hat. Letzte Nacht stand er um halb zwei draußen auf dem Tennisplatz und schlug Bälle gegen die Wand.«

Ivy war zu Gregory nach draußen gegangen, um mit ihm zu reden. Als sie seinen Namen rief, drehte er sich zu ihr um, und sie sah, wie tief seine Wut und sein Schmerz gingen.

»Glaub mir, Tristan, ich möchte ihm helfen, und das werde ich auch weiterhin tun, aber falls du glaubst, dass ich irgendwelche anderen Gefühle für ihn habe, falls du denkst, er und ich - das ist albern! Falls du denkst - ich kann nicht glauben, dass du -«

»Ganz cool bleiben«, sagte er nur und begann, sich mit ihr im Gras zu balgen. Dann hielt er inne: »Darüber mach ich mir keine Gedanken.«

»Was wurmt dich dann?«

»Vermutlich zwei Sachen«, antwortete er. »Erstens glaube ich, du machst vieles nur aus Schuldgefühlen heraus.«

»Schuld!« Sie schubste ihn nach hinten und setzte sich wieder auf.

»Ich glaube, du hast die Ansicht deiner Mutter übernommen, dass ihr für Carolines Unglück verantwortlich seid.«

»Sind wir nicht.«

»Mir ist das klar. Ich will nur sicher sein, dass dir das auch klar ist - und dass du nicht versuchst, bei jemandem etwas gutzumachen, der es total ausnutzt.



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