Keep it Simple - Verlockung by Susan Clarks

Keep it Simple - Verlockung by Susan Clarks

Autor:Susan Clarks
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 3733781015
Herausgeber: books2read
veröffentlicht: 2014-06-14T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

Lustlos stocherte Carol in ihrem Salat, während sich alle anderen an ihrem Tisch bestens amüsierten. Nur ihr war die Freude an diesem Geburtstagsfest schon lange abhandengekommen.

Mit einem lauten Klappern rutschte ihr die Salatgabel aus den Fingern, woraufhin sich mehrere verwunderte Augenpaare auf sie richteten und sie ein leises „Entschuldigung“ murmelte. Zu ihrer übergroßen Freude saßen Michael und Cloey nicht weit von ihr. Die beide turtelten bereits den ganzen Abend vor ihren Augen, erzählten zum dritten Mal die Anekdote, wie sich kennengelernt hatten, und schienen dabei nicht zu bemerken, dass Carol jedes Mal noch stiller wurde.

Ab und an schweifte ein mitleidiger Blick zu ihr, den sie dann mit einem schwachen Lächeln quittierte, aber im Gesamten floss zu viel Alkohol, als dass tatsächlich jemand ihrer Misere viel Aufmerksamkeit geschenkt hätte.

Sie würde noch das Dessert über sich ergehen lassen und dann so schnell wie möglich verschwinden. Dr. Eckhart, oder wohl besser seine Frau, könnte ihr keine Vorwürfe machen, dass sie nicht mitgefeiert hätte, trotzdem entkäme sie so vielleicht noch dem schlimmsten Übel, wenn Michael im Alkoholdunst womöglich anfing, mit Cloey herumzuknutschen.

Wenigstens saßen Logan und Liz ein Stück weit von ihr entfernt. Wenn Michael registriert hatte, dass sie doch nicht zu dritt auf der Feier aufgetaucht waren, dann hatte er bisher darüber kein Wort verloren. Allerdings vermutete Carol eher, dass er zu sehr mit Cloey beschäftigt war, als dass er diesen Umstand tatsächlich bemerkt hätte.

Nur Logan sah immer wieder zu ihr hinüber. Mit einer mürrischen, ernsten Miene, die sie nicht so recht zu deuten wusste. Sie war noch immer wütend auf ihn, weil er sich so merkwürdig verhielt. Im einen Moment benahm er sich wie das egoistische und selbstsüchtige Arschloch, für das sie ihn immer gehalten hatte, und im anderen eilte er zu ihrer Rettung. Sie wusste nicht, wie sie ihn einschätzen sollte und ärgerte sich, dass sie trotzdem weiterhin mit ihm schlafen wollte.

Lediglich für heute hatte sie genug. Heute wollte sie sich nur mehr die Bettdecke über den Kopf ziehen, um sich vor der Welt zu verstecken. Denn ein weiterer Orgasmus würde ihre Stimmung auch nicht mehr verbessern.

In Windeseile verschlang sie das Schokoladenparfait, wartete aber ab, bis auch die anderen das Dessert aufgegessen hatten. Die Band, die bisher nur leise im Hintergrund gespielt hatte, startete das volle Abendprogramm und forderte die Anwesenden auf, auf die Tanzfläche zu kommen.

Als die ersten Paare begannen, sich zur Musik zu bewegen, erhob sich Carol und entschuldigte sich. Einen besseren Moment, um zu verschwinden, würde sie nicht kriegen.

„Carol, warte“, rief ihr plötzlich eine Frau zu.

Im Durchgang zur Garderobe blieb sie stehen und drehte sich um. Überrascht zog sie die Augenbrauen hoch.

„Cloey, was ist los?“

Ihre Nebenbuhlerin war einen halben Kopf kleiner als sie, ihre zierliche Gestalt unterstrich zudem ihr jugendliches Alter, sodass Carol in ihrer Gegenwart jedes Gefühl der Wut verlor. „Ich wollte dir gern danken“, erklärte Cloey und rieb sich über die Oberarme.

„Danken?“, echote Carol und runzelte die Stirn. „Wofür?“ Immerhin hatte sie versucht, Cloey im Laufe des Abends weitgehend zu ignorieren und außer ein paar Höflichkeitsfloskeln hatten sie bisher kaum ein Wort gewechselt.



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