Julia Collection Band 68 by Olivia Gates

Julia Collection Band 68 by Olivia Gates

Autor:Olivia Gates [Gates, Olivia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733703257
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-05-15T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

Was danach geschah, erlebte Farah wie im Fiebertraum.

Eine Zeit lang fühlte sie sich, als würde sie außerhalb ihres schmerzenden Körpers schweben und dabei zusehen, wie Shehab sie packte und mit ihr zur Oberfläche schwamm. Mit Bärenkräften zog er sie auf die Jacht.

Wie in Schockstarre lag sie da, und nur der furchtbare Schmerz erinnerte sie daran, dass das alles kein Traum war. Hektisch befreite ihr Retter sie von der Taucherausrüstung und der Tauchermaske, und als sie wieder frei atmen konnte, traten ihr die Tränen in die Augen.

Er riss den Reißverschluss des Neoprenanzugs auf und drehte sie auf die Seite, um sich die Verletzung näher anzusehen. Blitzschnell griff er nach etwas, das wie ein Walkie-Talkie aussah, und sagte etwas auf Arabisch, ohne den Blick von ihr abzuwenden.

Anschließend warf er das Gerät achtlos beiseite und schleppte sie in die luxuriöse Kajüte. Dort legte er sie seitlich auf eine Couch, sodass ihre Wunde nicht mit dem Stoffbezug in Berührung kam. Er durchsuchte den Erste-Hilfe-Kasten nach einer Tube und rieb dann vorsichtig ihre Wunde mit dem farblosen Gel ein. Die Kälte tat ihr gut, und Sekunden später spürte sie, wie der Bereich um die Wunde taub wurde. „Danke“, konnte sie nur keuchen.

„Danke? Ya Ullah, warum hast du das gemacht?“

Fassungslos starrte sie ihn an. War er böse auf sie? Oder halluzinierte sie, weil das Gift durch ihre Adern pulsierte? Musste sie jetzt sterben? „Ich habe dir doch gesagt, dass du dich unter Wasser niemals Dingen nähern sollst, die du nicht kennst. Ansehen ja, aber niemals anfassen. Und du hast den Feuerfisch ja geradezu attackiert!“ Seine Hände waren zu Fäusten geballt.

„Es tut mir leid … Aber ich wusste, dass diese Fische giftig sind, und er wollte dich angreifen …“

Plötzlich war er still, und in seinem Blick lag so etwas wie Fassungslosigkeit. In ihren Ohren rauschte es.

Wieder hatte sie das Gefühl, als würde ihr Geist ihren Körper verlassen und über ihr schweben. Shehab packte sie und trug sie zurück aufs Deck. Jetzt erkannte sie, dass es nicht ihre Ohren waren, die rauschten – die Geräusche kamen von Shehabs Helikopter, der sich der Jacht näherte und der, wie sich nun herausstellte, sogar auf dem Wasser landen konnte. Kräftige Männerhände ergriffen sie, legten sie auf eine Trage und verfrachteten sie dann in den Helikopter. Shehab war immer an ihrer Seite.

In ihrem Zustand konnte Farah nicht einschätzen, wie lange der Flug dauerte. Als sie vor der Villa gelandet waren, nahm Shehab sie auf den Arm und trug sie hinein. Diesmal ging er in einen Trakt des Gebäudes, in dem sie vorher noch nie gewesen war.

Die Räume hier waren in orientalischem Stil, aber spartanisch-männlich eingerichtet – es mussten seine Privatgemächer innerhalb der riesigen Villa sein. Sie erblickte das große Doppelbett, das Bett, das sie so gerne mit ihm teilen wollte. Jetzt würde es vielleicht nie mehr dazu kommen …

Er trug sie noch weiter in einen anderen Raum, ein Badezimmer von riesigen Ausmaßen. Dort bettete er sie auf eine Liege und machte sich an den Armaturen der gigantischen Badewanne – schon fast ein Swimmingpool – zu schaffen.



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