Julia Bestseller Band 144 by Emma Darcy

Julia Bestseller Band 144 by Emma Darcy

Autor:Emma Darcy [Darcy, Emma]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 373370293X
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2013-12-12T23:00:00+00:00


6. KAPITEL

Es war mehr eine Qual als ein Vergnügen für Beth, die Einladung zum Sonntagsessen bei Martin, einem der Söhne von Tante Em, und seiner Frau Lorraine durchzustehen. Natürlich war man neugierig, alles über den Ausgang der Versteigerung zu erfahren. Martin und Lorraine konnten nicht verstehen, dass es Beth nicht gelungen war, mit Jim Neilson eine vernünftige Übereinkunft wegen der Farm zu erzielen.

Aus welchem Grund sollte er sie behalten wollen? Und selbst wenn er mit seiner Vergangenheit als Jamie nichts mehr zu tun haben wollte, konnte er denn nicht verstehen, wie viel die alte Farm der Familie Delaney bedeutete?

Tante Em hielt sich in der Diskussion bei Tisch zurück. „Was nicht sein sollte, sollte eben nicht sein“, so lautete ihr ganzer Kommentar, und Beth war ihr sehr dankbar dafür.

Beth gelang es, das Gespräch auf unverfänglichere und angenehmere Themen zu lenken. Sie schickte regelmäßig Kopien ihrer neuesten Bücher an die Kinder von Martin und Lorraine und ermutigte sie nun, ihr zu erzählen, was ihnen besonders gut gefallen hatte und warum, und ihr Vorschläge für neue Geschichten zu machen. Es gab Zeiten, da waren Fantasiegeschichten der Realität vorzuziehen.

Schließlich war das Familientreffen überstanden. Tante Em fuhr Beth zum Flughafen, damit sie um halb vier die Maschine nach Melbourne erreichte. Beth fühlte sich verpflichtet, ihrer Tante noch ein paar Worte zu sagen.

„Es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat, Tante Em. Ich weiß, wie enttäuscht du sein musst.“

„Mach dir deswegen keine Gedanken, Liebes“, wehrte Em freundlich ab. „Es wäre schön gewesen, Tom in der Nähe zu haben, aber ich bin in meiner kleinen Einliegerwohnung bei Martin wirklich glücklich. Und der Versuch hat keinem geschadet, weil Tom ja sowieso nichts von der Auktion wusste.“ Wie es ihre Art war, hob sie bewusst die positiven Seiten hervor.

Beth wünschte sie, sich hätte etwas Gutes an der Sache finden können. Seit sie sich gestern Abend in ihrem Hotelzimmer eingeschlossen hatte, fühlte sie sich wie am Boden zerstört und hatte schlimme Stunden hinter sich.

Als sie an einer roten Ampel anhalten mussten, sah Em ihre Nichte prüfend von der Seite an. „Geht es dir gut, Beth?“

Sie rang sich ein klägliches Lächeln ab. „Ich werde es überleben. Aber im Moment tut es schon weh.“

Ihre Tante nickte mitfühlend. „Es tut weh loszulassen. Ich hatte gehofft … Schwamm drüber, das ist Schnee von gestern.“

Die Ampel schaltete auf Grün, und Em konzentrierte sich wieder auf den Verkehr.

Beth wusste, was ihre Tante gehofft hatte … dass sie, Beth, bei Jamie das finden würde, was sie gesucht hatte. Vielleicht war der Bruch mit Gerald Auslöser dieser Hoffnung gewesen, bestärkt durch ihren spontanen Wunsch, Jim Neilson in der Galerie zu treffen. Gestern nach der Versteigerung hatte sie ihrer Tante angesehen, dass deren Überlegungen in diese Richtung gegangen waren. Es wäre ein schönes, romantisches Happy End auf jeder Ebene gewesen.

Beth hatte jede Chance dazu ergriffen. Das Ergebnis war null und nichtig. Schlimmer als das. Und Tante Em war feinfühlig genug, diese Tür endgültig zu schließen. Keine Zeitungsausschnitte über Jim Neilson mehr. Was brachte es ein, an frischen Wunden



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