Julia 2012.11 - Auf High Heels zum Glueck by Natalie Anderson

Julia 2012.11 - Auf High Heels zum Glueck by Natalie Anderson

Autor:Natalie Anderson [Anderson, Natalie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2012-04-28T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Zwanzig Minuten später hörten sie, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Sie versteckten sich noch einen Moment in der dunklen Ecke, bis die Luft rein war. Dann stürmten sie aus dem Schwimmbad.

„Zieh dich schnell um“, wisperte Carter.

Kichernd schlüpfte Penny in die Umkleidekabine, streifte Rock und Bluse gleich über ihren Badeanzug, griff nach der Sporttasche und verließ den Raum in weniger als einer Minute. Carter stand in dem kleinen Foyer. Sein Hemd hatte Wasserflecken und war zerknittert; auf seinen Wangen lag ein deutlicher Bartschatten. Er sah so sexy aus wie nie zuvor.

„Gib mir deine Tasche“, sagte er und streckte den Arm aus.

Penny beschleunigte den Schritt. „Nicht nötig.“

Es trafen bereits die ersten Leute ein, um das Fitnesscenter und das Schwimmbad zu benutzen. Sie wollte von hier verschwinden, ehe jemandem auffiel, in welchem Zustand sie sich befand.

„Wenn du willst, dass jeder meine Erektion sieht, dann trag die Tasche selbst. Andernfalls gibst du sie mir, bis wir hier raus sind, okay?“

Sie starrte ihn mit offenem Mund an.

Er legte einen Finger unter ihr Kinn. „Spiel nicht das Unschuldslamm. Du weißt ganz genau, welche Wirkung du auf mich hast. Genauso wie ich weiß, welche Wirkung ich auf dich habe.“ Sein Blick hielt sie gefangen. „Wenn du also erlauben würdest …“

Penny hatte das Gefühl, eine Ladung Adrenalin intravenös ins Herz zu bekommen. Jedenfalls blockte es alles andere ab – Nervosität, Erinnerungen, Ängste. Was sie spürte, war wachsende Erregung.

Langsam schüttelte sie den Kopf, erwiderte aber sein Lächeln. Dass er sie derart begehrte, fühlte sich gut an. Er griff mit einer Hand nach der Tasche, mit der anderen nach Pennys Hand und stürmte mit ihr die Treppe hoch und durch die Rezeption. Draußen vor der Tür winkte er zwei Taxis herbei.

„Können wir uns nicht eins teilen?“, fragte sie.

„Wenn wir jetzt gemeinsam in ein Taxi steigen, kommen wir nicht mehr zurück, und das weißt du auch. Ich muss aber arbeiten.“

Elf Stunden später stellte sie mit einiger Erbitterung fest, dass er offensichtlich sehr viel gearbeitet hatte. Zumindest hatte er sich nicht von seinem Stuhl gerührt. Das wusste sie, weil sie ein paar Mal in sein Büro gegangen war – um noch mehr der unzähligen Faxe und Kurierdienstpäckchen abzugeben, mehr verdammte Akten. Carter schaute nicht mal auf, völlig in einer Welt aus Zahlen und Transaktionen und klitzekleinster Details versunken.

Und sie selbst hatte es nicht geschafft, sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Sie war angespannt, erregt und ungeduldig. Bis der Schlafmangel sich schließlich bemerkbar machte, und nun war sie so schlecht gelaunt, dass sie bereit war, allein nach Hause zu fahren, weil er ihr den ganzen Tag nicht mal Hallo gesagt hatte.

„Also.“ Irgendwann beugte er sich über ihren Schreibtisch. „Zu dir oder zu mir?“

„So plötzlich?“ Sie hackte weiter auf ihre Tastatur ein.

„Antworte einfach“, versetzte er rau und legte eine Hand über ihre. „Ich kann kaum zwei Wörter aneinanderreihen, so müde bin ich.“

Sie schaute zu ihm hoch und war froh, dass sie saß. In seinem Blick lag so viel Lust, dass ihre Knie sicherlich unter ihr nachgegeben hätten. Sofort verzieh sie ihm die Tatsache, dass er sie den ganzen Tag ignoriert hatte, und hörte auf, nachtragend zu sein.



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