Julia 2009.04 - Fahr mich ins Glueck, Gondoliere by Sharon Kendrick

Autor:Sharon Kendrick [Kendrick, Sharon]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2015-12-15T23:00:00+00:00

8. KAPITEL

Sabrina wurde davon geweckt, dass jemand gegen ihre Tür hämmerte. Sie öffnete verschlafen die Augen und blinzelte zur Zimmerdecke hinauf. Sie kam ihr ungewöhnlich hoch vor, und plötzlich war sie hellwach. London … Knightsbridge … eine Etagenwohnung mit hohen Räumen. Guys Wohnung.

„Sabrina!“

Guys Stimme.

„Ja, was gibt es?“

„Bist du wach?“

„Jetzt ja.“ Sabrina gähnte und tastete nach ihrer Armbanduhr, die auf dem kleinen Tisch neben dem Bett lag. Halb sieben! Was wollte Guy zu dieser nachtschlafenden Zeit? Sie war noch nie ein Morgenmensch gewesen und hatte nicht vor, es hier zu werden.

„Warum hast du mich geweckt?“, fragte sie und gähnte wieder.

„Ich wunderte mich, dass du noch nicht auf bist. Möchtest du am ersten Tag etwa zu spät zur Arbeit kommen?“

„Ich muss erst um neun Uhr im Geschäft sein.“

„So spät? Da sitze ich ja bereits zwei Stunden an meinem Schreibtisch.“

„Ich werde dich für den Hosenbandorden vorschlagen, Guy.“

„Besten Dank.“ Das scherzhafte Geplänkel schien ihm zu gefallen. „Trotzdem solltest du kurz herauskommen, damit ich dir die Alarmanlage erklären kann, ehe ich gehe.“

Sabrina sprang aus dem Bett, fuhr sich mit der Bürste durchs Haar und schlüpfte in ihren Morgenmantel, ehe sie die Tür öffnete. Guy trug einen dunklen Nadelstreifenanzug mit dazu passender Weste und dezent getönter Seidenkrawatte. Das schneeweiße Hemd kontrastierte lebhaft mit seinem schwarzen Haar und der matt getönten Haut.

Der Anblick genügte, um Sabrinas Herzschlag zu beschleunigen. Doch sie spürte mehr Freude als Verlangen, obwohl sie sich instinktiv an den Hals griff, um den Morgenmantel fester zu schließen.

Guy bemerkte die Bewegung, wie er auch die sanfte Wölbung ihrer Brüste bemerkt hatte. „Ich zeige dir jetzt, wie man die Alarmanlage einschaltet“, sagte er mit rauer Stimme.

Sabrina gab sich große Mühe, seinen Erklärungen zu folgen, aber das war nicht leicht. Es kam ihr dumm und lächerlich vor, halb angezogen neben Guy zu stehen und sich den Zahlencode der Alarmanlage einzuprägen, anstatt dem zarten Vétivé-und Moschusduft nachzuträumen, der von ihm ausging.

„Und nun die Schlüssel“, fuhr er fort und rückte etwas von ihr ab, um nicht die zarten Brustspitzen zu berühren, die sich deutlich unter dem blauen Seidensatin abzeichneten. Es fiel ihm ohnehin schwer genug, sich zu beherrschen. „Der kleinere passt in das obere Schloss, der größere in das untere. Hast du alles verstanden?“

„Könntest du es noch einmal wiederholen?“ Sabrina hatte fast gar nichts mitbekommen und wünschte nur, Guy würde gehen. Sie musste sich zusammennehmen, sonst gefährdete sie die kostbare Einrichtung, weil sie nicht richtig abgeschlossen hatte.

„Soll ich dir alles aufschreiben?“, fragte er ungeduldig.

„Das ist nicht nötig.“

Diesmal hörte Sabrina so genau zu, als würde ihr Leben davon abhängen.

„Verstanden?“, fragte Guy, als er zum zweiten Mal fertig war.

„Ja, vielen Dank.“

Er sah auf seine Uhr und runzelte die Stirn. „Deinetwegen habe ich mich verspätet. Das ist mir seit Jahren nicht passiert.“

„Du hättest mir gestern Abend alles erklären können“, erinnerte sie ihn.

Ja, das hätte er tun können, aber er hatte zum Abendessen eine Flasche Wein geöffnet, die sie später im Wohnzimmer geleert hatten. Sabrina hatte vor dem Kamin ihre Schuhe ausgezogen, ohne sich viel dabei zu denken. Der Anblick ihrer schlanken Fesseln

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