John Puller 01 - Zero Day by David Baldacci

John Puller 01 - Zero Day by David Baldacci

Autor:David Baldacci [Baldacci, David]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Thriller
ISBN: 9783641127756
Google: WRWXAAAAQBAJ
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2013-11-19T05:00:00+00:00


48

Cole setzte Puller an seinem Wagen ab. »Glauben Sie wirklich, dass Eric Treadwell den Tresor öffnen konnte?«, fragte sie, als sie aus dem Auto stieg.

»Ja. Und nach meiner Auffassung hat Molly Bitner ihm geholfen.«

»Und wie?«

»Strauss hängt seine Jacke an die Tür. Vermutlich sind die Schlüssel in einer Jackentasche. Ich unterstelle, dass Molly in sein Büro geflitzt ist, während Strauss zum Gemeinschaftsklo ging und von den Schlüsseln Abdrücke gemacht hat. Treadwell war Mechaniker. Für ihn war es eine Kleinigkeit, Nachschlüssel anzufertigen. Er täuscht Volltrunkenheit vor und liegt dann irgendwann auf Strauss’ Sofa. Vielleicht geht jemand ihm etwas holen und lässt ihn im Chefbüro allein. Er hat die Nachschlüssel dabei. Molly schließt die Tür und schiebt gewissermaßen Wache. Er springt auf, öffnet Nebentür und Tresor und nimmt, was er haben will. Molly geht hinein. Möglicherweise hat sie Akten unterm Arm. Er übergibt ihr die Beute, und sie versteckt sie in den Akten. Ich habe in einer eher abseitigen Ecke des Büros einen großen Fotokopierer gesehen. Molly stellt Fotokopien her und gibt die Originale an Treadwell zurück, als sie nochmals vortäuscht‚ nach dem Rechten zu sehen. Er legt die Originale zurück in den Tresor, und niemand hat etwas gemerkt. Wahrscheinlich wussten sie, dass Strauss an dem Tag nicht anwesend ist. Molly konnte ohne Schwierigkeiten Einsicht in seinen Terminkalender nehmen.«

»Und was für Dokumente sollen das gewesen sein?«

»Wohl welche von der Sorte, die Johnson erwähnt hat: geologische Daten.«

»So wertvoll, dass man deswegen Menschen ermordet?«

»Anscheinend.«

»Da blicke ich einfach noch nicht durch.«

»Ich vorerst auch nicht.«

Puller sah ihr nach, als sie abfuhr; dann drehte er sich in der Absicht um, ins Motelzimmer zu gehen und sich auf den Flug nach D. C. vorzubereiten. Als er Randy Cole um das Motel kommen sah, blieb er stehen. »Tut mir leid, dass ich heute Morgen so plötzlich abgezischt bin«, sagte Randy grinsend.

»Mir war’s egal. Aber ich glaube, Jean hat es ziemlich mitgenommen.«

Randy setzte sich auf die Frontveranda, und Puller gesellte sich zu ihm. »Lassen Sie sich von ihren Auftritten nicht in die Irre führen. Sie ist ein stahlhartes Weib. Härter als jeder von uns. Sie hat’s längst vergessen.« Er rieb sich die Wange, auf die sie ihn geschlagen hatte. »Jawohl, Mann, hart wie Stahl.«

»Wenn sie mit jemandem wie Roger Trent verheiratet ist, muss sie wohl so sein.«

»Das sehen Sie völlig richtig.«

»Ich habe irgendwie den Eindruck, dass der Mann Ihnen verhasst ist.«

»Er hat meine Eltern auf dem Gewissen.«

»Wie ich gehört habe, war es ein Unfall.«

»Offiziell ja.«

»Wissen Sie mehr?«

»O ja, verdammt noch mal.«

»Haben Sie Beweise?«

»Ihm gehört doch das gesamte Kaff, von vorn bis hinten. Selbst wenn ich hundertprozentige Beweise hätte, könnte ich gegen ihn nichts ausrichten.«

»Hören Sie auf, Randy. Ihre Schwester ist Polizistin. Und sie ist keine ausgesprochene Bewunderin Trents. Hätten Sie handfeste Beweise, würde sie keine Mühe scheuen, um Trent zu überführen. Oder sehe ich das falsch?«

Randy wandte den Blick ab. Erneut verblich sein vordergründig so selbstsicheres Auftreten. Er rieb sich die Schläfen.

»Haben Sie wieder Probleme?«

»Starke Schmerzen.«

»Sie müssten wirklich mal zum Arzt gehen.«

»Klar, Mann.«

»Es ist Ihre Entscheidung. Aber falls etwas nicht stimmt, wird es umso schlimmer, je länger Sie zögern.



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