Jenseits des schweigenden Sterns by Lewis Clive S

Jenseits des schweigenden Sterns by Lewis Clive S

Autor:Lewis, Clive S. [Lewis, Clive S.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-03-23T23:00:00+00:00


14

Bis er den Wald erreichte, konnte Ransom kaum an etwas anderes als an die Möglichkeit einer zweiten Gewehrkugel von Weston oder Devine denken. Er sagte sich, daß sie wahrscheinlich immer noch vorziehen würden, ihn lebendig zu fangen, und dies, verbunden mit dem Wissen, daß ein Hross ihn beobachtete, befähigte ihn, wenigstens nach außen hin Haltung zu bewahren. Selbst als er den Wald betreten hatte, glaubte er sich in Gefahr. Die langen, zweiglosen Stengel boten nur Deckung, wenn man weit vom Feind entfernt war; und in diesem Fall mochte der Feind sehr nahe sein. Er war nahe daran, Weston und Devine laut zu rufen und sich ihnen zu ergeben, und er rationalisierte diese panische Regung mit dem Gedanken, das werde sie aus der Gegend fortlocken, da sie ihn wahrscheinlich zu den Sornen bringen und die Hrossa in Ruhe lassen würden. Aber Ransom verstand ein wenig von Psychologie und durchschaute sich selbst. Er hatte von dem irrationalen Impuls gejagter Männer gehört, sich aufzugeben. Seine Nerven spielten ihm jetzt einen ähnlichen Streich, dachte er. Jedenfalls war er entschlossen, von nun an den Hrossa oder Eldila zu folgen. Sein Bestreben, auf Malakandra der eigenen Urteilskraft zu vertrauen, hatte bisher tragisch genug geendet. Er faßte einen festen, alle Anwandlungen von Kleinmut schon im voraus widerlegenden Entschluß, die Wanderung nach Meldilorn Hyoi zu Ehren getreulich auszuführen, sofern seine Kräfte dazu ausreichten.

Dieser Entschluß erschien ihm um so richtiger, als er die schlimmsten Vorahnungen hatte. Er wußte, daß die Harandra, die er überqueren mußte, die Heimat der Sorne war. Wie die Dinge lagen, ging er aus seinem eigenen freien Willen in die Falle, die er seit seiner Ankunft auf Malakandra zu meiden versucht hatte. (Hier erhob die erste Anwandlung von Kleinmut das Haupt. Er unterdrückte sie.) Und selbst wenn er heil durch das Gebiet der Sorne käme und Meldilorn erreichte, wer oder was mochte Oyarsa sein? Oyarsa, so hatte Whin dunkel bemerkt, teilte nicht das Widerstreben der Hrossa, das Blut eines Hnau zu vergießen. Andererseits herrschte Oyarsa nicht nur über die Hrossa und Pfifltriggi, sondern auch über die Sorne. Vielleicht war er lediglich der Obersorn. Und nun bahnte sich bereits der zweite Stimmungsumschwung an. Die alten irdischen Ängste vor irgendeiner fremden, kalten Intelligenz, von übermenschlicher Macht und untermenschlicher Grausamkeit, die unter den Hrossa ganz aus seinem Bewußtsein geschwunden waren, begehrten lärmend wieder Einlaß. Aber er ging weiter. Er würde nach Meldilorn gehen. Es war nicht möglich, sagte er sich, daß die Hrossa irgendeinem bösen oder grausamen Wesen gehorchten; und sie hatten ihm gesagt – oder nicht? Er war nicht ganz sicher –, daß Oyarsa kein Sorn sei. War Oyarsa ein Gott? Vielleicht das Götzenbild, dem die Sorne ihn opfern wollten? Aber die Hrossa, obgleich sie seltsame Äußerungen über Oyarsa gemacht hatten, sprachen ihm entschieden göttliche Eigenschaften ab. Nach ihrer Auskunft gab es einen Gott, Maleldil den Jungen. Ransom konnte sich nicht vorstellen, daß Leute wie Hyoi und Hnohra ein blutbeflecktes Götzenbild anbeteten. Es sei denn, die Hrossa standen doch unter der Fuchtel der Sorne, ihren Herren in all



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